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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (06.03.2017)

Beispiele von Tierversuchen in Österreich

In Österreich gibt es jährlich in rund 400 Tierversuchslabors etwa 20.000 Tierversuchsprojekte mit ca. 200.000 Versuchstieren. Nähere Informationen über die Tierversuche, außer jener, die in der Statistik aufscheinen, werden streng geheim gehalten, obwohl sie durch öffentliche Gelder finanziert werden. Nur die Bundesinstitute – im Gegensatz zu den privaten Pharmafirmen, die für ihren Profit forschen – veröffentlichen Resultate, die sie für relevant halten. Die hier angegebenen Beispiele stammen alle aus solchen Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Zeitschriften. Es handelt sich also nur um Tierversuche, die nach Ansicht der WissenschaftlerInnen sinnvoll waren und zu einem relevanten Resultat geführt haben. Alle anderen Tierversuche werden für immer unbekannt bleiben.

Allerdings finden sich unter diesen „relevanten“ Tierversuchen noch immer genügend, die man vom Standpunkt des Tierschutzes sehr kritisch sehen muss. Hier einige Beispiele aus den letzten 10 Jahren.

Quelle: www.datenbank-tierversuche.de

Tierversuche an Affen

Das Ludwig-Boltzmann Institut für Experimentelle und Klinische Traumatologie in Wien injizierte in Pretoria, Südafrika, 22 Pavianen das Gift einer Kobra sowie Colibakterien und ließ sie unbehandelt. 9 der 22 Tiere starben innerhalb von 72 Stunden qualvoll, der Rest wurde dann getötet, alle seziert.

In einem weiteren Tierversuch vom Ludwig-Boltzmann Institut für Experimentelle und Klinische Traumatologie in Wien wurde 3 Pavianen 2 Stunden lang Colibakterien in die Blutbahn geleitet. Auch hier blieben die Tiere unbehandelt.

Das Unfallkrankenhaus Salzburg zusammen mit dem Unfallkrankenhaus Lorenz Böhler in Wien und wieder dem Ludwig-Boltzmann Institut für Experimentelle und Klinische Traumatologie in Wien zersägten 16 Pavianen die Oberschenkel und operierten diese mit Metallstiften wieder zusammen. Nach 10 Wochen wurden die Tiere getötet und der Fortgang der Heilung begutachtet.

Am Zentrum für Hirnforschung der Medizinischen Uni Wien wurde 16 Rhesusaffen, die zwischen 7 und 23 Jahre alt waren, eine Substanz in die Muskeln gespritzt, die bestimmte Hirnzellen tötet. Danach wurden die Symptome der Tiere beobachtet.

Tierversuche an Hunden und Katzen

An der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Uni Wien, sowie am Ludwig-Boltzmann Institut für Experimentelle Anästhesiologie und Intensivmedizin, wurden 12 Katzen medikamentös vollständig gelähmt. Anschließend werden Nerven im Wadenbein und im Kehlkopf sowie ein Stimmband elektrisch stimuliert und die Reaktion gemessen.

Die Klinische Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Universitätsklinik Graz nahm 8 Beaglehunde und brach jedem von ihnen mehrere Zähne aus dem Gebiss. Anschließend wurde bei 4 der Hunde sofort Zahnimplantate gesetzt, bei den anderen 4 jeweils 8 Monate später. Danach wurden die Tiere getötet und seziert, um zu schauen, wie sich dieser zeitliche Abstand zwischen Zahnentfernung und Implantat-Setzen auswirkt.

Sexualverhalten von Wildtieren

Wie macht man promiskuitive Wühlmäuse monogam? Die Zeitschrift Neuroscience, Vol 125, Seite 35, klärt darüber auf. Die Wühlmausart Microtus ochrogaster lebt monogam, die nahe verwandte Wühlmausart Microtus montanus nicht. So wurde das Vasopressine Rezeptorgen der monogamen Wühlmäuse in die Gehirne der polygamen Wühlmäuse übertragen. Das Resultat war, dass die polygamen Wühlmäuse monogam wurden.

