Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (22.04.2022)
Leoben, am 22.04.2022Kritik Vollspaltenboden: Tierschützer:innen stellen ÖVP-Ministerin Köstinger in Leoben
Köstinger verweigert weiterhin jedes vernünftige Gespräch und schwadroniert von „radikalen und faktenbefreiten Tierschutzkampagnen“ – Schweineschutz ist für sie ein Fremdwort
ÖVP-Landwirtschaftsministerin Köstinger ist die Speerspitze jener winzigen Minderheit im Land, die um jeden Preis den Schutz der Schweine verhindern will. Wenn es nach ihr geht, dann zählt nur das Profitinteresse der Schweinefabriksindustrie. Der Öffentlichkeit aber verkauft sie die Lüge, die Schweinehaltung hierzulande sei vorbildlich und man könne höhere Tierschutzstandards nur auf EU-Ebene einführen. In Wahrheit ist Österreichs Schweinehaltung nicht nur das Schlusslicht in der EU, sie ist sogar noch schlechter, sodass sie dem Tierschutzgesetz und der Bundesverfassung widerspricht, wie der Verfassungsgerichtshof demnächst zu prüfen hat. Vermutlich weil ihr die Argumente ausgehen und sie nur mit Schlagworten hantiert, flüchtet sie vor jeder Begegnung mit Tierschützer:innen und verweigert seit Jahren jedes Gespräch. Der VGT präsentiert deshalb jetzt ein Video, auf dem zu sehen ist, wie Tierschützer:innen in Leoben ÖVP-Ministerin Köstinger bei einem öffentlichen Event mit ihrer Kritik konfrontieren. Wie gewohnt übt sie sich im Ignorieren des berechtigten Anliegens.
VGT-Obmann Martin Balluch dazu: Was ist das für eine Ministerin, die allen Gesprächen mit der Zivilgesellschaft ausweicht? Vertreter:innen der Schweinebranche würde sie sicherlich jederzeit empfangen. Doch in Wahrheit vertreten wir in der Frage Vollspaltenboden die große Mehrheit der Bevölkerung, während die Schweinebranche nur ein winziges Minderheitsinteresse repräsentiert. Köstinger weiß genau, dass sie argumentativ im Eck steht. Ihre öffentlichen Aussagen zum Vollspaltenboden sind leere Worthülsen. Sie hat in ihrer gesamten Sozialisation nie gelernt, mit NGOs zu verhandeln. Für sie sind wir nur ‚radikal‘ und ‚faktenbefreit‘. Doch so leicht kann man sich das nicht machen, wenn es um das Leid von 5 Millionen Schweinen jährlich geht und die Mehrheit für Stroh in der Schweinehaltung bereits 96 % erreicht. Wir fordern Köstinger daher auf, endlich zur Vernunft zu kommen und am Verhandlungstisch Platz zu nehmen!