Teilen:

Mastrinder auf Vollspaltenboden

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (23.05.2023)

Wien, 23.05.2023

Grundlagen und Beweggründe für unsere neue Kampagne für bessere Haltungsbedingungen von Rindern, die für die Fleischproduktion gemästet werden.

Was ist mit Mastrinder gemeint?

Mast bedeutet, ein Tier zu halten, um es letztlich zu schlachten und zu Fleisch zu verarbeiten, egal unter welchen Bedingungen. Zur Rindfleischproduktion verwendet man Stiere, Ochsen (kastrierte Stiere) und sogenannte Kalbinnen, d.s. Kühe, die noch kein Kind geboren haben. Statistisch gesehen verteilt sich das unter den Mastrindern so:

  • 66 % Stiere
  • 25 % Kalbinnen
  • 9 % Ochsen

In Österreich gibt es bei Rindern eigene Fleischrassen und eigene Milchrassen, die darauf gezüchtet wurden, entweder den Fleischzuwachs oder die Milchproduktion zu maximieren. Da aber Kühe, um Milch zu geben, jedes Jahr schwanger werden müssen, fällt für jede Milchkuh jährlich ein Kalb an, das aber nicht aus einer Fleischrasse stammt. Etwa 25 % der männlichen Kälber von Milchkühen werden deshalb in Tiertransporten außer Landes gebracht. Ein Kalb einer reinen Milchrasse kann man in Österreich nicht gewinnbringend mästen. Wenn allerdings der Samen eines Fleischstiers zur Befruchtung der Milchkuh herangezogen wird, ist das resultierende Kalb auch für die Mast verwendbar.

Was ist ein Vollspaltenboden?

Durch die Kampagne gegen den Vollspaltenboden in der Schweinemast, die der VGT im Jahr 2019 begonnen hat, wurde diese Haltungsform – für Schweine! – der Öffentlichkeit bekannt. Weniger bekannt ist, dass auch Rinder für die Mast auf diesem Boden leben müssen. Es handelt sich i.a. um einen Betonboden (viel seltener auch Holz), der mit scharfkantigen Spalten durchzogen ist. Diese sind 3,5 cm breit und überdecken im Abstand von 8 cm den gesamten Boden. Der Sinn dieser Haltungsform ist es, bei Rindern wie bei Schweinen, dass man sich nicht mehr um das Ausmisten der Stallungen kümmern muss. Die Tiere treten durch ihre Bewegungen selbst den Kot durch die Spalten durch und der Urin fließt ab. Dafür ist es aber nicht möglich, auf Vollspaltenboden Stroh oder eine andere weiche Einstreu zu verwenden, weil diese die Spalten verkleben und erst wieder ein Ausmisten nötig machen würde.

Der VGT fordert ein Endes des Vollspaltenbodens für alle Tiere

Bei Schweinen hat der Vollspaltenboden dank der Kampagne des VGT ein Ablaufdatum. Die Rinder aber wurden vergessen. Dabei leiden Stiere, Kalbinnen und Ochsen auf Vollspaltenboden genauso, wenn nicht sogar mehr, als Schweine. Das deswegen, weil sie schwerer sind, weil ihre Spalten breiter sind, und weil sie viel länger auf diesen Spalten leben müssen:

  • Die Stiermast beträgt 20 Monate
  • Die Kalbinnenmast beträgt 24 Monate
  • Die Ochsenmast beträgt 30 Monate

Die Mastrinder müssen also bis zu 2 ½ Jahre die Qual des Vollspaltenbodens ertragen. Und das in einem Land wie Österreich, in dem der Tierschutz als Staatsziel in der Bundesverfassung verankert ist!

Das Leid der Mastrinder auf Vollspaltenboden muss enden! Auch bei Rindern muss der Vollspaltenboden ein Ablaufdatum bekommen!

25.11.2025, Wien

Einladung: Demonstration gegen Tiertransporte auf Hoher See

VGT übt anlässlich der Tragödie auf der Spiridon II Kritik am Verschiffen lebender Tiere

24.11.2025, Wien

Vegan Planet Wien 2025: Rückblick auf die größte vegane Lifestyle-Messe Österreichs

Zwei Tage voll pflanzlicher Innovation, Genuss und Aktivismus – der VGT war mit dabei!

24.11.2025, Bad Goisern

Bad Goisern: Graffiti-Künstler Raffael Strasser malt flüchtenden Singvogel auf Häuserwand

Video zeigt die Kunstaktion – Fangsaison im oö Salzkammergut hat teilweise bereits letzten Sonntag geendet, teilweise endet sie morgen und spätestens kommenden Sonntag

21.11.2025, Wien

Tierversuche mit Fischen in Österreich – Teil 2

In mehreren Forschungsbereichen werden Tierversuche mit Fischen gemacht. Der VGT hat recherchiert.

21.11.2025, Spanien

Der Fall Spiridon II

Weltweiter Skandal um Tiertransport-Geisterschiff – VGT und The Marker vor Ort in Gibraltar

21.11.2025, Graz

Schweinequälerei: Schuldsprüche bei Prozess in Graz

VGT enttäuscht über äußerst mildes Strafausmaß

20.11.2025, Großkadolz

Skandal-Schweinefabrik Hardegg kassiert fast € 1 Million Subventionen pro Jahr

Fabriksbesitzer Maximilian Hardegg kann seinen eigenen Betrieb auf Videos nicht erkennen – das ist industrialisierte Produktion von fast 30.000 Schweinen pro Jahr auf Vollspaltenboden

19.11.2025, Großkadolz

Schweineskandal: VGT legt Ortsnachweise vor

Der Betreiber stellt öffentlich in Frage, dass die Aufnahmen aus seinem Stall stammen und greift den VGT an. Dieser kontert mit eindeutigen Beweisen