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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (04.07.2023)

Klagenfurt, am 04.07.2023

Klagenfurt: VGT-Auftaktaktion zur Kampagne gegen Mastrinder Vollspaltenboden

VGT zeigt am Klagenfurter Heuplatz 2 lebensgroße Stierfiguren, einerseits auf einem echten, ausrangierten Vollspaltenboden und andererseits auf Stroh als Alternative.

Es gibt 50.000 Mastrinder in Kärnten. Zur Rindfleischproduktion werden vor allem Stiere, aber auch junge Kühe, die noch keine Kälber geboren haben, und Ochsen verwendet. Diese Tiere mästet man typischerweise 20 (Stiere), 24 (Kühe) und 30 Monate (Ochsen), bevor sie in den Schlachthof kommen. Und diese bis zu 2 ½ Jahre müssen 70 % von ihnen auf einem Beton-Vollspaltenboden verbringen. Das ist ein Boden, der vollständig mit 3,5 cm breiten, scharfkantigen Spalten durchzogen ist, die 8 cm weit auseinander liegen. Diese Haltung ist besonders grausam, weil die Tiere nie ausgemistet werden und keine Einstreu bekommen. Die Folge sind Verletzungen bei fast allen Tieren an den Fußgelenken und an den Schwanzspitzen. Zusätzlich haben viele der Rinder Schwierigkeiten beim Auf- und Niederlegen und zeigen Lahmheiten, wie eine österreichische Studie der Vet Uni Wien 2008 gezeigt hat. Die Strohhaltung sei unbedingt vorzuziehen, ist die wissenschaftliche Schlussfolgerung.

Deshalb hat der VGT heute am Heuplatz in Klagenfurt 2 lebensgroße Stierfiguren gezeigt. Eine davon stand auf einem echten, ausrangierten Beton-Vollspaltenboden aus der Rindermast, die andere im Stroh. Der Tretmiststall, bei dem die Rinder auf beiden Seiten des Stalls tiefe Stroheinstreu haben, die auf einer 5° zur Stallmitte hin geneigten Fläche liegt, ist die Alternative. Durch die Bewegung der Tiere wird der im Stroh gebundene Mist nach unten getreten und dann entsorgt. Der VGT fordert das Ende des Vollspaltenbodens bei Mastrindern, insbesondere angesichts der etablierten Möglichkeit der Haltung mit Stroh, die nicht viel mehr Aufwand bedeutet.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: Bei Schweinen konnten wir dem Vollspaltenboden ein Ablaufdatum geben. Jetzt muss bei Rindern, die ebenso darunter leiden, nachgezogen werden. Auch Mastrinder haben auf Vollspaltenboden zu fast 100 % geschwollene Gelenke, sie sind schwerer als Schweine, die Spalten sind mehr als doppelt so breit, und sie müssen darauf gut 4-6 x länger leben. Der Vollspaltenboden ist eine typische industrielle Innovation, die das Management für den Menschen erleichtern und die Produktion billiger machen soll, aber auf Kosten der Tiere. Damit muss jetzt endlich Schluss sein! Das Tierleid zu beenden geht vor.

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

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