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Protest gegen Schweinequal in Salzburg-Grödig endet mit Polizeieinsatz

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.08.2020)

Grödig, 14.08.2020

Die Hofmetzgerei 'Fuchserei' in Grödig wirbt mit Fotos von Schweinen im Stroh – in Wahrheit müssen die meisten Schweine dort auf Beton-Vollspaltenboden leben.

Am frühen Donnerstagabend versammelten sich ein Dutzend Tierschützer_innen des VGT (VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN) und des Vereins RespekTiere vor einer Schweinemast in Salzburg-Grödig, um gegen die furchtbaren Bedingungen zu protestieren, unter denen die Schweine dort gehalten werden. Anders als auf der Internetseite der zum Stall gehörenden Hofmetzgerei 'Fuchserei', wo mit Stroheinstreu geworben wird, müssen die Schweine in der Realität ihr kurzes Leben auf schmerzhaft harten Beton-Vollspaltenböden verbringen.

Rund 10 Landwirt_innen versammelten sich während des Protests am Hof. Kurz vor Ende der friedlichen Demo kamen 7 von ihnen, angetrunken, auf die Aktivist_innen zu. Glücklicherweise eskalierte die Lage zu diesem Zeitpunkt nicht. Doch als sich die Aktivist_innen kurze Zeit später auf den Weg nach Hause machen wollten, wurden sie von Landwirt_innen in einem Auto verfolgt, wodurch sie sich gezwungen sahen, die Polizei zu rufen.

Im Land Salzburg müssen 67 % aller Schweine ohne Stroh leben, österreichweit leiden 60 % der Schweine auf Vollspaltenböden. Die Haltung auf Vollspaltenboden wirkt sich stark negativ auf den Gesundheitszustand der Schweine aus. Sie haben um die Hälfte mehr Lungenentzündungen und Magengeschwüre als im Stroh lebende Schweine, sie sterben viermal so häufig vor dem Schlachttermin und 92 % haben entzündete Gelenke.

Viele Anrainer_innen unterstützten den Protest von RespekTiere und dem VGT. Auch ihnen sind die Tierqual und der Gestank schon lange ein Dorn im Auge. Von den vorbeikommenden Autofahrer_innen erhielten die Aktivist_innen Applaus und Daumen nach oben.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: Unter dem Begriff 'Regionalität' stellen sich die Konsumen_innen etwas völlig anderes vor, als tierquälerische Haltung am EU-Mindeststandard auf Beton ohne einen einzigen Strohhalm. Die Fotos von Schweinen im Stroh täuschen ein falsches Bild vor. Entlarvend: Wenn man Fotos von der tatsächlichen Haltung nicht online zeigen will, weil man das offenbar der Öffentlichkeit und den Konsument_innen nicht zumuten kann, warum stellt man dann nicht auf Stroheinstreu um? Schweine sind sehr sensible und soziale Tiere, sie leiden auf Vollspaltenboden ohne Stroheinstreu enorm. Und statt auf die Kritik mit einem vernünftigen Gespräch zu reagieren, haben die Landwirt_innen die friedlichen Aktivist_innen auf dem Nachhauseweg verfolgt! Vielen Dank an die Polizei für ihre rasche Hilfe.

Der VGT fordert eine gesetzlich verpflichtende Stroheinstreu und ein Verbot des grausamen Vollspaltenbodens. Weitere Informationen unter: www.vgt.at/vollspalten


Pressefotos zum Download (Copyright: VGT/VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN)

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