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Wien, am 08.02.2024

VGT-Aktion zeigt: der Vollspaltenboden macht alle Schweine krank!

Damit antwortet der VGT auf Personen aus der ÖVP, die plötzlich behaupten, der Vollspaltenboden sei das beste Umfeld für Schweine, krank mache dagegen Stroh

In Oe24TV meldete sich vor wenigen Tagen Ing. Klaus Lindinger zu Wort, seines Zeichens ÖVP-Abgeordneter im Nationalrat und Bundesobmann-Stellvertreter der Österreichischen Jungbauernschaft. Und da behauptete er plötzlich, dass Schweine auf Vollspaltenboden wirklich glücklich wären und ihnen Stroh nicht mehr Lebensqualität bieten würde. Konkret meinte er,

  • dass Schweine im Sommer sehr gerne auf Vollspaltenboden liegen würden. Faktum ist, dass Schweinefabriken mit Vollspaltenboden viel zu warm für die Tiere sind und ein großes Problem dieser Betriebe die Kühlung auf eine Wohlfühltemperatur von deutlich unter 20°C ist. Bevor das Schwein überhitzt, liegt es lieber auf Spaltenbeton oder im eigenen Kot. Den Schweinen, die z.B. im Betrieb Hubmann ganzjährig im Freien gehalten werden, geht sicherlich kein Beton-Vollspaltenboden ab. Im Gegenteil, zahlreiche Studien belegen, dass Schweine alles tun, um diesen scharfkantigen Spaltenboden zu vermeiden.
  • dass Schweine auf Vollspaltenboden kein Geruchs- und Ammoniakproblem hätten. Faktum ist, dass gut 40 % der Schweine auf Vollspaltenboden eine Lungenentzündung entwickeln, wie amtstierärztliche Untersuchungsscheine der Tierkörper auf Schlachthöfen belegen. Wer in einen Vollspaltenstall geht, wird von dem Gestank schockiert sein und nach kürzester Zeit einen kratzenden Hals bekommen.
  • dass die Schweine auf Vollspaltenboden nicht mehr Gelenksverletzungen als im Stroh bekommen würden. Vielleicht sollte sich Herr Lindinger einmal 24 Stunden auf einen solchen Boden legen und nachher berichten, wie er sich fühlt. Zahlreiche Tierschützer:innen haben das getan und bereits nach so kurzer Zeit Gelenksschmerzen entwickelt. Studien zeigen, dass 92 % (!) der Schweine auf Vollspaltenboden schmerzhaft entzündete Gelenke haben. Auf Stroh ist das nicht der Fall.
  • dass Schweine auf Vollspaltenboden nicht öfter in die Schwänze ihrer Artgenoss:innen beißen würden, als wenn sie auf Stroh gehalten werden. Man fragt sich nur, warum dann alle Schweine auf Vollspaltenboden kupierte Schwänze haben! Der VGT hat eine Umfrage bei Betrieben mit Strohschweinen durchgeführt und festgestellt, dass dort Schwanzbeißen kein Thema mehr ist. Wissenschaftliche Studien belegen das ebenso.

Der VGT hat deswegen heute 20 lebensgroße Pappschweine vor dem Parlament in Wien hochgehalten, auf dem die Krankheiten stehen, die diese Tiere auf Vollspaltenboden bekommen. Herrn Lindinger ins Stammbuch geschrieben.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch ist fassungslos über so viel Unverfrorenheit: Ich war selbst im Jahr 2022 für 2 Tage in einem Schlachthof und habe angelieferte Schweine aus Vollspalten- und aus Weidehaltung gesehen. Während sich die Weideschweine geschmeidig wie Hunde bewegen, humpeln die Vollspaltenschweine mit steifen Gelenken herum, als gingen sie auf Krücken. Der Unterschied ist auf den ersten Blick zu sehen. Herr Lindinger sollte den Schweinebetrieb Hubmann besuchen. Bei den Schweinen dort, die ganzjährig am Acker im offenen Zelt leben, gibt es kein Schwanzbeißen, keine Gelenksprobleme, keine Lungenentzündung und keinem Schwein gehen der grauenhafte Gestank und die steinharten, scharfkantigen Spalten ab. Bitte, liebe ÖVP, kehren wir zur vernünftigen Diskussion zurück. Jetzt zu leugnen, dass Vollspalten eine Tierquälerei sind, ist anachronistisch. Wir sind schon weiter in der Diskussion. Jetzt geht es darum, welches Alternativsystem der neue Mindeststandard wird und ab wann das für alle Betriebe gilt. Es geht um eine Abwägung zwischen Profitmaximierung und Lebensqualität für die Tiere, zwischen den Interessen der Landwirtschaft und jenen der Schweine.

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

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