VGT deckt erneut Skandal-Tierfabrik auf: brutalste Tierhaltung als „artgerecht“ verkauft - vgt

Teilen:

VGT deckt erneut Skandal-Tierfabrik auf: brutalste Tierhaltung als „artgerecht“ verkauft

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (07.04.2020)

Wiener Neustadt-Land, 07.04.2020

Vollspaltenboden, verletzte und vernachlässigte Tiere: Fleisch aber als „so schmeckt das Land“ in einem eigenen Hofladen verkauft, auf Lieferschein als AMA-Schweine ausgewiesen

Erneut deckt der VGT eine brutale Tierhaltung in Niederösterreich auf, die sogar die Frechheit besitzt, das Fleisch der Schweine als „aus artgerechter Haltung“ und „im Laufstall“ mit „ausreichend Platz“ und „abwechslungsreicher Umgebung“ zu vermarkten. In Wahrheit leben die Tiere in großer Enge, ohne jede Abwechslung auf Vollspaltenboden ohne Stroheinstreu in und über ihrem Kot, mit blutigen Wunden. Kranke Ferkel werden achtlos auf den Gang geworfen. Manche Tiere haben grauenhafte Verletzungen, andere Beulen im Gesicht. Aber im hofeigenen sogenannten „Bauernkistl“ wird unfassbarer Weise mit folgendem Satz geworben: „Im Laufstall haben [die Schweine] ausreichend Platz und Gelegenheit, in abwechslungsreicher Umgebung zu spielen und herumzutollen, sodass die Ferkel ein natürliches und artgerechtes Verhalten entwickeln und stressfrei aufwachsen.“ Die dem VGT zugespielten Fotos und Videos zeigen das genaue Gegenteil. Zusätzlich weist ein Lieferschein die Schweine als AMA geprüfte Tiere aus.

VGT-Obmann Martin Balluch ist entsetzt: Da die Verordnung zur Schweinehaltung nach dem Tierschutzgesetz in Österreich so schlecht ist, darf man Schweine derart auf Vollspaltenboden halten. Mit allen Konsequenzen, wie abgebissene Schwänze, Verletzungen und Gelenksentzündungen, aber auch unendliche Langeweile, schlechte Luft und keinerlei Beschäftigungsmöglichkeit. In diesem Betrieb werden die kranken Tiere aber nicht richtig versorgt und die Ferkel lässt man einfach am Gang sterben. Doch der Höhepunkt ist wirklich, dass dieser Betrieb das Ganze als ‚artgerechte Haltung‘ vermarktet. Unfassbar, wie hier wieder einmal die Konsument_innen getäuscht werden. Es muss jetzt endlich ein Verbot des Vollspaltenbodens und eine verpflichtende Stroheinstreu her!

 

Zur Petition

 


Pressematerial zum Download (Copyright: VGT/VEREIN GEGEN TIERABRIKEN)

02.09.2025, Graz

Argumentationstraining für Aktivist:innen

Workshop am Institut für Ethik und Gesellschaftslehre

02.09.2025, Wien

Einladung zur 29-Stunden-Aktion im Tiertransporter

Eine als Kuh verkleidete Tierschützerin wird insgesamt 29 Stunden ohne Essen und Trinken in einem Mini-Tiertransporter verbringen

02.09.2025, Wien

Nach 24 Stunden in Innsbruck auf Vollspalten-Version von 2038: um nichts besser als der bisherige

Tierschützerin hat 24 Stunden auf jenem Vollspaltenboden verbracht, den die Regierung und die Schweineindustrie als „Ende des Vollspaltenbodens“ ab 2034/2038 verkaufen will

01.09.2025, Innsbruck

Einladung: Tierschützerin wird in Innsbruck 24 Std auf Vollspaltenboden verbringen

Platzangebot und Bodenbeschaffenheit entsprechen dabei dem, was die Regierung unter dem euphemistischen Begriff „Gruppenhaltung Neu“ als Ende des Vollspaltenbodens verkaufen will.

01.09.2025, Innsbruck

Tierschützerin Nicole startet jetzt 24 Stunden auf Schweine-Vollspaltenboden in Innsbruck

Nachdem sie bereits 24 Stunden am klassischen Vollspaltenboden verbracht hat, probiert sie jetzt den von der Regierung „Gruppenhaltung Neu“ genannten Vollspaltenboden aus

30.08.2025, Graz

Es gibt kein Verbot des Vollspaltenbodens: Tierschützerin beendet 24 Stunden Selbstversuch

Die von der Regierung ab 2038 für alle Schweinebetriebe vorgesehene „Gruppenhaltung Neu“ ist ein Vollspaltenboden ohne erkennbaren Unterschied zum Bisherigen.

29.08.2025, Graz

Tierschützerin beginnt in Graz 24 Stunden auf „Vollspaltenboden Neu“ für Schweine

Ab 2038 soll dieser neue Boden den angeblich so großartigen Standard in Österreich für alle Schweinebetriebe vorgeben – wir dürfen auf den Erfahrungsbericht gespannt sein

29.08.2025, Gerersdorf

Sensordaten von Hubmanns „Schweine am Acker im Zelt“ zeigen: keine Bodenbelastung

Dänische Univ.-Prof.in für Tiervokalisation berichtet, dass Schweine auf Naturboden extrem viel mehr emotional positive Laute von sich geben, als Schweine auf Vollspaltenboden