Jagdreise zur Trophäenjagd nach Österreich - vgt

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Jagdreise zur Trophäenjagd nach Österreich

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (25.02.2024)

Salzburg, 25.02.2024

Jagdmesse in Salzburg preist Trophäenjagden auf Steinböcke, Murmeltiere und Auer- und Birkhähne an.

Wollen Sie sich eine Jagdreise nach Russland ersparen? Kommen Sie nach Österreich! Auch hier können Sie Formen der Jagd frönen, die in Umsetzung des EU-Rechts in Mitteleuropa sonst nicht mehr zu finden sind. So könnte ein Werbetext lauten, mit dem Jagdreiseanbieter die Alpenrepublik bei der Messe Hohe Jagd, die heute zu Ende geht, als Reiseziel für Trophäenjäger:innen anpreisen. Die Landesjagdgesetzgebung macht es möglich. Zeit für eine Jagdreform auf Basis von Ökologie und Tierschutz, wie sie das Volksbegehren für ein Bundes-Jagdgesetz fordert.

Vor wenigen Tagen identifizierte die Naturschutzorganisation Pro Wildlife die Jagdmesse in Salzburg als zentralen Umschlagplatz für Trophäenjagdreisen auf andere Kontinente. Österreich belegt traurigerweise EU-weit den zweiten Platz nach eingeführten Trophäen pro Kopf. Doch auch im eigenen Land steht die Trophäenjagd hoch im Kurs.

Ein Abschuss eines Murmeltiers ist schon ab 250 Euro zu haben. Als Trophäe gelten Zähne und Fell oder das ganze Tier. Angeschweißt und nicht gefunden gilt als erlegt, sagt der Jagdkatalog. Für Nichtjäger:innen übersetzt: Wenn das Murmeltier durch den Schuss verletzt wird, aber noch in seinen Bau flüchten kann, wo es wohl qualvoll zugrunde geht, ist der Abschusspreis trotzdem zu zahlen.

Sehr begehrt und bei den Anbietern auf der Hohen Jagd schon einige Zeit im Voraus ausgebucht sind Abschüsse von österreichischen Steinböcken. Der Preis richtet sich nach einer Punktebewertung der Trophäe, die sich aus Länge und Umfang des Horns sowie Abstand zwischen den Hörnern zusammensetzt. Jeder zusätzliche Punkt kostet – je nach Alter des Tieres – eine gewisse dreistellige Summe mehr. Abschüsse von Steinbock-Geißen sind dementsprechend weit billiger zu haben – eine Art Trophäen-Sexismus.

Auch die Frühjahrsjagd auf die prachtvollen Auer- und Birkhähne lockt Trophäenjäger:innen speziell nach Österreich, denn nach EU-Recht dürfen Vögel während dieser Zeit nicht bejagt werden. Die Bundesländer erteilen hier Ausnahmen – und zwar mehr als 1800 Ausnahmen pro Jahr! Nur im Corona-Jahr 2020 waren die Abschusszahlen um die Hälfte niedriger.

Um einem solchen Tier vorsätzlich das Leben zu nehmen, braucht es einen vernünftigen Grund. Sich zuhause eine Trophäe an die Wand zu hängen, gehört definitiv nicht dazu, sagt Prof. Rudolf Winkelmayer, Bevollmächtigter des Volksbegehrens für ein Bundes-Jagdgesetz. Eine zentrale Forderung des Volksbegehrens besteht darin, dass die jagdbaren Arten nach ökologischen Kriterien definiert werden, nicht nach den Gelüsten von Trophäensammlern.

Anlässlich dieser Misstände bei der Messe in Salzburg demonstrierten Aktivist:innen des Volksbegehrens für ein Bundes-Jagdgesetz auf dem Kapuzinerberg.

Das Volksbegehren Für ein Bundes-Jagdgesetz hat 14 Grundsätze formuliert, die in einem Bundes-Jagdgesetz verwirklicht werden sollen. Die Initiative aus AG Wildtiere, Ökologischem Jagdverband, Tierschutz Austria und VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN wirbt derzeit um Unterstützungserklärungen für das Volksbegehren, die alle in Österreich wahlberechtigten Personen auf jedem beliebigen Bezirks- oder Gemeindeamt sowie rund um die Uhr online mittels Handysignatur leisten können.

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