Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (30.03.2021)
Wien, am 30.03.2021Schwein Anna: neues VGT-Video zeigt die Verletzungen durch den Vollspaltenboden
Schwer entzündete Gelenke, große blutige Wunden, riesige Eiterbeulen am Körper, die bei der Schlachtung einfach in die Wurst mitverarbeitet worden wären.
Wie sieht das Leben auf Vollspaltenboden ohne Stroheinstreu aus der Sicht der betroffenen Tiere aus? Das Schwein Anna bietet da den Konsument:innen, aber auch den politisch Verantwortlichen, eine Möglichkeit, diesen Standpunkt einzunehmen. Auf dem Vollspaltenboden hat Anna massive Schwellungen an ihren Gelenken entwickelt, zusammen mit riesig großen, offenen, blutenden Wunden, durch die natürlich Krankheitserreger in ihren Körper eindringen konnten. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass Anna je von einem Tierarzt bzw. einer Tierärztin in der Schweinefabrik behandelt worden wäre. Die Folge war, dass sich reihenweise große Eiterbeulen auf ihrem Körper entwickelten. Nach ihrer Befreiung wurden die von einer Tierärztin aufgestochen und ausgedrückt. Bis heute leidet sie noch immer an den Folgen dieser Erkrankungen, trotz massiver Gabe von Antibiotika. In der Schweinefabrik wäre sie entweder unbehandelt an diesen Erkrankungen gestorben oder man hätte die Eiterbeulen am Schlachthof zu Wurst mit verarbeitet.
Das neue – zweite – Video von Anna
VGT-Obmann Martin Balluch dazu: Was ist das, bitte schön, für eine Haltung, bei der ein Schwein derartig massiv erkrankt! Was ist das für eine Betriebsleitung in dieser Schweinefabrik, die diese Erkrankungen nicht einmal tierärztlich behandeln lässt! Ein Haustier so zu misshandeln wäre ohne Zweifel gesetzwidrige Tierquälerei und würde mit einem Tierhaltungsverbot geahndet. Aber in der Schweinefabrik ist das die gelebte Normalität. Landwirtschaftsministerin Köstinger nennt diese Schweinehaltung vorbildlich. In Wahrheit ist das eines Landes mit Tierschutz als Staatsziel in der Bundesverfassung nicht würdig. Wir brauchen sofort ein Ende dieser unerträglichen Quälerei! Annas Schicksal mahnt: weg mit dem Vollspaltenboden, stattdessen Stroheinstreu und wenigstens doppelt so viel Platz!
Pressefotos frei zum Abdruck (Copyright: VGT.at)