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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (15.07.2022)

Wien, am 15.07.2022

Tierversuche trotz verfügbarer Ersatzmethoden

Für viele gängige Tests, die auf Tierversuchen basieren, gibt es schon zugelassene und verfügbare Ersatzmethoden. Diese sind oft nicht nur günstiger, sondern auch zuverlässiger als die Tierversuche. Trotzdem werden sie in vielen Fällen nicht genutzt.

Extremes Leid und Schmerzen von „Versuchs“tieren werden durch den angeblich generierten Nutzen und die Notwendigkeit für die Menschheit gerechtfertigt. Für viele, alltäglich stattfindende Tierversuche ist diese Notwendigkeit aber längst nicht mehr gegeben und der Nutzen, etwa die rein subjektive Verschönerung durch Kosmetika, die niemand zum Überleben braucht, ist fragwürdig. So z. B. der Fall bei den Chargenprüfungen des Botulinumtoxins (Botox), das zwar auch für medizinische, hauptsächlich aber für kosmetische Zwecke eingesetzt wird. Schätzungen zufolge erleiden dafür europaweit jährlich bis zu 400.000 Mäuse einen qualvollen Tod.1, 3 Auch Pyrogentests an Kaninchen, für die es seit Jahren eine validierte Ersatzmethode gibt, sind in Europa immer noch gang und gäbe.2, 3 Für Haut- und Augenreizungstests, Hautsensibilisierungstests für Chemikalien oder die Antikörperproduktion gäbe es ebenfalls schon Testmethoden ohne Tierleid.3 Fortschrittliche, tierfreie Methoden liefern in diesen und weiteren Bereichen nicht nur fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern sind oft auch günstiger in der Anwendung.4, 5 In diesem Zusammenhang zu nennen sind z. B. Zellkulturen, Miniorgane (Organoide), Multi-Organ Chips und Computermodelle.6

Wo bereits fortschrittliche Ersatzmethoden zugelassen sind, schreibt das Gesetz eigentlich deren Verwendung vor. Überall wo es möglich ist müssen Tierversuche reduziert werden. Entsprechend durchgesetzt wird das aber nicht. Jährlich sollten bereits hundert tausende Tierversuche durch tierfreie Methoden ersetzt werden. Doch sie werden beibehalten und die Tiere leiden furchtbare Qualen, die man ihnen ersparen könnte und müsste.3 In der Kosmetikindustrie ist die Situation besonders absurd. Tierfreie Methoden finden hier schon lange Anwendung. Seit 2009 gilt in der EU immerhin ein Tierversuchsverbot für kosmetische Produkte und deren Inhaltsstoffe. Nun wird aber dieser, von Tierschützer:innen schwer erkämpfte Fortschritt, immer weiter zurückgedrängt und es werden neue Tierversuche für schon längst zugelassene und nur in kosmetischen Produkten verwendete Inhaltsstoffe angeordnet.

VGT-Campaignerin Denise Kubala, MSc, betont: Die aktuelle EU-Bürger:innen-Initiative Save Cruelty-Free Cosmetics bekämpft diesen Rückschritt, setzt sich für die Etablierung fortschrittlicher, tierfreier Methoden ein und fordert die Stärkung des Tierversuchsverbots für Kosmetika. Die Initiative benötigt allerdings noch mehr als 250.000 Unterschriften und die Zeit drängt! Österreich hat bisher sehr wenige Unterschriften zu verzeichnen, aber es ist noch nicht zu spät, das zu ändern. Das Unterschreiben dauert nur eine Minute und kann Millionen von Tieren vor einem schmerzerfüllten, tristen Leben bewahren! Falls Sie schon unterschrieben haben: Es hilft auch enorm, die Initiative mit Freunden und Familie zu teilen.

Jetzt unterschreiben & teilen!

Im Rahmen der Initiative laden die Aktivist:innen des VEREINS GEGEN TIERFABRIKEN am 30. Juli zu einer aufsehenerregenden Aktion am Karlsplatz. Dazu sucht der VGT 100 Teilnehmer:innen.


Quellen

  1. Ärzte gegen Tierversuche e.V.: Botox-Tierzahlen
  2. Hartung, T., & Wendel, A. (1995). Die Erfassung von Pyrogenen in einem humanen Vollblutmodell. Altex, 12, 70.
  3. Cruelty Free Europe aisbl: Replace Animal Tests: the RAT list
  4. Informationsdienst Wissenschaft e. V.: Sicherer als Tierversuche?
  5. Hartung, T. (2019). Predicting toxicity of chemicals: software beats animal testing. EFSA Journal, 17, e170710.
  6. Ärzte gegen Tierversuche e.V.: Alternativmethoden zu Tierversuchen

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