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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (30.07.2015)

Wien, am 30.07.2015

Protest: „Sleep In“ am Stephansplatz - für ein Fiakerverbot in Wien

„Verschlaf nicht das 21. Jahrhundert – kein Platz für Tierleid!“ - unter diesem Motto protestierten 40 AktivistInnen des VGT für eine Fiaker-freie Stadt.

Fiakerfahrten werden immer noch als eine Hauptattraktion für TouristInnen beworben, da sie an das traditionelle und historische Wien erinnern sollen. Vor etwa 300 Jahren wurden Fiaker in Wien eingeführt. Damals waren die Pferdekutschen wichtige und unerlässliche Transportmittel, doch seit dieser Zeit hat sich viel verändert. Wien ist zu einer Metropole gewachsen mit knapp 1,8 Millionen EinwohnerInnen. Fiakerpferde sind im Gegensatz zur Vergangenheit nun Abgasen, Lärm, hartem Asphaltboden und Smog ausgesetzt. Weiters sind Pferde Fluchttiere und werden durch den hektischen Verkehr und den Lärm zusätzlich gestresst. Jedes Jahr berichten die Medien über Fiakerpferde, die entweder durch die große Hitze im Sommer kollabieren oder in Unfälle im Straßenverkehr verstrickt sind.

Seitens der Fiakerbetriebe wird argumentiert, dass Pferde die große Sommerhitze problemlos aushalten und ihnen der Straßenverkehr nichts ausmache. Zwar sind Pferde Steppentiere und können hohe Temperaturen gut ertragen. Jedoch ist die Temperaturentwicklung in der Natur und in der Großstadt unterschiedlich. In der Stadt können sich die Pferde nur angeschirrt bewegen und werden durch die hitzeabstrahlenden Asphaltstraßen und Hausfassaden stark belastet. Bei den Fiakern handelt es sich auf jeden Fall um eine Tradition, die mit Tierleid verbunden ist und in einer modernen Stadt wie Wien ausgedient hat. Internationale Metropolen wie Paris, London, Toronto, Peking oder Mumbai haben bereits, zum Wohl der Tiere, ein Verbot für Pferdekutschen erlassen.

VGT-Campaignerin Mag. Elisabeth Sablik dazu: „Vor der Landtags- und Gemeinderatswahl am 11. Oktober in Wien, werden wir mit den verschiedenen Parteien Gespräche führen, um zu erfragen wie sie zur Fiakerproblematik stehen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Denn Tierleid darf sich nicht unter dem Deckmantel der Tradition verstecken!“

Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, haben 40 AktivistInnen des VGT heute am Stephansplatz in Wien friedlich protestiert. Im Rahmen eines „Sleep In“ legten sie sich, im Pyjama bekleidet, auf den Boden und wachten nach einer Stunde, um fünf vor zwölf auf, um sich gegen das Tierleid auszusprechen.

Neben der Protestaktion können TierfreundInnen die aktuelle Petition „Pferde raus aus der Stadt!“ unterschreiben und den Pferden ihre Stimme geben.

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