An der Konrad-Lorenz Forschungsstelle in Grünau im Almtal in OÖ wurden 26 wildlebende Graugänse eingefangen. Dann wurde ihnen ein multi-sensor Telemetriesystem in der Größe einer Zigarettenschachtel operativ in den Körper eingepflanzt, das den Herzschlag und die Körpertemperatur misst, aber auch die Umgebungstemperatur und den Luftdruck. Dieses Gerät wurde in die Bauchhöhle einoperiert und mit Fühlern verkabelt, die in verschiedene Teile des Körpers verlegt waren. Eine Antenne, die aus der Bauchhöhle ragte, sandte die entsprechenden Signale an eine Relaisstation. So wurde festgestellt, wie die Tiere körperlich auf fremde Artgenossen oder beim Sexualverhalten reagieren.

Versuchstiere im Nahrungsmitteltest

Am Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Vet Uni Wien wurden 36 Feldhasen in winzige Gitterkäfige gesperrt. Die säugenden Muttertiere werden 2 Mal wöchentlich unter Narkose gemolken, um die Milchenergie in Abhängigkeit vom Fettgehalt des Futters zu messen.

Die Abteilung für medizinische Chemie der Vet Uni Wien verabreichte 55 Mäusen eine neue Partydroge 31 Tage lang. Anschließend wurden die Tiere getötet und seziert.

Die Abteilung für Pharmakologie und Toxikologie der Uni Innsbruck ernährte 102 Mäuse mit Futter, das keinerlei Magnesium enthielt. Nach 28 Tagen müssen die Tiere Verhaltenstests durchführen und Blutproben abgeben. Aus dem Verhalten wurde geschlossen, ob die Mäuse depressiv waren.

Am Institut für Experimentelle und klinische Pharmakologie der Uni Graz verabreichte man 133 Mäusen Koffein und Ketoprofen per Schlundsonde in den Magen. Nach 7 Tagen tötete man die Tiere und untersuchte ihren Körper.

Am Krebsforschungszentrum der Uni Wien füllte man 312 Ratten jeweils 14 Tage lang mit verschiedenen Kaffeesorten ab und spritzte ihnen dann einen Krebserreger zwischen die Beine. Anschließend wurde die Entwicklung des Krebs über mehrere Monate hinweg beobachtet.

Die Abteilung für Neonatologie und allgemeine Kinderheilkunde des Uniklinikums Wien zusammen mit dem Institut für Versuchstierkunde und Genetik in Himberg fütterte 35 Mäuse, 35 Ratten und 35 Meerschweinchen mit Kreatinmonohydrat und tötete sie 8 Wochen später, um den Kreatingehalt im Gewebe der Tiere zu messen.

Das Krebsforschungszentrum zusammen mit dem Institut für Umweltgesundheit und der Abteilung für Ernährungswissenschaften der Medizinischen Uni Wien verabreichten 15 Ratten mit einer Schlundsonde mehr als 5 Tage lang Grünen Tee in den Magen. 24 Stunden später wurden die Tiere getötet. Das Ergebnis: 5 Tassen Grüner Tee pro Tag könnte Menschen vor Krebs schützen, behaupten die AutorInnen.

Zufügung schwerer Verletzungen

Am Institut für Angewandte Mikrobiologie der BOKU fügte man 50 Kaninchen schwere Brandwunden zu. Dazu wurden die Tiere rasiert und rücklings in eine Plastikschale gelegt, deren Boden ein 15 cm² großes Loch aufwies. Danach hielt man die Kaninchen in dieser Schale unter Betäubung für je 15 Sekunden in kochend heißes Wasser. Die großflächigen Verbrühungen mussten die Tiere mindestens 3 Tage lang ertragen. Die Wunden wurden beobachtet und verschiedene Gels aufgetragen.

Die Neonatale Intensivstation der Universitätsklinik für Kinder und Jugendheilkunde Innsbruck goss 6 vorher medikamentös gelähmten und betäubten Schafen Öl in die Lungen, was zu einem akuten Lungenversagen führte. Der fortschreitende Verfall der Lunge wurde beobachtet.

