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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.02.2017)

Wien, am 14.02.2017

Animal Liberation Workshop in Wien

Von 11.-12. Februar fand ein weiterer unserer ALWs statt. Diesmal wieder im WUK in Wien. Über das Wochenende verteilt nahmen insgesamt etwa 100 Interessierte rege an unserem kostenlosen, dichten Programm für Tierschutz-EinsteigerInnen teil.

Ein Wochenende lang gaben langjährige AktivistInnen der österreichischen Tierschutz- bzw. Tierrechtsszene ihre Erfahrungen an Interessierte weiter, die kostenlos zuhören und mitdiskutieren konnten. Aber nicht nur praktische Erfahrungen wurden geteilt, sondern das Programm bot auch eine breite Palette von theoretischen, historischen und rechtlichen Hintergrundinformationen.

Selbstverständlich gab es auch eine große Bandbreite von Informationsmaterialien zur kostenlosen Mitnahme. Von Buttons über Aufkleber und Flyer bis zu Magazinen und Postern war alles vertreten. Am Büchertisch waren noch dazu einige ausgewählte Werke vorhanden, die eine ausgezeichnete Gelegenheit zum weiteren vertiefen bieten.

VGT Obmann Martin Balluch hat nicht nur einen Überblick über historische Erfolge des VGT gegeben, sondern er schilderte auch sehr lebendig die Geschehnisse um den Wiener Neustädter Tierschutzprozess. Das erschöpfte sich allerdings nicht in einem Rückblick auf vergangene Erlebnisse, sondern thematisierte allgemein sowohl Taktiken der Repression gegen den Tierschutz, wie auch Gegenmaßnahmen zum Schutz demokratischer Grundrechte, damit effektive Tierschutzarbeit auch weiterhin möglich bleibt. Die Strategie nicht nur Positivkampagnen zu führen, sondern laufend auch über Aufdeckungsjournalismus und Anzeigen illegale Tierqual zu thematisieren, hat sich als sehr starke Kombination erwiesen. Fokuskampagnen für konkrete Verbesserungen im Umgang mit Tieren haben bereits öfter weltweit bewunderte gesellschaftliche Fortschritte im österreichischen Tierschutz ermöglicht.

Anwesende hatten nicht nur großzügig Gelegenheit gesundheitliche Fragen zum veganen Lebensstil beantworten zu lassen, sondern erhielten auch viele praktische Tipps für eine ausgewogene, tier- und umweltfreundliche Ernährung. Zusätzlich wurden die BesucherInnen des Workshops mit ebenso erstaunlichen Statistiken wie plastischen Darstellungsmöglichkeiten für das Ausmaß der täglichen Tierqual in unserer Gesellschaft überrascht.

Felix Hnat führte in die Arbeit der Veganen Gesellschaft Österreich ein und schilderte welche Beteiligungsmöglichkeiten die Vegane Gesellschaft bietet. Aber natürlich wurde allgemein nicht nur auf Aktivitäten eingegangen, die engagierte Menschen im Rahmen von Vereinen setzen können, sondern ein eigener Programmpunkt behandelte explizit sehr effektive Methoden auch von zu Hause aus mit einem nur kleinen Zeitbudget höchst effektiv zu einem positiven Wandel in unserem Umgang mit nicht-menschlichen Tieren beizutragen.

Weil zivilgesellschaftlich engagierte Menschen heutzutage ebenfalls nicht auf technische Hilfsmittel verzichten können wenn sie die Effektivität ihrer Arbeit optimieren wollen, gab es ebenfalls eine praxisbetonte Einführung in grundsätzliche Prinzipien der Computersicherheit. Schwerpunkt waren dabei nicht komplizierte technische Verfahren, die nur EDV-ExpertInnen verstehen und realisieren können, sondern der Fokus lag auf ebenso effektiven wie leicht umsetzbaren praktischen Tipps für den aktivistischen Alltag. Weil die dabei diskutierten Lösungen alle auf Freier Software basieren, hängen sie nicht von großen Budgets ab. Diese Informationen zum alltäglichen Datenschutz wurden ergänzt durch speziell für zivilgesellschaftlich aktive Menschen relevante praxisorientierte Informationen zu unseren Bürgerrechten. Leider kursieren immer noch viele Irrtümer, was rechtliche Grundlagen in Österreich betrifft. Die meisten Menschen haben unglücklicher Weise völlig fehlgeleitete Vorstellungen von ihren Rechten und Pflichten. Unkenntnis in diesem Bereich kann für engagierte Leute teuer sein und/oder ausgesprochen unangenehme Folgen haben. Manche idealistische Vereine sind bereits an Klagen bankrott gegangen, bloß weil sie aus Unkenntnis Kleinigkeiten in ihren Formulierungen nicht berücksichtigt haben.

Zur Stärkung kochte uns ein hingebungsvoller Aktivist leckere, sättigende Speisen und andere steuerten Kuchen und sogar Torten bei. Zwischendurch konnten sich alle Teilnehmerinnen auch an Obst, Kaffee und Tee laben.

Wegen dem großen Interesse gab es immer wieder viele Fragen, die beantwortet werden wollten und wir gerieten daher teilweise zeitlich ziemlich in Verzug. Doch die Teilnehmerinnen waren sehr engagiert und ausdauernd. An beiden Tagen dehnten wir das Programm abends deutlich aus und begannen morgens dennoch zeitig. Wir sind sehr angetan von der regen Teilnahme und freuen uns bereits auf unsere Zusammenarbeit. Es gibt reichlich zu tun, aber eine Arbeit mit derart aufgeweckten und engagierten Personen ist nicht nur effektiv, sondern macht auch wirklich Spass.

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