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(Artger)echtes Leben lehren: Human-Animal Studies im Literaturunterricht und in anderen Fächern von Gabriela Kompatscher-Gufler und Sonja Schreiner

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (24.10.2024)

Wien, 24.10.2024

Ein Plädoyer für Tierschutzunterricht

Das Buch bietet eine spannende und einfach zu verwendende Anleitung, um Mensch-Tier-Beziehungen in den Unterricht einzubauen. Die Empfehlungen eignen sich für den gesamten deutschsprachigen Raum, es wird sogar auf übliche Unterrichtsfächer in Österreich, Deutschland, der Schweiz sowie Südtirol Bezug genommen.

Inhalt

In den ersten Kapiteln wird auf Grundlagen eingegangen. Die Autorinnen erklären, dass es große Auswirkungen haben kann, Kinder zu unterrichten. Als Beispiel wird Mülltrennung herangezogen, die in Schulen besprochen wurde. Die Kinder gingen mit dem Wissen nach Hause und trugen es in ihre Familien. Das Buch ist gespickt mit Erfahrungsberichten und Beispielen von erfolgreichen Unterrichtseinheiten, untermauert mit vielen interessanten Fußnoten und wissenschaftlich fundiert mit zahlreichen Quellenangaben verfasst. Außerdem finden sich Empfehlungen für Organisationen im deutschen Sprachraum, die bereits Tierschutzunterricht oder ähnliches anbieten (z.B. der Tierschutzunterricht des VGT) und in jedem Abschnitt werden Materialien wie Videos oder Texte, die verwendet werden können, empfohlen. Auch wird teilweise dazu angeregt, dass die Kinder selbst zu Themen, z.B. im Internet, recherchieren sollen. Das erlaubt eine unvoreingenommene und von der Meinung der Lehrkraft unverfälschte Auseinandersetzung mit der Thematik.

Das Buch umfasst Empfehlungen, wie Mensch-Tier-Beziehungen in verschiedene Unterrichtsfächer eingebunden werden können. So gibt es Anleitungen, wie Empathie über Literatur näher gebracht werden kann. Die Autorinnen regen dazu an, dass die Schüler:innen darüber nachdenken, warum wir z.B. Tiere in Kategorien einteilen ("Nutztier", "Haustier", "Labortier", …), wie Tiere diese Kategorien wechseln können (z.B. ein Huhn wird gerettet und wird vom "Nutztier" zum "Haustier") und legen dabei einen Perspektivenwechsel nahe. Im Deutschunterricht können Texte wie Romane oder Gedichte zum Thema Tiere behandelt werden, im Lateinunterricht können antike Texte herangezogen werden, in Fächern wie Biologie, Geografie, Geschichte, sogar Musik oder Mathematik können unsere Beziehungen zu unseren Mitgeschöpfen eingebunden werden. Das Buch gibt Lehrkräften viele Vorschläge an die Hand und eignet sich auch bestens für jene, die sich selbst noch kaum mit dem Thema auseinandergesetzt haben, da es wenig Vorwissen voraussetzt. Lehrkräfte werden ermutigt, Gegenargumente in Diskussionen zuzulassen und nicht einzugreifen, sondern die Kinder selbst diskutieren zu lassen.

Am Ende gibt das Buch außerdem Handlungsempfehlungen für Interventionen, also wie die Schüler:innen Human-Animal-Studies in ihren Alltag integrieren und umsetzen können. Dies kann auch in der Klasse diskutiert und gemeinsam erarbeitet werden. Lösungen sollen gemeinsam gefunden werden.

Empfehlung

Das Buch hat einen interessanten Schreibstil und ist gut aufgebaut und unterteilt. Man findet sich schnell zurecht und kann genau jene Inhalte herausholen, die für einen selbst gerade am relevantesten sind. Ein toller Leitfaden für Lehrkräfte, die das Thema Mensch-Tier-Beziehungen in ihren Unterricht einbauen bzw. den Kindern Tierschutz näher bringen wollen.

Kompatscher Gufler, G., Schreiner, S., & Springer, S. (2022). (Artger)echtes Leben lehren: Human-Animal Studies im Literaturunterricht und in anderen Fächern. wbg Academic. (Gratis PDF-Download)

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