Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (07.03.2022)
Wr. Neustadt, am 07.03.2022Zirkus – Leid in der Manege
Tierschützer:innen protestieren gegen Circus Frankello
In Wr. Neustadt gastierte der Zirkus Frankello und am Sonntag, zu vergünstigten Preisen, kamen viele Menschen, um das Schauspiel zu erleben. Neben Akrobat:innen und Clowns mussten auch Tiere in der Manege Dinge vorführen, die ihrem natürlichen Verhalten gänzlich widersprechen.
Auch wenn seit vielen Jahren Wildtiere im Zirkus in Österreich verboten sind - ein Verbot, das der VGT erfolgreich erkämpfte - müssen nun andere Tiere herhalten, wie Pferde, Ponys, aber auch Kühe, Enten oder Hunde. Diese Tiere können kein normales Leben führen, müssen durch permanente Standortwechsel fortwährende für sie sehr stressige Transporte ertragen. Doch selbst, wenn die Schaustätte ein paar Tage bleibt, dürfen die tierlichen "Mitarbeiter:innen" nur in einen kleinen Auslaufbereich, der ihren Bedürfnissen kaum gerecht wird. Letztlich ist dieses Verhalten unseren Mitgeschöpfen gegenüber beschämend, geprägt von Eigennutz und Überheblichkeit.
Um auf das Leid dieser Tiere aufmerksam zu machen, veranstalteten mutige Aktivist:innen eine Kundgebung beim Zirkus. Mutig, weil nicht nur die Zirkusleute auf sie losgingen, sondern auch Besucher:innen. Es war wirklich schlimm. Wir wollten nur aufklären, um den Menschen bewusst zu machen, was mit den Tieren geschieht. Dafür mussten wir uns aufs Ärgste beschimpfen lassen
, so schilderte eine Aktivistin ihre Erfahrungen. Dabei ist es doch eigentlich wunderschön, menschliche Artist:innen zu bestaunen. Dann kann man eine tolle Show genießen, ohne Leid und Ausbeutung. Deshalb sollte man Zirkusse unterstützen, die auf Tier-Darbietungen verzichten und die, die es nicht tun, nicht mehr besuchen,
erklärt Daniela Noitz vom VGT Niederösterreich.
Es liegt auch an uns, ob die Ausbeutung von Tieren als Zirkus-Clowns weitergeht, denn wenn niemand einen Zirkus besucht, der Tiernummern im Programm hat, werden diese es über kurz oder lang unterlassen. Daneben ist auch die Politik gefordert, diesem Treiben endlich ein Ende zu setzen.
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