Bezirkshauptmann von Leibnitz und Tierärzteschaft sind Tierquälerei gegenüber völlig blind - vgt

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Bezirkshauptmann von Leibnitz und Tierärzteschaft sind Tierquälerei gegenüber völlig blind

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (01.03.2024)

Wien, 01.03.2024

Betriebstierarzt lobt die Skandalschweinefabrik, Bezirkshauptmann sieht zum wiederholten Mal keinen Handlungsbedarf, Amtstierärzteschaft offenbar an ständige Schweinequalen gewöhnt

Für normal empfindende Menschen sind die Reaktionen der Bezirkshauptmannschaft Leibnitz und der Tierärzteschaft der nächste Skandal, nicht minder skandalös, als das schreckliche Tierleid, das der VGT vorgestern aufgedeckt hat. VGT-Obmann DDr. Martin Balluch ist entsetzt: Dass diese BH als Sprachrohr der tierquälerischen Schweineindustrie gelten muss, hat uns bereits die Vergangenheit gezeigt, und wird einmal mehr von Bezirkshauptmann Walch in diesem Fall bestätigt. Wenn der Skandalbetrieb selbst routinemäßig Schwänze kupiert, bricht er das Gesetz. Wenn der Skandalbetrieb keinem einzigen Schwein, geschweige denn jedem, Zugang zu einem physisch angenehmen Liegebereich bietet, bricht er das Gesetz. Wenn 4.000 Schweine dieses Skandalbetriebs zu wenig oder gar kein Beschäftigungsmaterial haben, bricht er das Gesetz. Und es sind genau diese Gesetzesbrüche, die die grauenhaften Zustände, wie sie auf den Filmen des Skandalbetriebs zu sehen sind, verursachen. Selbst wenn die Tiere in Krankenbuchten kommen, oder behandelt wurden, sind ja sofort die nächsten Tiere krank, und dann die nächsten usw. Ganz einfach deswegen, weil dieses Vollspaltensystem krank macht.

Besonders erschüttern die Aussagen des Betriebstierarztes, der keinerlei Problem sieht und sogar den Betrieb als besonders tierfreundlich lobt. Balluch weiter: Wie kann es sein, dass ein Tierarzt, der sich der Hilfe in Not befindlicher Tiere verpflichtet hat, diese schrecklichen Qualen abnickt und klein redet? Dieser Tierarzt ist vermutlich tagtäglich in Vollspalten-Schweinefabriken und sieht damit tagtäglich derartige Tierqual. Und genau deshalb ist er dem Tierleid gegenüber völlig abgestumpft. Während ganz Österreich entsetzt aufschreit, kann der Betriebstierarzt über diese Reaktion nur staunen. Ihn berührt das nicht. Für ihn sind blutende Tiere mit schmerzhaft entzündeten Gelenken der Normalfall, keine Aufregung wert. Warum hat dieser Tierarzt eigentlich nicht das Rückgrat, den gesetzmäßigen Zustand in dieser Skandalfabrik herzustellen? Warum stellt er nicht sicher, dass jedes Schwein einen Zugang zu einem physisch angenehmen Liegebereich hat, wie es das Gesetz erfordert? Warum verhindert er nicht das längst verbotene routinemäßige Schwanzkupieren, das genau in diesem Betrieb vor seinen Augen praktiziert wird? Wie emotional verirrt muss man sein, derartige Missstände nicht zu sehen, und sich dann über den Aufschrei in der Bevölkerung zu wundern?

Zur Petition

Heute, am Tag des Schweins, protestiert und informiert der VGT mit einer 5 Meter großen Schweinefigur namens Grunzi auf der Wiener Mariahilfer Straße. Der Vollspaltenboden muss verboten werden, wenn wir uns in Österreich wieder in den Spiegel schauen können wollen. Alle Schweine müssen eine Stroheinstreu bekommen, auf der sie weich und trocken liegen, und in der sie wühlen können. Und zwar bis 2030.

Am 4.3. um 10 Uhr 30 wird der VGT vor der BH Leibnitz (Kada-Gasse 12, 8430 Leibnitz) eine Protestkundgebung abhalten.

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

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