Das Ludwig-Boltzmann Institut für Experimentelle und Klinische Traumatologie in Wien und die zweite chirurgische Klinik des Wiener Wilhelminenspitals schnitten 7 Schweinen unter Narkose den Bauch auf und riefen künstlich einen Zwerchfellbruch hervor, der anschließend mit einem Netzgewebe gehalten wurde. Nach 4 Wochen wurden die Schweine getötet und untersucht.

Gleich 6 Tierversuchslabors in Wien (AKH, Institut für Anatomie der Uni Wien, Klinik für Anästhesiologie der Uni Wien, Vet Med Wien, Abteilung für Biomedizinische Technik und Physik der Uni Wien und das Zentrum für Biomedizinische Forschung in Wien) schlossen sich für einen Versuch zusammen, 10 Schafen die Brustmuskeln und Armnerven operativ freizulegen. Anschließend wurden die Nerven elektrisch stimuliert und zuletzt die Tiere getötet.

Die Abteilung für Neuroanatomie und die Klinik für Neurochirurgie der Medizinuni Innsbruck zerschnitten mindestens 40 Ratten unter Narkose den Gesichtsnerv. Auf die Nerven wurden fluoreszierende Farbstoffe aufgebracht und deren Wanderung ins Gehirn beobachtet. Mittels Videokamera wurde das Verhalten der Schnurrbarthaare der Tiere aufgenommen. Zuletzt wurden die Ratten getötet und ihr Gehirn in Scheiben geschnitten.

Vergiftungen

Das Institut für Analytische Chemie der Uni Wien vergiftete zusammen mit der II. Medizinischen Klinik für Wiederkäuer und Schweine an der Vet Med Wien 14 Schweine mit Pilzen. Da die Tiere das Pilzgift im Futter zunächst verweigerten, wurde es in Haferflocken gemischt. Nach 18 Tagen wurden die Schweine getötet und ihre Muskeln und ihre Leber nach Giftspuren durchsucht.

Das Ludwig-Boltzmann Institut für Experimentelle und Klinische Traumatologie in Wien und die Abteilung für Anästhesiologie und Allgemeine Intensivmedizin des Wiener AKH infundierten 12 Schweinen im Laufe über je 2 Stunden Colibakterien in die Blutbahn. Während der nächsten 5 Stunden wurden verschiedene Messungen vorgenommen und die Tiere dann getötet.

Künstliche Belastung des Körpers

5 verschiedene Institute der Uni Wien kooperierten bei einem Tierversuch, in dessen Verlauf 29 Kaninchen ein Ballon in die Halsschlagader eingeführt wurde. Durch Einfüllen einer Kochsalzlösung erweiterte sich dieser Ballon, wodurch es zu einer Verdickung der Arterieninnenwand kam. Die Kaninchen wurden anschließend 3 Wochen lang beobachtet und dann getötet.

Im Jahr 2010 bohrten MitarbeiterInnen des AKH Wien, der Abteilung für Herzchirurgie des Landeskrankenhauses St. Pölten und der Abteilung für Herzchirurgie der Medizinischen Uni Wien 30 Mäusen mehrere Löcher in die Schädeldecke und führten einen Ballon zwischen Gehirn und Schädelknochen ein, der dann alle 5 Minuten mittels Kochsalzlösung einen weiteren Schritt aufgeblasen wurde. Nach einiger Zeit trat der Hirntod ein, obwohl das Herz der Mäuse noch weiter schlug. Nach 6 Stunden Observation wurden die Mäuse getötet.

In einer Zusammenarbeit des Forschungszentrums Seibersdorf mit der Forschungsabteilung von Croma Pharma in Leobendorf und der Abteilung für Klinische Pharmakologie der Med Uni Wien wurde im Jahr 2010 insgesamt 6 Kaninchen eine radioaktive Substanz in das rechte Auge geträufelt. Mit einem Halskragen wurde verhindert, dass die Tiere sich die Augen reiben konnten. 22 Stunden lang wurde die Verteilung der Substanz beobachtet.

