650 Demos österreichweit gegen Schweine-Vollspaltenboden, allein 11 letzte Woche - vgt

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650 Demos österreichweit gegen Schweine-Vollspaltenboden, allein 11 letzte Woche

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.05.2021)

Wien, 10.05.2021

In Innsbruck, Salzburg, Graz, Villach und Wien wurde letzte Woche protestiert; Landwirtschaftsministerin bleibt ungerührt

In der Bauernzeitung letzte Woche war die Rede davon, dass nach den Verboten von Legebatterien bei Hühnern und von Daueranbindehaltungen bei Milchkühen nun demnächst auch der Vollspaltenboden bei Schweinen verboten werden wird. Die Schweineindustrie müsse sich darauf einstellen, der Sprecher der Schweinebörse, Johann Schlederer, gehe von einer Frist von 7 Jahren aus. Während also die Landwirt:innen die Zeichen der Zeit erkennen, bleibt die ÖVP-Landwirtschaftsministerin Köstinger auf Tauchstation. Deshalb stand heute früh wieder einmal „Frau Köstinger, beenden Sie die Tierquälerei auf Vollspaltenboden“ mit Kreide auf der Straße vor Ihrem Ministerium. Mit der heutigen Kundgebung an der Grünbergstraße in Wien waren es seit Beginn der Kampagne für ein Verbot der Haltung von Schweinen auf Vollspaltenboden österreichweit exakt 650 Protestaktionen. Allein letzte Woche wurde 11 Mal in Wien, Innsbruck, Salzburg, Graz und Villach für dieses Ziel demonstriert. Auch der Grüne Tierschutzminister Mückstein hat sich klar für ein Verbot von Vollspaltenböden ausgesprochen.

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: Es ist kaum zu glauben, wie wenig Demokratieverständnis in der ÖVP herrscht, wenn es um Tierschutz geht. Da sind Mehrheitsmeinung, Missstandsfeststellungen von EU-Kommission und Volksanwaltschaft, wissenschaftliche Studien über das Leid der Schweine und geringe Kosten bei der Umstellung kein Argument, auch nur irgendetwas zu ändern. Ich habe gestern wieder das befreite Schwein Anna besucht und dabei einmal mehr den Auftrag bekommen, für ihre Artgenoss:innen in den grauenhaften Schweinefabriken einzustehen. In Großbritannien will man jetzt anerkennen, dass Tiere Gefühle und Interessen haben. Was wie eine Lächerlichkeit klingt, weil es so offensichtlich ist und jeder normale Mensch sowieso danach handelt, ist in Österreich noch Zukunftsmusik. Hierzulande gelten Tiere juristisch als Sachen bzw. dürfen sie wie Sachen behandelt werden. Deshalb fehlt die Sicht der Tiere in der Diskussion über ihre Haltungsbedingungen. Das darf nicht länger sein. Die Verordnung zur Haltung der Schweine nach dem Tierschutzgesetz muss sämtliche Interessen der betroffenen Tiere berücksichtigen, und nicht nur die der Konsument:innen und der Landwirt:innen!


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