VGT fordert Landwirtschaftskammerpräsident auf: Tierquälerei beenden statt schönreden - vgt

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VGT fordert Landwirtschaftskammerpräsident auf: Tierquälerei beenden statt schönreden

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (28.10.2016)

Wien, 28.10.2016

VGT reagiert damit auf Aussendung von LK Österreich-Präsident Hermann Schultes, der sogar Tierschutzerfolg Legebatterieverbot für sich als seinen Erfolg verbucht, obwohl er gegen den Widerstand der LK zustandekam

Immer intensiver werden die Verhandlungen zwischen Tierschutz auf der einen und Landwirtschaft auf der anderen Seite. Seit Jahren wird eine Änderung des Tierschutzgesetzes in Bezug auf schmerzhafte Verstümmelungen von Nutztieren diskutiert. Insbesondere fordern Tierschutzorganisationen, dass die betäubungslose Kastration von Ferkeln, die immer noch überall Praxis ist, verboten wird. Die Aussendung des LK Präsidenten spielt auf diese Diskussion an, verrät aber nicht, dass er einer derjenigen ist, der mit aller Kraft gegen die Wünsche der von ihm zitierten KonsumentInnen arbeitet, vermeintlich, um sein Klientel zu schützen.

Jederzeit könnte die Tierhaltungsseite ihren sinnlosen und tierverachtenden Widerstand aufgeben, und im Sinne aller Beteiligten eine vernünftige Lösung suchen!

Seit mehr als 20 Jahren bemüht sich der VGT darum, auf Tierquälereien in der österreichischen Landwirtschaft aufmerksam zu machen und die Verantwortlichen zu einem Einlenken zu bewegen. Sehr erfolgreich hat der VGT 2004 die skandalösen Zustände in österreichischen Legebatterien mittels Beweisfotos dokumentiert und aufgezeigt, was 2005 zu einem Verbot (inkl. Übergangsfrist) von Legebatterien geführt hat. Gleichzeitig verhandelte der VGT mit allen österreichischen Lebensmittelketten und mit den Herstellern von Eier-verarbeitenden Betrieben, es gab auch zahlreiche Protestaktionen. So wurden schon Jahre vor dem tatsächlichen Verbot der Haltung von Hühnern in Legebatterien (1.1.2009) die Käfigeier zu einem großen Teil aus dem österreichischen Markt verdrängt. Und das GEGEN den Widerstand von unverbesserlichen LandwirtschaftsfunktionärInnen, die das Käfigverbot heute feiern, als wäre es ihr Verdienst!

Schmerzhafte Ferkelkastration - Aufruf an Lebensmittelketten!

„Dass die LandwirtschaftspolitikerInnen bremsen, wo es nur geht, kann man wohl nur zur Kenntnis nehmen“, sagt David Richter, Campaigner beim VGT. „Die Agrar-Industrie und ihre politischen VertreterInnen investieren ihre Zeit lieber in Ausreden, anstatt in Lösungen. Die Rechnung für ihre Untätigkeit zahlen die gequälten Tiere!“

„Jetzt ist es an der Zeit, dass die österreichischen Fleisch-Verarbeiter handeln, anstatt sich auf andere auszureden“, so David Richter weiter. „REWE Deutschland hat die Zeichen der Zeit erkannt und sperrt zu einem Teil Fleisch von Betrieben, die ihre Tiere qualvoll ohne Narkose kastrieren und ihnen Zähne abschleifen und Schwänze abschneiden. Wir fordern die großen österreichischen Supermarktketten dazu auf, diesen Schritt zu tun, und zwar besser gestern als heute! Ahnungslosen KonsumentInnen die Schuld zu geben, ist eigentlich eine Frechheit!“, ist David Richter entsetzt. Das Versagen der österreichischen Landwirtschaftspolitik müssen jetzt die Lebensmittelketten ausbaden.

Tierqual in Österreich für China?

Als Argument gegen höhere Tierhaltungs-Standards wird der Preisdruck genannt. So wird die Qualität bewusst niedrig gehalten, damit Fleisch kostengünstig nach Asien exportiert werden kann. Das Dilemma ist also: niedrige Qualität muss einerseits gegen gleichwertige Fleisch-Konkurrenz aus Deutschland bestehen, andererseits nach Asien exportiert werden. „Wir müssen die österreichische Agrar-Industrie bei ihrer Irrfahrt stoppen! Die Österreicherinnen und Österreicher wollen eindeutig weder Tierqual auf ihrem Teller, noch in den Stallungen. Den Schweinen werden betäubungslos die Schwänze abgeschnitten, damit sie sich aufgrund der fürchterlichen Lebensumstände nicht gegenseitig anfressen. Sie werden qualvoll kastriert, weil es auf diese Art scheinbar weniger Arbeit verursacht (bzw. immer schon so war). Und zuletzt werden sie dann noch barbarisch in Skandal-Schlachthöfen getötet! (siehe Schlachthofskandal 2015). Das kann und darf nicht der österreichische Weg sein! Dafür setzen wir uns ein“, schließt David Richter vom VGT.

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