Tierversuche mit genmanipulierten Tieren

Die Zunahme an Tierversuchen der letzten Jahre seit 1999 in Österreich aber auch weltweit ist auf die Genmanipulation zurückzuführen. Man verändert die Genetik von Tieren und beobachtet, was sich dabei ergibt. Hier einige Beispiele der letzten Jahre aus Österreich:

In einer Zusammenarbeit des Forschungszentrums Seibersdorf mit der Uni Wien wurde einer unbekannten Anzahl von genmanipulierten „Knock-out“ Ratten und Mäusen verschiedener Linien im Jahr 2010 eine radioaktive Substanz ins Gehirn injiziert und mit einem Positronemissionstomographen gemessen. Anschließend wurden die Tiere getötet.

Die Abteilung für Neuroimmunologie des Hirnforschungsinstituts in Wien tötete und sezierte 56 transgene Ratten mit Rückenmarksentartung, um ihr Rückenmarksgewebe zu untersuchen.

An der Klinischen Abteilung für Nephrologie der Universitätsklinik für Innere Medizin in Innsbruck wurden mehr als 160 Mäuse derart gentechnisch manipuliert, dass ihnen ein Zellprotein fehlte. Anschließend wurden ihnen Antikörper von Kaninchen gespritzt, sodass sie eine Nierenentzündung entwickelten. Nach 21 Tagen Beobachtung wurden die Tiere getötet.

Zwei Institute der Vet Med in Wien, zusammen mit dem Ludwig-Boltzmann Institut für Immunologie, Zytogenetik und Molekulare Genforschung und der Abteilung für Biotechnologie in der Tierproduktion Tulln, schleusten einer unbekannten Anzahl von Kaninchen 2 Gene für die Produktion von Rindergeschlechtshormonen ein. Die transgenen Tiere wurden künstlich befruchtet und dann gemolken. Die Milch enthielt die Rinderhormone. Die AutorInnen der Studie wollten einen Weg finden, Rinderhormone für die Viehzucht kostengünstig herzustellen.

Das Institut für Pathophysiologie der Uni Innsbruck und das Institut für Biomedizinische Altersforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften importierten eine unbekannte Anzahl gentechnisch veränderter Mäuse aus den USA und transplantierten von einer zur anderen Maus Blutgefäße, und zwar die Hohlvene an die Stelle der Halsschlagader. 4 Wochen danach wurden die Mäuse getötet.

An 2 Instituten der Uni Graz wurden 142 gentechnisch veränderte Mäuse, denen ein Enzym für den Fettstoffwechsel fehlt, 16 Stunden lang hungern gelassen. Anschließend wurden die Tiere getötet und seziert.

Die Abteilungen für Transplantationschirurgie, Pathologie und Histologie des Uniklinikums Innsbruck transplantierten von 14 gentechnisch veränderten Meerschweinchen jeweils die Leber in 14 Ratten, bei 7 weiteren Ratten werden die Hohlvenen herausgeschnitten und ebenfalls transplantiert. Die Meerschweinchen wurden nach dieser Xenotransplantation sofort getötet, die Ratten erst nachdem die Abstoßungsreaktion ihres Körpers voll eingesetzt hatte.

Am Institut für Biochemische Pharmakologie der Uni Innsbruck wurde eine unbekannte Anzahl von Mäusen so verändert, dass sie nicht mehr in der Lage waren Cholesterol zu synthetisieren. Das Resultat waren neugeborene Mäuse mit schweren Missbildungen, wie Gaumenspalte und vergrößerter Harnblase. Alle Tiere litten unter Atemnot, konnten nicht bei ihren Müttern saugen und waren nicht lebensfähig. Die Tiere wurden bis zur dritten Generation beobachtet.

Die Hautklinik der Uni Wien, das internationale Forschungs-Kooperationszentrum in Wien und das Novartis Forschungsinstitut in Wien veränderten eine unbekannte Anzahl von Mäusen gentechnisch derart, dass sie alle eine entzündliche Hauterkrankung entwickelten. Die Tiere litten dabei an verdickter Haut, Juckreiz und schmerzhaften Ekzemen.

3 Institute der Uni Wien und das Ludwig-Boltzmann Institut für Altersforschung in Wien veränderten mindestens 38 Mäuse gentechnisch derart, dass ihnen ein Rezeptor für das Vitamin D fehlte. Die Tiere litten daher ab dem Alter von 3 Monaten an schweren Knochendeformationen. Nach 6 Monaten Beobachtung wurden die Tiere getötet.

