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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (19.01.2022)

Wien/Barcelona, am 19.01.2022

Lebensgefahr! Uni will Beagles töten lassen

Skandal in Spanien: 38 Beagle-Welpen sind vom Tod bedroht. Sie sollen in einem Tierversuchslabor getötet werden. Der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN ruft zum Email-Appell auf!

Tierschützer:innen und Medien schlagen Alarm: Nach ersten Informationen sollen 38 Beagle-Welpen in einem Labor im Auftrag der Universität Barcelona nach Versuchsende einfach getötet werden – womöglich schon im Jänner! An den Tieren wurde ein Medikament getestet – einigen Hunden wurde dabei eine lethale (tödliche) Dosis verabreicht, andere bekamen geringere Dosen oder waren gar in der Kontrollgruppe. Doch nun sollen auch die vermutlich noch gesunden Tiere der Kontrollegruppe (und der Gruppe mit geringen Dosen) getötet werden, wie Tierschützer:innen und lokale Medien berichten. Obwohl die Tiere gesund sein dürften, sollen sie einfach sterben, statt vermittelt zu werden. EU-Verordnungen und auch spanisches Gesetz geben ganz klar die Möglichkeit, dass gesunde Versuchstiere nach Ende der Experimente an Lebensplätze vermittelt werden. Die Universität rudert in einem Statement zurück und behauptet, dass der Test erst im März stattfindet. Ob die gesunden Tiere am Leben bleiben dürfen, wird nicht beantwortet.

Einschläfern statt Adoption

Die Nutzung von Hunden, Katzen und etlichen anderen Tieren für Tierversuche ist nicht nur aus Tierschutzgründen umstritten. Auch aus wissenschaftlicher Sicht wird die Sinnhaftigkeit des „Tiermodells“ zunehmend in Frage gestellt (siehe z.B. "Tierversuche: Pro und Contra"). Solange jedoch am Tierversuch festgehalten wird, sollten zumindest vermittelbare Tiere jedenfalls zur Adoption freigegeben werden! Gesunde Tiere einzuschläfern ist moralisch nicht zu rechtfertigen!, so VGT-Campaignerin Denise Kubala. Noch ist es aber nicht zu spät, das Leben der Beagles zu retten!

Der VGT ruft deswegen zum Email-Appell an die Universität Barcelona auf! Bitte machen Sie mit!

Wenn Sie ein Email-Programm am Computer verwenden, können Sie einfach auf die Email-Adresse auf Katalanisch oder Englisch klicken. Oder Sie kopieren den Text einfach in das Webmail-Programm Ihrer Wahl. Bitte bedenken Sie, dass individuell (um)formulierte Nachrichten (auf Katalanisch oder Englisch) den größten Effekt haben!

Email auf Katalanisch: rectorat@ub.edu

Benvolgut rector Dr. Olmos,

em sento desolada arran de la notícia de que la UB ha contractat els serveis de Vivotecnia per a experimentar amb gossos i també es mataran els animals sans. Els preguem que alliberin a aquests Beagles com consta a l'article 30 del RD 53/2013 d'1 de febrer, 2010/63/UE, i donin en adopció aquests gossos en comptes d'executarlos.

Gràcies,

Email auf Englisch: rectorat@ub.edu

Dear Dr. Olmos,

I am devastated by the news that the UB has hired the services of Vivotecnia to experiment with dogs. Healthy animals are about to be killed. We ask you to release these Beagles in accordance with Article 30 of RD 53/2013 of 1 February, 2010/63/EU, and give these dogs up for adoption instead of executing them.

Thank you,

Deutsche Übersetzung (diese bitte nicht versenden):

Sehr geehrter Hr. Dr. Joan Guàrdia Olmos,

ich bin erschüttert über die Nachricht, dass die UB die Dienste von Vivotecnia beauftragt hat, um mit Hunden zu experimentieren. Gesunde Tiere sollen getötet werden. Wir bitten Sie, diese Beagles gemäß Artikel 30 des RD 53/2013 vom 1. Februar und 2010/63/EU freizulassen und diese Hunde zur Adoption freizugeben, anstatt sie zu exekutieren. Danke!

Auftragslabor schon vor Monaten wegen Tierqual aufgedeckt

Das Vivotecnia-Labor sorgte bereits im April vergangenen Jahres für Empörung, nachdem Tierschützer:innen von Cruelty Free International grausame Tierqual aufdeckten. Video- und Bildmaterial aus dem Labor sorgten für internationale Berichterstattung. Die Behörden in Madrid kündigten schon im April Untersuchungen an.
Offensichtlich arbeitet das Auftragslabor jedoch bis heute weiter. Tierschützer:innen, Studierende und weite Teile der Öffentlichkeit stellen nun in Frage, warum die Universität Barcelona weiterhin Tierversuche in diesem Labor durchführen lässt. In einem Video zur Aufdeckung im März ist der schreckliche Umgang mit den Beagles zu sehen. Sie werden gepackt und brutal hochgezogen, leiden hilflos in ihren eigenen Blutlacken. 
Andere Einrichtungen, die im Auftrag von Firmen oder Universitäten Versuche durchführen, wurden in der Vergangenheit auch in Deutschland aufgedeckt. Der Skandal um das LPT in Hamburg führte sogar zu dessen Schließung.

EU-Bürger:innen-Initiative (EBI) und Tierlabor-Neubauten

Während selbst in Österreich an manchen Universitäten weiterhin am veralteten Tiermodell festgehalten wird und sogar neue Labors finanziert werden, regt sich EU-weit Widerstand. Es werden aktuell Stimmen gegen die Verwendung von Tierversuchen in der Kosmetik und für die umfassende Förderung von tierversuchsfreier Forschung gesammelt (Zur Petition).

Denise Kubala abschließend: Egal, für welchen Zweck Tiere in Versuchen eingesetzt werden, so ist es jedenfalls unsere Pflicht, gesunde und vermittlungsfähige Tiere nicht einfach töten zu lassen! Deswegen unterstützen wir den Aufruf an die Universität Barcelona und das Vivotecnia-Labor, das Leben der Hunde doch noch zu retten! Ob der Versuch nun schon stattgefunden hat, oder erst im März stattfinden wird – es ist noch nicht zu spät, den jungen Hunden noch ein gutes Leben zu ermöglichen. Wenn die Unis ihre moralische Verantwortung ernst nehmen, dann geben sie keine Versuche in solchen Labors in Auftrag!


Video-Aufnahmen aus dem Labor von Cruelty Free International, Tierversuche an Beagles (leider nur mit Facebook Log-In abrufbar): Vivotecnia Laboratory, Spain (Achtung, Video zeigt schlimmes Tierleid)

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