Schockierendes Schweine-Elend in Bildstein/Vorarlberg - vgt

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Schockierendes Schweine-Elend in Bildstein/Vorarlberg

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (31.05.2023)

Bildstein/Vorarlberg, 31.05.2023

Tiere auf Kotberg und Güllesee

Unglaublich entzückend sehen sie aus, die kleinen verspielten Duroc-Schweinchen. Die sozialen Tiere haben einen großen Bewegungsdrang und freuen sich, sobald sie menschliche Gesellschaft bekommen. Doch die momentanen Lebensumstände am kürzlich bekannt gewordenen Betrieb sind erbärmlich: Die Schweine müssen auf einem fast 1 Meter hohen Kotberg stehen. Ins hinterste Eck des alten Stalls, wo etliche Ferkel leben müssen, dringt kaum Tageslicht vor – die Tiere leben in Dunkelheit.

So wie ihre Leidenskolleg:innen haben sie keine trockene Liegefläche, wie es das Gesetz vorschreibt. Einige größere Schweine müssen in einem See aus Kot und Urin herumwaten. Als Unterschlupf dient ihnen ein Blechtunnel, in dem es bei starkem Sonnenschein unerträglich heiß wird. Den mehr als 30 kleineren und größeren Schweinen fehlt illegalerweise auch Beschäftigungsmaterial.

David Richter, VGT-Obmann-Stellvertreter und Schweine-Experte, kennt die Videos und Fotos aus dem Betrieb und ist erschüttert: Diese Tiere haben eine so grausliche Haltung nicht verdient! Das sind Zustände, wie man sie in Vorarlberg nicht mehr erwarten würde! Eingepfercht in der Dunkelheit, ohne artgemäße Bewegungsmöglichkeiten, in den eigenen Exkrementen stehend. Wem es nicht möglich ist, seine Tiere vernünftig zu halten, sollte das auch nicht machen dürfen!

Direktvermarktung hinterfragen

Verkauft wird das Schweinefleisch auch über einen kleinen Hofladen. Auf der betreffenden Facebook-Seite sieht die Tierhaltung lieblich aus und wird auch so beschrieben. Und auch wenn die Landschaft malerisch ist und der kleine alte Stall romantisch aussieht: Die Lebensumstände sind für diese Schweine beinahe unerträglich!

David Richter: Wer die Schweine im Dreck sieht, dem vergeht wohl der Gusto auf das Schnitzerl oder den Speck. Wem das Tierleid egal ist, sollte zumindest nicht wollen, dass die Schweine unter solch unhygienischen Bedingungen gehalten wurden!

Sandy P. Peng aus Vorarlberg ergänzt: Möglicherweise werden dort schon seit vielen Jahren die Schweine unter solch unwürdigen und schrecklichen Bedingungen gehalten. Das Tierleid findet nicht vor den Augen der Konsument:innen statt. Es ist die Aufgabe des Landes, für die Einhaltung der tierschutzrechtlichen Bestimmungen zu sorgen.

Der VGT hat Anzeige nach dem Tierschutzgesetz erstattet sowie wegen der vermuteten Umweltverschmutzung durch einen ausufernden Misthaufen, von dem die nitrathaltigen Exkremente wohl schon seit Jahren in den Untergrund versickern.

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

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