Die Kinderklinik IV und das KMT-Labor der Uni Innsbruck veränderten im Jahr 2010 mindestens 112 Mäuse gentechnisch, sodass ihnen ein Gen für einen bestimmten Rezeptor im Gehirn fehlte. Die Köpfe der Mäuse wurden dann in einer Apparatur fixiert. Anschließend injizierte man die Substanz Ibotenat ins Gehirn, um dort das Gewebe zu schädigen. Nach bis zu 120 Stunden wurden die Mäuse getötet und ihr Gehirn untersucht.

Beobachtung der Entwicklung von Krankheiten

Die Abteilung für Immunologie des Instituts für Dermatologie und das Institut für Pathologie, beides der Uni Wien, löste bei 484 Mäusen allergisches Asthma aus, indem diese 2 Mal täglich in eine Plexiglaskammer gesetzt und mit Eieiweiss- oder Alaun-Zerstäuber berieselt wurden. Nach mehr als 1 ½ Monaten wurden die Mäuse getötet und seziert.

Am Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie der Uni Graz wurden 88 Ratten eine Substanz in die Hinterpfote injiziert, die eine starke Entzündung und Schwellung verursachte. Aus den Pfoten der Tiere wurden dann Gewebeproben entnommen.

Einer unbekannten Anzahl von Nacktmäusen ohne Thymusdrüse und mit geschwächtem Immunsystem wurden von 3 Instituten der Vet Med in Wien Hirntumorzellen von Menschen und Nagetieren ins Gehirn injiziert. Einigen der Mäuse wurden auch gentechnisch veränderte Viren verabreicht. Viele der Mäuse entwickelten einen Hirntumor und starben bis zu 9 Wochen später daran. Später wurden die Mäuse getötet und ihr Hirngewebe analysiert.

Am Institut für Bakteriologie an der Vet Med in Wien wurden 120 Hühnerküken im Alter von 21 Tagen mit dem Erreger einer Hühner-Infektionskrankheit besprüht. Die Tiere entwickelten eine Luftsackentzündung und zeigten Symptome wie Niesen, Husten und Atemnot. Sie wurden nach 9 Tagen getötet.

Am Institut für Innere Medizin des Uni-Klinikums Innsbruck wurde 10 Kaninchen eine Substanz injiziert, die die Insulin-produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstörte, sodass die Tiere Diabetes entwickelten. Der Krankheitsverlauf wurde beobachtet, nach 7 Tagen wurden die Kaninchen durch Ausbluten getötet.

Die Intercell AG in Wien nahm im Jahr 2010 mindestens 600 Mäuse, wahrscheinlich wesentlich mehr, und infizierte sie mit A-Streptokokken eines menschlichen Patienten, nachdem sie vorher mit Impfstoffen immunisiert worden waren. In den folgenden 14 Tagen wurde die Sterberate der Tiere beobachtet.

An der Klinik für Allgemeine Chirurgie und dem Institut für Pathologie, jeweils der Uni Wien, wurde 24 Mäusen ein gentechnisch veränderter Botenstoff in die Bauchhöhle injiziert. 48 Stunden später werden den Tieren Krebszellen in die Bauchhöhle gespritzt. Die Mäuse sterben nach 18-40 Tagen. Das Ziel der Versuchsreihe war es, das Abmagern bei Krebskranken zu studieren.

Am Institut für Angewandte Mikrobiologie der BOKU in Wien wurden mindestens 48 Mäuse mit einem gentechnisch veränderten Grippevirus geimpft. Nach 6 Wochen wurden die erkrankten Tiere nach einer Blutabnahme getötet.

Michael Hess von der Klinik für Vögel, Reptilien und Fischmedizin, Abteilung für Nutztiere und Herdenmanagement an der Vet Med Wien, steckte im Jahr 2006 insgesamt 18 Puten und 18 Hühner mit der Schwarzkopfkrankheit an, um den Krankheitsverlauf zu beobachten. Dazu wurden jeweils 380.000 Erreger in die Kloaken der Tiere eingebracht. Die Puten starben alle unbehandelt zwischen 11-14 Tagen nach der Infektion, die Hühner wurden 43 Tage nach der Infektion getötet.

