EU-Bürger:innen-Initiative gegen Pelz hat Marke 500.000 Unterschriften überschritten! - vgt

Teilen:

EU-Bürger:innen-Initiative gegen Pelz hat Marke 500.000 Unterschriften überschritten!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (31.10.2022)

Wien, 31.10.2022

Genau 502.240 EU Bürger:innen, 6.299 davon aus Österreich, haben bis jetzt die Forderung für ein EU-Pelzfarmverbot und ein Importverbot von Pelz in die EU unterstützt

In Österreich wird seit den 1970er Jahren gegen Pelz demonstriert, für den Tierschutz das erste Thema, initiiert durch die TV-Sequenzen mit der Schauspielerin Brigitte Bardot und den Babyrobben in Neufundland. In den späten 1980er Jahren brach der Handel mit Pelz in Österreich ein, allein im Jahr 1988 ging er um 90 % zurück. Bereits 1983 hatte die EU ein Importverbot von den Pelzen zweier Arten von Robbenbabies eingeführt, das 2009 auf alle Robbenpelzprodukte erweitert wurde. Ab dem Jahr 1995 untersagte die EU die sogenannten Tellereisen, das sind die Fallen, mit denen Pelztiere hauptsächlich in Russland und Kanada bis heute gefangen werden, zusammen mit dem Import von Pelzen mit Tellereisen gefangener Tiere in die EU. 1998 begann mit Österreich der Reigen nationaler europäischer Pelzfarmverbote. Bis heute haben 15 Länder der EU Pelzfarmen abgeschafft. 2007 kamen Importverbote von Hunde- und Katzenpelzen in die EU dazu.

Jetzt unterzeichnen!

Diesen bereits jahrzehntelangen Kampf gegen die Pelzindustrie hat der VGT durchgehend sehr aktiv begleitet. Auch die Liste der Modehäuser und Kleiderketten, die aus dem Pelzhandel ausgestiegen sind, wird immer länger. Selbst Kleider Bauer, jene Kette, deren Geschäftsführung 2010 noch getönt hat, sie werde bis zuletzt Pelz verkaufen, bietet heute nur noch eine handvoll Tierpelzprodukte an, aber gleichzeitig hunderte Kleidungsstücke mit Webpelz. Am 18. Mai 2022 wurde mit der Stimmensammlung für die Europäische Bürger:innen-Initiative für eine pelzfarmfreie EU und ein Importverbot von Tierpelzen begonnen. Bis 18. Mai 2023 müssen mind. 1 Million Unterschriften zusammenkommen. Am Samstag trafen sich 300 Tierschützer:innen in der Innenstadt, um für ein pelzfreies Europa zu demonstrieren. Gestern Abend wurde die halbe Million Unterschriften erreicht. Momentan sind es 502.240, 6.299 davon aus Österreich, und das 3 Wochen vor der Halbzeit.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch ist zuversichtlich: Die Zeit ist reif für ein EU-weites Pelzfarmverbot. Das wäre ein ungeheuerlicher Erfolg, zumal Europa immer der Kontinent mit der weltweit größten Pelzproduktion war. Gelingt dann auch noch das Importverbot gegen den Widerstand der Welthandelsorganisation, dann könnte es gelingen, das Thema Pelz in der Tierschutzbewegung für immer abzuschließen. Es ist selten, dass eine Form der Tierquälerei wirklich komplett abgeschafft werden kann, das Widderstoßen im Zillertal wäre ein Beispiel. Demos gegen Pelz gibt es seit bald 50 Jahren. Mit ein bisschen Glück und viel Einsatz könnte nächstes Jahr die allerletzte Pelzdemo der österreichischen Geschichte stattfinden!

Erfolg: Die Kampagne des VGT gegen österreichische Pelzfarmen

05.09.2025, Altlichtenwarth (NÖ)

Grauenhaft: Liechtenstein’sche Jagdgesellschaft setzt massenweise Fasane zum Abschuss aus

Nahe Altlichtenwarth wimmelt es momentan von Fasanen, die alle aus einer Zucht in Massentierhaltung stammen und nur zur Abschussbelustigung dienen werden

03.09.2025, Wien

Tierschützerin verbringt 29 Stunden ohne Essen und Trinken im Tiertransporter

VGT fordert starke neue EU-Tiertransportverordnung mit maximal 8 Stunden Transportzeit

02.09.2025, Graz

Argumentationstraining für Aktivist:innen

Workshop am Institut für Ethik und Gesellschaftslehre

02.09.2025, Wien

Einladung zur 29-Stunden-Aktion im Tiertransporter

Eine als Kuh verkleidete Tierschützerin wird insgesamt 29 Stunden ohne Essen und Trinken in einem Mini-Tiertransporter verbringen

02.09.2025, Wien

Nach 24 Stunden in Innsbruck auf Vollspalten-Version von 2038: um nichts besser als der bisherige

Tierschützerin hat 24 Stunden auf jenem Vollspaltenboden verbracht, den die Regierung und die Schweineindustrie als „Ende des Vollspaltenbodens“ ab 2034/2038 verkaufen will

01.09.2025, Innsbruck

Einladung: Tierschützerin wird in Innsbruck 24 Std auf Vollspaltenboden verbringen

Platzangebot und Bodenbeschaffenheit entsprechen dabei dem, was die Regierung unter dem euphemistischen Begriff „Gruppenhaltung Neu“ als Ende des Vollspaltenbodens verkaufen will.

01.09.2025, Innsbruck

Tierschützerin Nicole startet jetzt 24 Stunden auf Schweine-Vollspaltenboden in Innsbruck

Nachdem sie bereits 24 Stunden am klassischen Vollspaltenboden verbracht hat, probiert sie jetzt den von der Regierung „Gruppenhaltung Neu“ genannten Vollspaltenboden aus

30.08.2025, Graz

Es gibt kein Verbot des Vollspaltenbodens: Tierschützerin beendet 24 Stunden Selbstversuch

Die von der Regierung ab 2038 für alle Schweinebetriebe vorgesehene „Gruppenhaltung Neu“ ist ein Vollspaltenboden ohne erkennbaren Unterschied zum Bisherigen.