Teilen:

Fall „Verhungerte Rinder“: VGT begrüßt Ressort-Trennung in Kärnten

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (29.06.2018)

Kärnten, 29.06.2018

In Tirol und Vorarlberg ist diese Trennung noch ausständig

Vier Monate nachdem Tierschützer_innen in Kärnten aufgedeckt hatten, wie ein Landwirt mehrere Rinder verwahrlosen und langsam verhungern lhat lassen, kam es nun zu einem Urteil: fünf Monate bedingte Haft und 4.600€ Strafe (nicht rechtskräftig). Konsequenzen zog man auch in der Landespolitik.

Ressort-Trennung in der Landesregierung
Während zuvor die Bereiche „Landwirtschaft“, „Veterinärwesen“ und „Tierschutz“ in einer einzigen Person in der Landesregierung versammelt waren, wurde jetzt zumindest der Tierschutz an Gesundheitslandesrätin Beate Prettner ausgelagert. „Wir wünschen uns, dass auch das Veterinärwesen, dem zum Beispiel die Amtstierärzt_innen unterstehen, vom Landwirtschaftsbereich getrennt wird. Es kann nicht sein, dass eine Person sowohl die Kontrolleur_innen als auch die Kontrollierten vertreten soll,“ erklärt VGT-Aktivistin Lena Remich. „Dennoch sehen wir die derzeitige Trennung als ersten Schritt in die richtige Richtung.“

Andere Bundesländer hinken nach
In Tirol und Vorarlberg sind die Ressorts für Landwirtschaft, Veterinärwesen und Tierschutz jeweils im Zuständigkeitsbereich eines einzelnen Landesrates. So verwundert es zum Beispiel wenig, wenn Landesrat Christian Gantner aus Vorarlberg mehr Kalbswurstkonsum als Lösung für tierquälerische Langstreckentransporte von Milchkälbern vorschlägt. „Einige Bundesländer haben bereits eine Trennung von Landwirtschaft und Tierschutz vorgenommen. In der Steiermark sind sogar alle drei Bereiche in den Aufgabengebieten von unterschiedlichen Landesräten angesiedelt,“ so Remich weiter.

Mehr Kontrollen, wirksamere Maßnahmen
In Kärnten sollen nun zwei neue Stellen für Amtstierärzt_innen geschaffen werden, nachdem deren Zahl 2007 halbiert wurde. Fälle wie der Schweinemast- und Schlachtskandal in Völkermarkt oder der Fall der verhungerten Rinder in Kärnten bewiesen jedoch, dass es mehr staatliche Kontrollen braucht. „Amtliche Kontrollen sind essentiell – das Aufdecken von furchtbarem Tierleid kann nicht alleine auf NGOs und Anrainer_innen abgewälzt werden. Aber es braucht auch konkrete und wirksame Maßnahmen im Fall von Missständen. Zu oft hören wir nach Skandalen, dass es zuvor keine Beanstandungen gab oder Kontrollen nichts feststellen konnten. Es braucht also auch qualitative Verbesserungen der Kontrollen und Maßnahmen bei Mängeln, nicht nur eine simple Erhöhung der Anzahl,“ fordert Remich.

04.12.2025, Wien

Fiakerpferd kommt am Heldenplatz zu Sturz

VGT mahnt: Fluchttiere haben im hektischen Stadtverkehr nichts verloren

04.12.2025, Linz

Landesverwaltungsgericht OÖ hebt 30 Genehmigungen zum Singvogelfang auf

Da alle 370 Genehmigungen für den Singvogelfang praktisch gleichlautend sind, sind damit ausnahmslos alle Genehmigungen (wissentlich!) rechtswidrig erstellt worden

03.12.2025, Gattendorf

Treibjagd auf Hasen trotz Myxomatose: Tierschutzkameras lösen Polizei-Großeinsatz aus

Während diese schreckliche, von Menschen absichtlich eingeführte Seuche für Hasen grassiert, vergnügen sich Jäger:innen dennoch beim Abschuss dieser Tiere

03.12.2025, Wien

VGT vor Ministerrat: nach Aufdeckung Hardegg echtes Vollspaltenbodenverbot nötig

Demo „Wann bekommen Schweine endlich Stroh“ am Ballhausplatz – Antrag der Grünen gegen Förderungen für Firlefanz-Vollspaltenboden schon wieder vertagt

02.12.2025, Bildein

VGT zeigt Beweisfotos: Treibjagden im Mensdorff-Jagdgatter am 8. und 11. November 2025

VGT beantwortet Mensdorff-Behauptung: jeder Mensch kann das Jagdgatter am Zaun entlang gehen und wird feststellen, dass der Zaun rundum geschlossen ist

02.12.2025, Bad Goisern

Tierschutz dokumentiert Ausstellung von 120 wildgefangenen Singvögeln in Bad Goisern

Trotzdem die Vogelfänger ihre Ausstellung geheim halten wollten und in eine Mittelschule verlegt hatten, konnten Tierschützer:innen das traurige Schicksal der Vögel filmen

02.12.2025, Salzburg

Salzburg: Kundgebung für verhungernde Stadttauben

Tierschützer:innen machen vor dem Schloss Mirabell auf die dramatische Lage für schutzbedürftige Tiere aufmerksam und nehmen die Stadt in die Pflicht

01.12.2025, Salzburg

Einladung: Kundgebung für verhungernde Stadttauben vor Salzburger Schloss Mirabell

VGT plädiert für tierschutzkonforme Lösung für Stadttauben bis zur Errichtung der Taubenschläge