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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (19.08.2020)

Wien, am 19.08.2020

Demo gegen Schweinehaltung auf Vollspaltenboden vor Landwirtschaftsministerium

Die kritischen Stimmen verstummen nicht: Frau Ministerin, bitte zeigen Sie Leadership und stellen sicher, dass Schweine auf Stroh liegen dürfen

Der Vollspaltenboden, also ein mit scharfkantigen Spalten durchzogener Betonboden ohne Stroheinstreu, ist eine Tierquälerei für Schweine. Das ist allen Beteiligten klar. Doch das Landwirtschaftsministerium will keine Verbote, sondern auf die Einsicht aller Landwirt_innen setzen, die von sich aus die Haltung ändern sollen. Da kann man lange warten, kommentiert VGT-Obmann Martin Balluch. Wir warten schon seit 25 Jahren. Gerade eben hat der VGT aufgedeckt, dass Schweine auf 2 Salzburger Almen Nasenringe eingesetzt bekommen haben. Diese Praxis ist eine verbotene Tierquälerei und dennoch wird sie durchgeführt. Sollen wir auf solche Bauern warten, bis sie von sich aus die Tiere besser als die gesetzlichen Mindestbedingungen halten? Die Schweine sind auch nicht auf der Alm, damit sie sich wohlfühlen, sondern damit die anfallende Molke verwertet werden kann. Im Schema dieses reinen Nutzungsdenken reagierten auch die Almbauern auf unsere Aufdeckung: jetzt will man laut Salzburger Nachrichten die Schweine eher töten, als ihnen die Ringe entfernen, weil das zu teuer wäre. Na bei so viel Tierliebe ist die Schweinebauernschaft sicher sofort bereit, von sich aus von Vollspaltenboden auf Stroh umzustellen!

Der VGT protestierte heute wieder vor sämtlichen Eingängen des Landwirtschaftsministeriums gegen den Vollspaltenboden. Es ist höchst an der Zeit, diese Praxis zu beenden. „Frau Ministerin, wann bekommen Schweine endlich Stroh“, stand auf den Transparenten. Der VGT fordert ein Verbot des Vollspaltenbodens kombiniert mit einer verpflichtenden Stroheinstreu in einer eigenen Liegefläche. Am 19. Oktober 2020 will Tierschutzminister Anschober einen Tierschutzgipfel zur Änderung der Verordnung zur Haltung der Schweine durchführen. Anschober gab dazu im Vorfeld bekannt, dass er die Forderung des VGT unterstützt.

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