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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (29.05.2019)

Wien, am 29.05.2019

Wiener Landtag fordert Parlament auf, Vollspaltenboden bei Schweinen zu verbieten

Die mit Mehrheit angenommene Resolution der Grünen zielt darauf ab, die tierquälerische Haltung von Schweinen auf harten Beton-Spaltenböden ohne Stroheinstreu zu beenden

Seit 2005 ist Tierschutz Bundessache. Doch auch in den Bundesländern wird Tierschutzpolitik betrieben: so stand Tierschutz in der Salzburger Landesverfassung, lange bevor er in die Bundesverfassung als Staatsziel aufgenommen wurde. Der VGT hat die untragbaren Zustände in Schweinefabriken aufgedeckt, wo in Österreich 60 % der Tiere auf einem Vollspaltenboden ohne Stroheinstreu dahin vegetieren müssen. Ein Leben nicht nur ohne einen weichen Liegebereich, sondern auch über dem eigenen Kot – für eine zivilisierte Gesellschaft völlig unwürdig. Das haben die Wiener Grünen nun zum Anlass genommen, eine Resolution in den Wiener Landtag einzubringen, die heute abgestimmt wurde. Darin fordert der Wiener Landtag das Parlament auf, die Haltung von Schweinen auf Vollspaltenboden zu verbieten, wie das in vielen Ländern Europas längst gang und gäbe ist, u.a. in Dänemark, dem größten Schweineproduzenten der EU. Auch die SPÖ stimmte der Resolution zu und sie wurde heute beschlossen.

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: Die Schweineindustrie verweist auf Schweden und behauptet einfach, dort hätte das Verbot von Vollspaltenböden dazu geführt, dass sich das Land nicht mehr selbst mit Schweinefleisch versorgen kann. Das ist eindeutig falsch. Im hohen Norden wird traditionell wenig Schweinezucht betrieben, das dortige Vollspaltenbodenverbot hat nichts damit zu tun, wie groß dort die Schweineindustrie ist. Diese müde Ausrede kann nicht gelten, zumal auch Länder wie Dänemark ein Verbot von Vollspaltenböden haben, das der größte Schweineproduzent der EU ist. In Dänemark wird mehr als das 6-fache des Eigenbedarfs an Schweinefleisch produziert, das meiste für den Export. Und die Haltung der Schweine dort ist nach einer unabhängigen Studie von 2016 deutlich besser als in Österreich.

Und der VGT-Obmann weiter: Die Alternative zum Vollspaltenboden in der Schweinehaltung ist auch in Österreich etabliert, sie ist eindeutig kommerziell möglich, viele Nicht-Bio Betriebe praktizieren sie, wie z.B. alle, die unter der Marke der Gesellschaft „Zukunft Tierwohl“ arbeiten. Die Mehrkosten betragen etwa 30 %. Bei der Umstellung von Käfig- zu Bodenhaltungseiern 2005-2009 in Österreich waren die Mehrkosten 100 %, und trotzdem ging dadurch der Import von Käfigeiern von 30 auf 13 % (!) zurück. Die Menschen in Österreich sind sofort bereit, 30 % Mehrkosten beim Schweinefleisch zu akzeptieren, wenn in ganz Österreich dafür die Tiere auf Stroh liegen dürfen und wenn alle Supermärkte mitziehen, was mit Sicherheit der Fall wäre. Wir fordern die Schweinezuchtverbände daher auf, weder den Kopf in den Sand zu stecken, noch den Teufel an die Wand zu malen, sondern konstruktiv an der nun anstehenden Umstellung weg vom Vollspaltenboden hin zur Mehrflächenbucht mit Stroheinstreu mitzuarbeiten. Sie ist unumgänglich geworden.

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