Teilen:

VGT zeigt Vollspalten-Schweinefabrik an: kein physisch angenehmer Liegebereich

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (21.11.2024)

Mistelbach, 21.11.2024

Nach Besetzung Ende September fungiert VGT-Obperson Balluch als Augenzeuge: seit 2022 muss jedem Schwein ein sauberer, physisch angenehmer Liegebereich zur Verfügung stehen

Gelten die Gesetze zur Schweinehaltung jetzt oder gelten sie nicht? Gilt der Rechtsstaat auch für Tiere? Das muss man sich fragen, da seit Mitte 2022 eine Bestimmung in die Verordnung zur Schweinehaltung aufgenommen wurde, die flächendeckend nicht eingehalten wird. In Punkt 2.1 der Anlage 5 der 1. Tierhaltungsverordnung wird eindeutig vorgeschrieben, dass jedem Schwein ein physisch angenehmer Liegebereich geboten werden muss, der sauber ist und auf dem alle Schweine gleichzeitig nebeneinander Platz finden. Was eigentlich selbstverständlich ist, bestätigt jetzt ein Expert:innengutachten aus der Veterinärmedizin: eine Vollspaltenbodenbucht erfüllt diese Vorgabe nicht.

Am 25. September 2024 betrat die VGT-Obperson DDr. Martin Balluch eine Schweinefabrik im Bezirk Mistelbach wegen Gefahr im Verzug. In diesem Betrieb gab es keinen einzigen Liegebereich für auch nur ein Schwein, der den gesetzlichen Anforderungen entsprochen hätte. Die Konsequenz für die Tiere war klar ersichtlich: entzündete Gelenke, verletzte Schweine, total verdreckte Buchten. Der VGT hat deshalb jetzt Anzeige erstattet.

Balluch dazu: Wozu gibt es Bestimmungen zum Schutz der Tiere, wenn diese einfach bundesweit flächendeckend ignoriert werden können? Dabei halten die Bürger:innen in Österreich doch viel von ihrem Rechtsstaat. Leider endet jeder Schutz durch Gesetze, wenn man ein Schwein ist. Die Vorschriften in der Verordnung zur Schweinehaltung sind klar: Jedes Schwein muss Zugang zu einem physisch angenehmen Liegebereich haben. Ein Betonboden ohne Einstreu mit scharfkantigen Spalten ist das nicht. Und für jedes Schwein muss dieser Liegebereich sauber sein. In den Vollspaltenboden-Betrieben sitzen die Tiere in ihrem Kot. Und zuletzt muss jedes Tier genügend Platz haben, um auf diesem Liegebereich nebeneinander liegen zu können. Pro 100 kg Schwein hat ein Schwein im Vollspaltenbetrieb nur 0,7 m² Platz, zum nebeneinander Liegen brauchen sie aber mehr als 1 m² pro Tier. Würde man die Verordnung zur Schweinehaltung ernst nehmen, dürfte es keinen Vollspaltenboden geben! Es sind diesbezüglich jetzt bereits 5 Anzeigen vom VGT offen. Wir hoffen, dass die Tierschutz-Ombudsschaften diese Verfahren bis zum Verwaltungsgerichtshof bringen, damit endlich ein Höchstgericht diesem ständigen Rechtsbruch ein Ende bereitet!

15.09.2025, Salzkammergut

Heute beginnt die Singvogelfangsaison im OÖ Salzkammergut

Bis Ende November werden etwa 35.000 Singvögel gequält, um dieser absurden Tradition zu huldigen – neue Auflage der Behörden beim Transport der gefangenen Vögel

05.09.2025, Altlichtenwarth (NÖ)

Grauenhaft: Liechtenstein’sche Jagdgesellschaft setzt massenweise Fasane zum Abschuss aus

Nahe Altlichtenwarth wimmelt es momentan von Fasanen, die alle aus einer Zucht in Massentierhaltung stammen und nur zur Abschussbelustigung dienen werden

03.09.2025, Wien

Tierschützerin verbringt 29 Stunden ohne Essen und Trinken im Tiertransporter

VGT fordert starke neue EU-Tiertransportverordnung mit maximal 8 Stunden Transportzeit

02.09.2025, Graz

Argumentationstraining für Aktivist:innen

Workshop am Institut für Ethik und Gesellschaftslehre

02.09.2025, Wien

Einladung zur 29-Stunden-Aktion im Tiertransporter

Eine als Kuh verkleidete Tierschützerin wird insgesamt 29 Stunden ohne Essen und Trinken in einem Mini-Tiertransporter verbringen

02.09.2025, Wien

Nach 24 Stunden in Innsbruck auf Vollspalten-Version von 2038: um nichts besser als der bisherige

Tierschützerin hat 24 Stunden auf jenem Vollspaltenboden verbracht, den die Regierung und die Schweineindustrie als „Ende des Vollspaltenbodens“ ab 2034/2038 verkaufen will

01.09.2025, Innsbruck

Einladung: Tierschützerin wird in Innsbruck 24 Std auf Vollspaltenboden verbringen

Platzangebot und Bodenbeschaffenheit entsprechen dabei dem, was die Regierung unter dem euphemistischen Begriff „Gruppenhaltung Neu“ als Ende des Vollspaltenbodens verkaufen will.

01.09.2025, Innsbruck

Tierschützerin Nicole startet jetzt 24 Stunden auf Schweine-Vollspaltenboden in Innsbruck

Nachdem sie bereits 24 Stunden am klassischen Vollspaltenboden verbracht hat, probiert sie jetzt den von der Regierung „Gruppenhaltung Neu“ genannten Vollspaltenboden aus