Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.08.2016)
Irgendwo in Österreich, am 10.08.2016Mein Ferkelleben (Teil 1)
Angesichts der qualvollen Bedingungen, unter denen jedes Jahr Millionen Ferkel in Österreich ohne jede Betäubung kastriert werden, haben wir uns entschlossen, diesen kurzen Bericht zu schreiben. Er erzählt die ersten Tage im Leben eines Ferkels – aus Sicht des Schweins.
Tag 1
Meine Schulter schmerzt und ich habe mir den Kopf an etwas Hartem angestoßen. Es ist kühl und irrsinnig laut um mich herum. Hunderte Schweine machen Geräusche, Quieken, Schreien. Ich fühle mich nicht wohl, alles tut mir weh! Kurze Zeit später spüre ich etwas Vertrautes neben mir. Mein Bruder drängt mich zur Seite, erst jetzt sehe ich unsere Mutter. Wieso kommt sie nicht zu mir?? Ich höre sie schwer atmen. Die Geburt ist noch nicht vorbei. Zwei meiner Geschwister kommen noch zur Welt. Sie sind tot. Ich versuche, zu den Zitzen zu kommen, aber meine Beine sind noch zu schwach. Ein Schubser mit ihrem Kopf, und alles wäre gut. Aber sie kann nicht. Sie ist in einem Metallkäfig eingezwängt. Ich spüre, dass sie sehr unglücklich ist. Ich bin es auch.
Tag 2
Ich werde von einem ohrenbetäubenden Lärm geweckt. Der Boden, auf dem ich liege, ist hart und es stinkt nach Fäkalien. Der beißende Geruch treibt mir immer wieder die Tränen in die Augen. Meine Geschwister sind auch unruhig. Wir möchten uns alle nur an unsere Mutter kuscheln, aber sie ist in ihrem Gefängnis fixiert. Enttäuscht schließe ich wieder die Augen.
Tag 3
Die Ferkel in den anderen Buchten sind besonders unruhig und einige von ihnen schreien laut vor Schmerzen. Auch meine Mutter ist heute noch gestresster als sonst. Ein beklemmendes Gefühl liegt in der Luft und plötzlich weiß ich, was mich so in Panik versetzt: es riecht nach Blut. Die Luft ist erfüllt von Angst und der Gewissheit, dass jetzt alles NOCH schlimmer wird. Da höre ich auch schon Menschenstimmen. Metallteile, die aneinander schlagen. Schritte die immer näher kommen, laute Rufe. Noch jemand betritt den Raum und sagt laut zwei Worte: Wir kastrieren.
Fortsetzung folgt...
Bitte unterschreibt unsere Petiton gegen betäubungslose Ferkelkastration auf www.vgt.at/ferkelkastration
Der VGT tourt die nächsten zwei Wochen durch ganz Österreich, um auf die oben beschriebenen Gräuel aufmerksam zu machen. Schau vorbei und seht euch den 360 Grad Virtual Reality-Film live an! Komm mit auf die 360 Grad- Tour.