In Sachen Schweinefabriken: Österreich darf nicht Dänemark werden! - vgt

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In Sachen Schweinefabriken: Österreich darf nicht Dänemark werden!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26.01.2022)

Wien, 26.01.2022

Erneut Tierschutzdemo vor dem Ministerrat am Wiener Ballhausplatz, die ein echtes Ende des Vollspaltenbodens fordert

Dänemark hat die größte Schweineindustrie der EU, es wird viermal mehr Schweinefleisch produziert als das Land selbst konsumiert. Dazu gibt es nicht nur große Tierfabriken sondern auch intensive Haltungsbedingungen. Im Jahr 2000 wurde in Dänemark für Neu- und Umbauten genau jene Regelung beschlossen, die man nun für 2023 auch in Österreich plant. Seit 2015 sind sämtliche Schweinefabriken Dänemarks auf dieses „neue System“ umgestellt, in Österreich steht dieser Termin noch in den Sternen. Doch ein Blick in die Schweinefabriken Dänemarks zeigt, dass ein „Liegebereich“ mit nur mehr der Hälfte der Spalten im Vergleich zur Restbucht nicht als Fortschritt gewertet werden kann. Dieselbe Enge, derselbe Dreck, dieselben Verletzungen, derselbe Gestank und dieselben harten, scharfkantigen Betonspaltenböden wie in den Vollspaltenbetrieben in Österreich. Dänemark 23 Jahre später in dieser Entwicklung zu folgen ist von vornherein eine Sackgasse. Kein Vorteil für die Tiere, im Gegenteil, die verpflichtende Stroheinstreu wird damit auf Jahrzehnte verunmöglicht. Nur durch Belügen der Bevölkerung lässt sich diese Neuerung als großer Fortschritt im Tierschutz verkaufen. De facto ist auf Fotos der Unterschied nur für Expert:innen zu erkennen. Deshalb protestierten heute einmal mehr Tierschützer:innen am Wiener Ballhausplatz anlässlich des dortigen Ministerrats.

VGT-Obmann Martin Balluch drängt auf echten Tierschutz ohne Tricks und Finten: Wenn die Halbierung der Spalten in einem Drittel der Bucht von Schweinen das Ergebnis des Tierschutzvolksbegehrens gewesen sein soll, dann ist das ein Totalversagen der Regierung. 416.000 Menschen wollten mit ihrer Unterschrift einen Ausstieg aus der Massentierhaltung. Stattdessen wurde der Einstieg in den dänischen Weg mit 23 Jahren Rückstand beschlossen. Ein Weg mit großen Tierfabriken und Schweinen auf Vollspaltenboden ohne jede Stroheinstreu. Das muss verhindert werden. Die Bevölkerung und die Schweine haben Besseres verdient. In Sachen Schweinehaltung darf Österreich nicht Dänemark werden!

Pressefotos honorarfrei (Copyright: VGT.at)

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