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Ehepaar hält sich eigenen kleinen „Speise-Zoo“

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (16.03.2021)

Wels, 16.03.2021

In Oberösterreich hält sich offenbar ein Ehepaar mehrere Schafe und Hühner in einem dunklen, feuchten selbstgebastelten Verschlag, offensichtlich zu dem Zweck, die Tiere später zu töten und zu essen.

Die Tiere hausen alleine in einer Art Verschlag, der in keinster Weise artgerecht ist: Der Verschlag ist viel zu klein und in seinem Inneren ist es feucht, schmutzig und dunkel. Baulich ist die Behausung so miserabel zusammengezimmert, dass es keine Überraschung wäre, würde der Verschlag jede Sekunde auseinander- und auf die Tiere fallen. Zudem bietet der Verschlag kaum Schutz vor Wind und Wetter. Mauern sind nur teilweise aufgeführt, durch die Öffnungen bläst der Wind und weht der Schnee.

Eine in der Nähe wohnende Tierfreundin hat den VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN (VGT) auf diese Behausung aufmerksam gemacht. Auf Anraten des VGT hat die Tierfreundin die örtlich zuständige Amtstierärztin informiert, die die Situation jedoch offensichtlich schon kennt, jedoch bislang keinen Gesetzesverstoß erkannte.

VGT-Jurist Alexander Kirchmauer zeigte sich von einer solchen Einschätzung überrascht, brachte daher zusätzlich eine schriftliche Anzeige ein und erklärt: Alleine anhand der Bilder sind folgende Verstöße gegen das Tierschutzgesetz und die Tierhaltungsverordnung naheliegend:
1. Es wohnt dort offenbar niemand. Die Essvorrichtungen waren leer. Es ist daher anzunehmen, dass die Tiere nicht ordentlich versorgt werden. 
2. Der Verschlag ist außen und innen eine Katastrophe. Es ist zu befürchten, dass sich die Tiere verletzen, etwa innen an dem herumliegenden Müll oder an irgendwelchen Brettern.
3. Die Tiere haben keine trockenen Liegeflächen, sondern wohnen quasi in einer Müllhalde oder einem Werkzeugschupfen.
4. Die Tiere sind nicht gegen Wind und Wetter geschützt.
Der VGT ist der Ansicht, dass die Behörde diese Vorwürfe noch vor Ort klären müsste.

Unabhängig von der rechtlichen Situation, die in Österreich ausschließlich von der Behörde ohne Beteiligung von Rechtsvertreter:innen für die Tiere beurteilt wird – anders als etwa in einigen Bundesländern in Deutschland, wo Tierschutzvereine die Tiere rechtlich vertreten können – stellt sich natürlich die Frage, weshalb es im 21. Jahrhundert manche Menschen noch für notwendig erachten, mehrere Tiere unterschiedlicher Arten auf kleinem Raum unversorgt und nicht artgerecht zu halten, um sie anschließend in irgendeiner Art und Weise zu „verwerten“.

VGT-Campaignerin Heidi Lacroix ist über den Fall erbost, sieht ihn gleichzeitig aber in einem größeren Zusammenhang: Wir haben diesen Fall angezeigt. Man erkennt in diesem Fall gut das große dahinterstehende Ganze, nämlich die mangelnde Wertschätzung der Menschen für Tiere. Die Haltung von Tieren in unhygienischen und unsicheren Verhältnissen birgt auch die Gefahr von Krankheiten und der Übertragung auf andere Tiere und Menschen. Heidi Lacroix weiter: Diese Tiere leben in Gefangenschaft, werden getötet und gegessen, obwohl es dafür keine Notwendigkeit gibt. Hier waren es „nur“ ein paar Tiere, aber wenige Kilometer weiter steht schon die nächste Tierfabrik, wo das alles im Großen mit tausenden Schweinen passiert. Und dann wundern sich manche, dass sich gefährliche Erreger rasch ausbreiten und auf den Menschen überspringen können. Die Menschen müssen endlich umdenken und Tiere, sich und den Planeten respektieren!

Der VGT hat Anzeige erstattet.

++ Update: Mittlerweile wurde der Verschlag von der zuständigen Amtstierärztin begutachtet. Wir werden in Kürze weiterführend berichten.

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