VGT-Anzeige „Almhaltung“: Schafe im Hochgebirge ohne Betreuung und Unterstand - vgt

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VGT-Anzeige „Almhaltung“: Schafe im Hochgebirge ohne Betreuung und Unterstand

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (29.08.2022)

Tennengebirge, 29.08.2022

Das Tierschutzgesetz verbietet ganz klar die seit Ende des 2. Weltkriegs gängige Praxis, Schafe über den Sommer einfach so ohne jede Aufsicht im Hochgebirge auszusetzen

„Der Wolf! Der Wolf!“ schreit eine Minderheit von Schafhalter:innen jedes Mal, wenn die von ihnen ohne jede Betreuung und ohne jeden Unterstand sich selbst überlassenen Schafe im Hochgebirge von Beutegreifern gerissen werden. Aber seit wann darf man domestizierte Haustiere ohne jede Betreuung in der Wildnis aussetzen? Im Tierschutzgesetz ist klar geregelt, dass jedes Haustier betreut werden muss, im Fall von Krankheit sofortige Hilfe erhalten muss, und vor Wetterkapriolen und Beutegreifern geschützt werden muss. Tatsächlich sterben jedes Jahr um die 5 % aber bis über 10 % der ausgesetzten Schafe („Almhaltung“ genannt) an Krankheiten oder Wetterunbill in Österreich. Das Tierschutzgesetz unterscheidet da nicht zwischen Schafen und Hunden. Bei Letzteren wäre es selbstredend Tierquälerei, sie über den Sommer einfach so ins Hochgebirge zu setzen, weil man sich die Futterkosten ersparen will. Deshalb hat der VGT jetzt die Verantwortlichen für eine Schafherde mit ca. 50 Tieren im Tennengebirge im Bezirk St. Johann im Pongau in Salzburg wegen Vernachlässigung der Betreuung angezeigt.

Die Anzeige: Martin Balluch's Blog

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: Man kann doch nicht allen Ernstes Schafe in die freie Wildbahn setzen und sich selbst überlassen, und dann glauben, das sei völlig legal. Ich habe schon häufig bei meinen Wanderungen im Hochgebirge völlig unbeaufsichtigte Schafe angetroffen. Und ich habe gesehen, wie sie im Gewitter kopflos zu fliehen versuchen. Diese Tiere sind domestiziert, sie kennen sich in der Wildnis nicht aus, und sind großen Beutegreifern hilflos ausgeliefert. Wir erwarten, dass die Behörde unsere Anzeige aufgreift und diese Praxis beendet. Die hohen Todesraten sprechen eine deutliche Sprache. Und dabei ist vom Wolf noch gar nicht die Rede. In anderen Ländern wie der Schweiz oder Rumänien ist die Behirtung von Schafherden eine Selbstverständlichkeit. Und dort sind dann die Ausfälle unverhältnismäßig geringer! Wer das Gras im Hochgebirge als Futter nutzen will, muss selbstverständlich auch seine Tiere beaufsichtigen.

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