Teilen:

Klimakiller Kuh

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (27.03.2020)

Wien, 27.03.2020

Kühe und die „Produkte“, die aus ihnen gemacht werden, wie Rindfleisch und Milch, haben eine äußerst schlecht Klimabilanz. Der VGT zeigt auf, warum das so ist.

Kühe stoßen bei der Verdauung das Klimagas Methan aus, außerdem verbraucht die Rinderhaltung durch die hohen Mengen an Futtermitteln viel Land und durch die schlechte Umsetzung wird für die Erzeugung von Rindfleisch sowie von Milch eine große Menge an Wasser verbraucht. Im Jahr 2019 betrug der Rinderbestand in Österreich 1.879.520 Tiere5. Die wildlebende Rinderart der Wisente lebt in Gruppen von etwa 15 bis 20 Tieren zusammen, mit einer Reviergröße von 4.600 bis 5.600 Hektar. Hochgerechnet auf die Fläche von Österreich würden auch bei flächendeckendem Bestand maximal zwischen 25.200 und 33.600 Wisente in Österreich leben.8 Demnach ist der Rinderbestand in Österreich mindestens zwischen 56 und 75 Mal zu hoch, um die Nachfrage nach Rinder-Produkten zu stillen. Denn jede_r Österreicher_in verzehrt durchschnittlich etwa 12 Kilogramm Rindfleisch und 2 Kilogramm Kalbsfleisch1 sowie 77,6 Kilogramm Milch pro Jahr9.

Treibhausgasemissionen

Laut dem neuesten IPCC-Sonderbericht von August 2019 ist die Landwirtschaft für 23 % und die Nahrungsproduktion für 37 % der Gesamt-Treibhausgasemissionen verantwortlich. Der Großteil davon, also ca. ein Drittel, ist auf die Tierproduktion zurückzuführen.6 Die gesamte Rinderhaltung inklusive der Milchproduktion erzeugt dabei gut 65 % der gesamten Treibhausgasemissionen der Tierlandwirtschaft2.

Wasserverbrauch

Außerdem verbraucht Rindfleisch im Durchschnitt 15.500 Liter Wasser pro Kilogramm3 und auch für einen Liter Milch müssen etwa 1000 Liter Wasser aufgewendet werden7. Dabei sind der Wasserverbrauch von der Futterpflanze bis hin zur Kuh selbst einberechnet, eine Milchkuh trinkt nämlich bis zu 150 Liter Wasser pro Tag4. Und auch beim Reinigen des Stalls, der Weiterverarbeitung und anderen Produktionsschritten werden nochmal zig Liter Wasser benötigt. Zusammengefasst verbraucht ein Kilogramm Rindfleisch also etwa so viel Wasser wie ca. 80 Vollbäder, ein Liter Milch etwa so viel wie 5 Vollbäder, wenn man von ca. 200 Liter Wasser pro Vollbad ausgeht. Im Vergleich dazu verbrauchen vegane Lebensmittel, wenn man sie direkt verzehrt, viel weniger „virtuelles“ Wasser. Weizen benötigt 1.800 Liter Wasser, Soja etwa 2.100 Liter und Kartoffel sogar nur 290 Liter pro Kilogramm3. Außerdem erhält man nur etwa 4 % der Kalorien, die man einem Rind in Form von Eiweiß (z.B. Soja) verfüttert, wieder über dessen Fleisch zurück. Das Soja direkt zu verzehren spart also nicht nur Wasser und Anbaufläche, sondern ist auch wesentlich effizienter, als Fleisch zu essen.10

Fleischkonsum reduzieren ist gut für alle

Eine allgemeine Reduktion des Fleischkonsums würde weniger Treibhausgasemissionen, weniger Wasser- und Ressourcenverbrauch und auch weniger Tiertransporte mit sich bringen. Jede_r von uns hat die Wahl, seinen ökologischen Fußabdruck mit der Konsumentscheidung weg von Fleisch hin zu pflanzlichen Produkten zu verbessern, ohne dabei die eigene Lebensqualität zu schmälern. Das Klima wird es uns danken.

Quellen:

  1. AMA Rund ums Rind
  2. FOA 2013
  3. Mekonnen, M. M.; Hoekstra, A. Y. (2012): A Global Assessment of the Water Footprint of Farm Animal Products. University of Twente, Enschede.
  4. Meyer, U.; Everinghoff, M.; Gädeken, D.; Flachowsky, G. (2002): Untersuchungen zur Wasseraufnahme von Milchkühen. VDLUFA-Verlag, Darmstadt.
  5. Statistik Austria
  6. IPCC Report
  7. Virtuelles Wasser
  8. Wikipedia
  9. Statista
  10. Global 2000

16.09.2025, Dahab/Bregenz

Streunerkatzen brauchen unsere Hilfe – nicht nur in Österreich

Die Vorarlberger VGT-Aktivistin Sandy P. Peng hat ein Kastrationsprojekt auf der Sinai-Halbinsel gegründet

16.09.2025, Wien, NÖ

VGT-Tierschutzunterricht im letzten Schuljahr höchst erfolgreich – nun top motivierter Start ins neue Schuljahr!

Der Tierschutzunterricht in Wien und Niederösterreich erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Die Anmeldungen fürs neue Schuljahr laufen derzeit auf Hochtouren. Anlässlich dessen werfen wir einen kurzen Rückblick auf ein sehr erfolgreiches Schuljahr 2024/25!

16.09.2025, Dahab/Bregenz

Kastrationsprojekt in Dahab ist voller Erfolg

Die Vorarlberger VGT-Aktivistin Sandy P. Peng beschreibt ihr tolles Kastrationsprojekt für Streunertiere auf der Sinai-Halbinsel

15.09.2025, Salzkammergut

Heute beginnt die Singvogelfangsaison im OÖ Salzkammergut

Bis Ende November werden etwa 35.000 Singvögel gequält, um dieser absurden Tradition zu huldigen – neue Auflage der Behörden beim Transport der gefangenen Vögel

05.09.2025, Altlichtenwarth (NÖ)

Grauenhaft: Liechtenstein’sche Jagdgesellschaft setzt massenweise Fasane zum Abschuss aus

Nahe Altlichtenwarth wimmelt es momentan von Fasanen, die alle aus einer Zucht in Massentierhaltung stammen und nur zur Abschussbelustigung dienen werden

03.09.2025, Wien

Tierschützerin verbringt 29 Stunden ohne Essen und Trinken im Tiertransporter

VGT fordert starke neue EU-Tiertransportverordnung mit maximal 8 Stunden Transportzeit

02.09.2025, Graz

Argumentationstraining für Aktivist:innen

Workshop am Institut für Ethik und Gesellschaftslehre

02.09.2025, Wien

Einladung zur 29-Stunden-Aktion im Tiertransporter

Eine als Kuh verkleidete Tierschützerin wird insgesamt 29 Stunden ohne Essen und Trinken in einem Mini-Tiertransporter verbringen