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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (03.12.2016)

Salzburg, am 03.12.2016

Achtung Rechtsruck! Tagung zu Extremismus in Salzburg mit VGT-Beteiligung

Rechtspopulismus greift um sich, die gesellschaftliche Mitte rückt in extremistische Positionen – VGT-Obmann spricht über Radikalismus und Konsens aus Sicht des Tierschutzes

Dem Friedensbüro gelang es tatsächlich, 500 TeilnehmerInnen zu einer großen Konferenz über Extremismus nach Salzburg zu bringen. Das Thema berührt momentan sehr viele Menschen, die Angst vor einem Rechtsruck geht um. Bei der Eröffnungsrede gestand der Salzburger Bürgermeister offen ein, sich aufgrund der Wahlerfolge der RechtspopulistInnen weltweit große Sorgen zu machen. Sorgen, die sehr viele der Vortragenden und der OrganisatorInnen angesprochen und geteilt haben. Herausgearbeitet wurde, dass es sowohl persönliche als auch gesellschaftspolitische Motive geben kann, auf den Rechtspopulismus hereinzufallen. Faktum ist, dass die Eliten versagen, es einen fundamentalen Vertrauensverlust mit der etablierten Politik gibt, die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter aufgeht und die Mehrheit der Menschen sich in der Gesellschaft marginalisiert fühlt. Und egal wen man wählt, es geht weiter in dieselbe Richtung. Gegen diese Entwicklungen muss man zurecht aufbegehren, so der Tenor an der Konferenz, allerdings würde ein Rechtsruck nur autoritäre Strukturen errichten, die es den BürgerInnen noch mehr erschweren, gestaltend einzugreifen und die Gesellschaft zum Positiven zu verändern.

Der Beitrag des VGT-Obmanns zu dieser Konferenz schlug in eine ähnliche Kerbe. Die Tierindustrie entwickelt sich ungebrochen weiter, auch wenn große Mehrheiten der Menschen eine Änderung wünschen. Statt mit Tierschutzorganisationen zu verhandeln und diese in die Entscheidungsfindung einzubeziehen, werden sie ignoriert und mit Repressionsmaßnahmen überzogen. Verständlich, dass man auf so eine Entwicklung mit einer Absage an das gesamte etablierte Gesellschaftssystem antworten will. Doch ein Rechtsruck in Richtung autoritäre Staatsordnung, mehr Überwachung, mehr Polizeikompetenzen und weniger Demonstrations- und Meinungsfreiheit, ist der falsche Weg. Sämtliche Fortschritte im Tierschutz bisher wurden nicht von oben erlassen, sondern durch Druck von unten gegen den Willen der Mächtigen erkämpft. Die Folge war der Tierschutzprozess. Daher wäre es umgekehrt notwendig, die Zivilgesellschaft zu stärken, die bürgerlichen Freiheiten zu sichern, die Überwachung zu reduzieren und den Einfluss der multinationalen Konzerne und der Wirtschaft zurück zu drängen, um echte Änderungen im Sinne der Tiere herbei zu führen.

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