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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (03.03.2023)

Wien, am 03.03.2023

VGT am weltweiten Klimastreik: Jetzt handeln!

Agrar- und Ernährungswende als Sofortmaßnahme zur Stabilisierung des Klimas gefordert

Aktivist:innen vom VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN demonstrierten heute Mittag gemeinsam mit zahlreichen anderen Klimaschützer:innen und Initiativen am weltweiten Klimastreik gegen die unzureichende Klimapolitik der österreichischen Bundesregierung.

Die Klimakatastrophe ist auch in Österreich präsenter denn je und ihre Auswirkungen werden immer deutlicher spürbar: Beispielsweise leiden Bergbauernhöfe in Kärnten unter Trinkwassermangel und müssen von der Feuerwehr versorgt werden.1 Das Absurde daran: Das Wasser dient vor allem für Tiere, die gemästet und dann geschlachtet werden sollen. Und das, obwohl die Tierindustrie maßgeblich für die weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist.

Zur Petition

Es kann doch nicht sein, dass wir die Bewohnbarkeit unseres Planeten opfern, nur um noch ein paar Jahre tote Tiere oder deren Erzeugnisse konsumieren zu können, zeigt sich VGT-Campaignerin Isabell Eckl, die heute auch für Klimaschutzmaßnahmen auf der Straße ist, fassungslos über die weit verbreitete Ignoranz der Menschheit.

Manche Studien, wie beispielsweise vom Worldwatch-Institut2, sprechen sogar davon, dass mehr als die Hälfte der Treibhausgasemissionen aus der Tierindustrie kommen, wenn man die indirekten Emissionen durch Regenwaldabholzung berücksichtigt. Entgegen eines weit verbreiteten Irrglaubens wird der Regenwald nämlich nicht aufgrund von Soja für vegane Produkte wie Tofu gerodet, sondern hauptsächlich für Weideflächen und Futtermittel und zwar auch für heimische Tiere. Dazu kommt, dass Wiederkäuer Methan ausstoßen, das – auf einen Zeitraum von hundert Jahren gerechnet – 25-mal klimawirksamer ist als CO2. Betrachtet man einen Zeithorizont von 20 Jahren, ist es sogar 72 (!) mal klimaschädlicher.3 Durch eine rasche Reduktion des Bestands an Rindern würden die Methanemissionen drastisch zurück gehen, was einen schnelleren positiven Effekt auf das Klima hätte als die Senkung von anderen Treibhausgas-Emissionen.

Maßnahmen wie eine Umschichtung von Agrar-Subventionen, Aufklärung über die Gesundheitsschädlichkeit und Klimaauswirkungen von tierlichen Produkten oder eine steuerliche Bevorzugung von klimaschonenden pflanzlichen Lebensmitteln können von der Politik sofort beschlossen werden und hätten einen schnellen und weitreichenden Effekt auf unser Klima.

Der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN fordert daher in einer neuen Petition eine dringend notwendige Agrar- und Ernährungswende. Denn Klimaschutz und Tierschutz gehen Hand in Hand.

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

Quellen

  1. kaernten.orf.at
  2. R. Goodland, J. Anhang: Livestock and Climate Change, in: World Watch Nov/Dez. 2009
  3. Umweltbundesamt.de

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