Wissenschaftliche Untersuchungen beweisen: Jagdgatter Mayr-Melnhof zerstört Natur - vgt

Teilen:

Wissenschaftliche Untersuchungen beweisen: Jagdgatter Mayr-Melnhof zerstört Natur

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (06.12.2016)

Salzburg, 06.12.2016

Natura 2000 Gebiet Salzachauen dadurch in der Existenz bedroht – Managementplan der Landesregierung sieht Schließung des Jagdgatters vor

Seit 1983 gibt es ein Jagdgatter von Mayr-Melnhof in den Salzachauen nördlich von Salzburg. Dort werden jedes Jahr ca. 600-700 Wildschweine und ca. 150 Damhirsche für den Abschuss gezüchtet und es wurden immer wieder Stockenten für Abschießbelustigungen ausgesetzt. 1997 meldete die Landesregierung die Salzachauen, in denen sich das Jagdgatter befindet, der EU als besonders schützenswertes Natura 2000 Gebiet. Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Studien über die katastrophalen Auswirkungen des Jagdgatters Mayr-Melnhof auf die Tier- und Pflanzenwelt der Auen, die Situation wird Jahr für Jahr schlechter. Das widerspricht der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU, weshalb der VGT bei der EU-Kommission einen Antrag auf Einleitung eines Vertragsverletzungsverfahrens eingebracht hat. Selbst der Managementplan der Salzburger Landesregierung sieht aufgrund der schädlichen Wirkung des Jagdgatters prioritär dessen Schließung vor. Doch stattdessen hat die Landesregierung bis heute rechtswidriger Weise keine Verordnung zum Schutz des Gebiets erlassen, die eine Schließung des Jagdgatters enthalten müsste. Die Landesregierung ist damit 13 (!) Jahre in Verzug!

Es wurden auch ganz aktuell Wasserproben aus den Seen im Jagdgatter entnommen, die überall eine gesundheitsgefährdende Belastung mit Fäkalbakterien zeigen. Die Belastung ist deutlich größer als im Vergleichsgebiet außerhalb des Gatters. Der VGT fordert daher eine Schließung des Jagdgatters so bald wie möglich, und eine Umwandlung des geschädigten Gebiets in ein echtes Natura 2000 Naturjuwel, auf das die Bevölkerung stolz sein kann.

VGT-Obmann Martin Balluch: „Mayr-Melnhofs sind sehr geschickt darin, ihre tierquälerischen Jagdspäße im Gatter zu vertuschen und sich volksnah und sozial zu präsentieren. Die Wahrheit ist aber, dass hier jährlich wahre Massaker an Wildschweinen, Damhirschen und Zuchtenten stattfinden, und dass die schönen Salzachauen, eigentlich ein Erholungsgebiet ersten Ranges und eine Natura 2000 Schutzzone, für diese Abschießbelustigungen der betuchten Oberen 10.000 missbraucht werden. Irgendwie gelang es auch bisher, die Landesregierung davon abzuhalten, das Gesetz zu exekutieren und eine Verordnung zu erlassen, die das Jagdgatter schließt, wie das schon vor 13 Jahren geschehen hätte müssen. Doch jetzt ist der Spaß vorbei. Wir fordern, dass die von Mayr-Melnhofs geschädigte Natur gerettet und in ein echtes Natura 2000 Gebiet umgewandelt wird. Das Jagdgatter muss geschlossen werden, besser heute als morgen!“

Press Kit:
- Presse-Text
- Präsentation
- Folgeeingabe an die EU-Kommission

30.06.2025, Klagenfurt

VGT-Protest vor Amt der Kärntner Landesregierung: Stopp der Wolfsausrottung

Kärnten hat seit 2022 mehr Wölfe abgeschossen, als ganz Deutschland seit Beginn der Besiedlung durch den Wolf 2020 – warum ist Kärnten so hinterwäldlerisch?

27.06.2025, Innsbruck

VGT rettet Rehkitze vor dem Mähtod

Drohnenprojekt „Kitzrettung Innsbruck“ mit großem Erfolg beendet

26.06.2025, Klagenfurt

Einladung: Protest vor dem Amt der Kärntner Landesregierung gegen Wolfsausrottung

In ganz Deutschland wurden seit dem ersten Auftauchen des Wolfs 2000 nicht so viele Wölfe geschossen, wie in Kärnten seit 2022 – dieser Ausrottungsfeldzug ist illegal!

26.06.2025, Wien

VGT-Aktion vor Landwirtschaftsministerium: Keine Förderung des Vollspaltenbodens!

Entschließungsantrag der Grünen, Investitionsförderungen auf Tierwohlstandards zu beschränken, von FPÖ und der Regierung abgelehnt

26.06.2025, Wien

Abkühlung für Haustiere

5 Tipps, wie Sie Ihre Haustiere im Sommer vor Überhitzung schützen können

25.06.2025, Wien

VGT-Protest vor Ministerrat: nur Stroh bietet Minimum an Lebensqualität für Schweine

Geschäftsführer der Schweinebörse verteidigt Vollspaltenboden damit, dass Stroh für Schweine schlecht sei – aber Bioschweine haben Stroh und niemand bezweifelt, dass Bio besser ist

25.06.2025, Wien

Heißer Asphalt: Gefahr für Hundepfoten!

Im Sommer kann sich Asphalt so stark aufheizen, dass für Hundepfoten hohe Verbrennungsgefahr besteht. Die Lufttemperatur kann dabei stark von der Temperatur des Straßenbelags abweichen. Daher ist im Sommer beim Spazierengehen mit dem Hund Vorsicht geboten.

23.06.2025, Österreich

Das versteckte Leid: Tiere als Urlaubsunterhaltung

Ob im Sommerurlaub im Ausland oder bei der Städtereise innerhalb von Österreich – bei vielen Tourismusangeboten werden Tiere ausgenutzt und leiden.