Operationen

An der Uni Graz wurde bei 8 Schafen die obere Knochenleiste des Unterkiefers 4 mm tief auf 3 cm Länge abgehobelt. Dann wurde ein Knochenstück aus dem Kiefer geschnitten und mit einer Schraube wieder befestigt. Nach einer 7-tägigen Erholungsphase wurden die Schrauben 2 Mal täglich über 8 Tage hinweg weitergedreht und damit das Knochenstück aus dem Kiefer geschoben. Nach 6 Monaten wurden die Schafe getötet und untersucht, in wieweit sich die Lücke zwischen Knochenstück und Kiefer mit Knochengewebe gefüllt hatte.

An der Humanmedizinischen Uni Wien wurden 7 Ratten am Knie operiert. Dabei wurde ihnen ein Loch in den Schienbeinknochen gebohrt und ein Faden durch die Sehne des Oberschenkelmuskels gefädelt und eng zusammengezogen, um das Kniescheibenband zu verkürzen. Es kam bei den Ratten zu massiven Veränderungen am Knie, eine starb gleich nach der Operation. 10 Tage später wurden die Tiere getötet und ihre Kniegelenke gewebekundlich untersucht.

An der Med Uni Wien entfernte man bei 30 Kaninchen in einer Operation den unterhalb des Ohres gelegenen Gesichtsmuskel. Stattdessen wurde dort ein Muskel aus dem Oberschenkel eingesetzt. 8 Monate danach wurde der Gesichtsmuskel unterhalb des anderen Ohres entfernt und stattdessen ein Muskel vom Hinterbein eingesetzt. 13 Monate nach dieser Operation wurden die eingesetzten Muskeln chirurgisch freigelegt und elektrisch stimuliert. Anschließend tötete man die Versuchstiere.

In einer Zusammenarbeit des Ludwig-Boltzmann Instituts für Experimentelle und Klinische Traumatologie in Wien, des Wiener Wilhelminenspitals und der Uni Wien wurde 18 Ratten künstlich ein Bauchwandbruch zugeführt. 10 Tage später wurde der Bauchwandlappen operativ mit einem Netz gestützt, 30 Tage danach tötete man die Tiere.

20 Kaninchen wurde an der Chirurgischen Klinik und dem Institut für Anatomie der Uni Wien ein 7 cm langes Stück Nerv aus dem Hinterbein geschnitten und anstelle eines Oberschenkelmuskelnervs wieder eingepflanzt. 8 Monate später wird der dort entstandene Nerventumor entfernt. Weitere 7 Monate später wird in einer zusätzlichen Operation Gewebe aus Nerven und Muskeln entnommen und analysiert.

Künstlicher Herzinfarkt und Wiederbelebung

An der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Uni Innsbruck wurde bei 24 Schweinen unter Narkose der Luftröhrenschlauch zugeklemmt, sodass keine Luft mehr in die Lungen gelangte und bei den Tieren nach 7-8 Minuten ein Herzversagen eintrat. 8 Minuten nach dem Herzstillstand wurde die Wiederbelebung durch Herzmassage und Beatmung eingeleitet. 17 Minuten nach Einleiten der Wiederbelebungsmaßnahmen wurden den Schweinen 3 Elektroschocks verabreicht. Anschließend wurden noch 1 Stunde lang Messungen vorgenommen und dann die Tiere getötet.

An der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Uni Innsbruck wurden weiteren 12 Schweinen 2 Löcher in den Schädel gebohrt und eine Sonde zur Messung des Sauerstoffdrucks in das Hirngewebe eingeführt. Mittels Elektroschocks werden ein Kammerflimmern und ein Herzstillstand ausgelöst. 4 Minuten später beginnt die Wiederbelebung mittels Herzmassage und Beatmung. 1 Stunde später werden die Schweine getötet.

Ebenfalls an der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Uni Innsbruck wurde bei 12 Schweinen ein Messfühler durch ein Bohrloch innen an den Schädelknochen aufgelegt und anschließend über Nadelelektroden ein Herzstillstand ausgelöst. Nach der Wiederbelebung wurde 1 Stunde lang alle 5 Minuten die Sauerstoffversorgung im Gehirn gemessen. Danach tötete man die Schweine.

