Grüne bringen Resolution gegen Vollspaltenboden Schweinehaltung in burgenländischen Landtag - vgt

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Grüne bringen Resolution gegen Vollspaltenboden Schweinehaltung in burgenländischen Landtag

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.06.2019)

Eisenstadt, 14.06.2019

Bei Pressekonferenz präsentierte LAbg Wolfgang Spitzmüller den Antrag zusammen mit VGT-Obmann Martin Balluch, der aktuelle Fotos aus 3 burgenländischen Schweinefabriken vorstellte

Im Burgenland werden momentan 42.000 Schweine gehalten, 45 % davon auf Vollspaltenboden und 28 % auf Stroh. Die Bezirke mit der höchsten Schweineanzahl sind Mattersburg (15.000 Schweine, 60 % Vollspalten, 17,5 % Stroh) und Oberpullendorf (9300 Schweine, 48 % Vollspalten und 31 % Stroh). Aus diesen Bezirken hat der VGT aktuell Fotos und Filme aus 3 Betrieben zugespielt bekommen, die jeweils die Haltung auf Vollspaltenboden zeigen. Zu sehen sind dicht gedrängte Schweinebuchten, völlig verdreckte Böden und Wände, Tiere mit Verletzungen, geschwollenen Gelenken und entzündeten Augen. Die Grünen Burgenland nehmen das nun zum Anlass, um eine Resolution in den Landtag einzubringen, die das Parlament auffordert, ein bundesweites Verbot von Vollspaltenböden in der Schweinehaltung zu erlassen. Der Landtagsabgeordnete Wolfgang Spitzmüller präsentierte diesen Antrag heute in einer Pressekonferenz in Eisenstadt.

Vollspaltenböden sind Betonböden, die mit 1,8 cm breiten Spalten durchzogen sind. Den Tieren wird dort keine Einstreu geboten, weil diese die Spalten verkleben würde. Sie müssen also ständig auf einem harten Spaltenboden leben. Und dabei bleibt ihnen nur ein Platz von 0,55 m² für ein 85 kg schweres Schwein, ständig direkt über den eigenen Exkrementen. Die Folge sind bei 92 % der Tiere geschwollene Gelenke, zusätzlich entzündete Augen, Schwielen an den Extremitäten, vor Aggression und Langeweile abgebissene Ohren und Schwänze, und eine um das Vierfache erhöhte Sterberate.

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: Im Bund hat die FPÖ gegen diese Tierschutzmaßnahme gestimmt, in Wien aber eine entsprechende Resolution mitgetragen. Wir dürfen gespannt sein, wie sich nun die FPÖ im Burgenland verhalten wird. Gegen den Willen der großen Mehrheit diese längst notwendige Tierschutzmaßnahme zu verhindern, die so vielen Tieren ein so unermessliches Leid ersparen würde, ist Verrat an den Tieren. Sämtliche Tierschützer_innen Österreichs fordern die Verantwortlichen in dieser Partei und insbesondere den neuen Parteichef Norbert Hofer, der sich immer gerne als umwelt- und tierschutzbewusst präsentiert, dazu auf, umzudenken und diesmal wenigstens dem Tierschutz Vorrang vor irgendwelchen parteipolitischen Überlegungen zu geben.

Zur Petition: vgt.at/vollspalten

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