An 4 Abteilungen und Instituten der Uni Innsbruck steckte man bei 6 Schweinen Elektroden durch in den Schädelknochen gebohrte Löcher ins Gehirn. Mit einer Spritze wurde dann der Herzstillstand ausgelöst und mittels Defibrillator das Herz wieder in Gang gesetzt. 15 Minuten später tötete man die Schweine und untersuchte ihr Gehirn.

Hirnforschung

An den Abteilungen für Psychiatrie und Neurologie des Universitätskrankenhauses Innsbruck bohrte man einer unbekannten Anzahl von Ratten ein 7 mm dickes Loch in den Schädelknochen. Dann ließ man eine 6 mm breite Spitze mit der Geschwindigkeit von 6 m/s auf das freigelegte Hirn auftreffen und ein 2,3 mm tiefes Loch schlagen. 7 Tage später wurden die Tiere getötet und die Gehirne obduziert.

An der Uni Innsbruck fixierte man 28 Ratten mit dem Kopf und zerstörte mittels Injektion Teile ihres Gehirns. 7 Wochen später wurden sie getötet und ihre Hirne seziert.

An der Abteilung für Neurologie des Universitätskrankenhauses Innsbruck stießen Wissenschaftlerinnen 59 Ratten eine Kanüle ins Gehirn, um gewisse Hirnteile zu zerstören. 2 Wochen später wurde den Tieren Amphetamin gespritzt, um Drehbewegungen auszulösen, die die Hirnschädigung bestätigten. 6-8 Wochen später wurde den Ratten ein Mittel gespritzt, das bei Menschen zur Behandlung von Parkinson dient. Anschließend erfolgten Verhaltensexperimente in durchsichtigen Zylindern.

WissenschaftlerInnen der Abteilung für Neonatologie und der Kinderklinik des AKH in Wien, sowie des Instituts für Tierzucht in Himberg drückten mindestens 49 Ratten knapp vor der Geburt, noch in der herausgeschnittenen Gebärmutter, für 20 Minuten unter Wasser. Anschließend wurden die Jungtiere aus der Gebärmutter geholt und wiederbelebt. Vorversuche hatten gezeigt, dass die Rattenkinder zu 90% nach 21 Minuten unter Wasser gestorben waren, und zu 100% nach 22 Minuten. Nach der Wiederbelebung wurde eine Reihe von Verhaltensuntersuchungen an den Tieren durchgeführt. Es stellte sich heraus, dass diese Ratten ängstlicher und sozialer waren als Tiere, die nicht unter Wasser gehalten worden waren. Dieses Tierversuchsreihe wurde „großzügig“ von der Firma Red Bull finanziell unterstützt.

MitarbeiterInnen der Kinderklinik des AKH in Wien steckten eine weitere Anzahl von Ratten knapp vor ihrer Geburt auf dieselbe Weise für 20 Minuten unter Wasser und ließen sie dann für 24 Monate am Leben. Die Tiere litten lebenslang unter Hirnschäden, hatten Bewusstseinstrübungen und Verhaltensstörungen. Nach 24 Monaten wurden sie getötet und ihre Gehirne untersucht.

Die Neurologische Klinik der Med Uni Innsbruck fixierte den Kopf von 50 Ratten und spritzte Gift in gewisse Teile des Gehirns, um dort die Nervenzellen zu zerstören. 2 Wochen später wurde das Bewegungsvermögen der Ratten getestet, mit Lichtschranken wurden 12 Stunden lang die nächtlichen Bewegungen aufgezeichnet. Dann wurden die Ratten geköpft.

An der Abteilung für Neurologie des Universitätsklinikums Innsbruck fixierte man 90 Ratten an den Schneidezähnen und den Ohren mit Metallstiften. Anschließend wurde die Schädeldecke aufgeschnitten und das Gehirn freigelegt. Eine 6 mm dicke Aluminiumspitze wurde dann mit 4 m/s auf die Gehirnoberfläche geschossen. Nach 7 Tagen wurden die Ratten getötet und untersucht.

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