Tiertransporte im Kreuzfeuer: Sensenmann am Stephansplatz - vgt

Teilen:

Tiertransporte im Kreuzfeuer: Sensenmann am Stephansplatz

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (11.08.2021)

Wien, 11.08.2021

VGT und PETA gemeinsam gegen Tiertransporte – wann handelt die Politik?

Um das Leid der Tiere auf Tiertransporten zu veranschaulichen, hat der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN zusammen mit PETA Deutschland heute eine Aktion am Stephansplatz in Wien gestartet. Ein „Sensenmann“ mit Kunststoff-Sense zieht einen Käfig, in dem Aktivist:innen mit Tiermasken sitzen. Er steht dabei stellvertretend dafür, dass der Tod auf Tiertransporten immer mitfährt.

Der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN ist Tiertransporten immer wieder gefolgt, um das Leid der Tiere zu dokumentieren und es für die Allgemeinheit sichtbar zu machen. Die gezeigten Bilder schockierten ganz Österreich: Tiere, die tage- und wochenlang per LKW und Schiff nach Afrika und Zentralasien unterwegs sind und dabei keinen ausreichenden Zugang zu Wasser und Nahrung haben, Transporte trotz großer Hitze oder Kälte, tagelange Wartezeiten an den Grenzen, durstige, gestresste, verletzte Tiere, grausame Schlachtungsmethoden in den Zielländern und immer wieder Tiere, die bereits während oder kurz nach dem Transport sterben.
 

Petition: transportestoppen.at

 

Ann-Kathrin Freude, Tiertransport-Campaignerin des VGT: Diese Tiere sterben, weil sie ihren Müttern entrissen werden - Sie sterben, weil sie ohne Versorgung dicht gedrängt, stundenlang quer durch Europa transportiert werden - Sie sterben an der Hitze und am Stress - Sie sterben, weil sie zu Produkten degradiert werden - zu gefühllosen Paketen, die man verschicken kann, wohin man will. Darum sind wir heute hier – um diesen Tieren eine Stimme zu geben. Und wir werden nicht still sein, bis diese Transporte beendet sind!

Wann handelt die Politik endlich?

Über eine Milliarde Tiere werden jedes Jahr lebend auf Lastwägen durch Europa transportiert. Es ist in der Praxis nicht möglich, Tiere auf Tiertransporten bis zum Zielort zu schützen – obwohl das europäische Tiertransportgesetz das vorschreibt. Sowohl die Transporte selbst, als auch der Umgang mit den Tieren in den Zielländern, entsprechen in keinster Weise unserem Tierschutzgesetz. Trotzdem transportiert auch Österreich weiterhin Tiere in Drittländer: Letztes Jahr wurden beispielsweise direkt aus Österreich 898 Kalbinnen nach Nordafrika und 13.593 nach Vorder- und Zentralasien transportiert.

Auch während Corona sind Lebendtiertransporte kaum zurückgegangen, trotz der unsicheren Lage auf den Straßen und an den Grenzen und daraus folgenden verlängerten Wartezeiten in der Hitze. Trotz bestehender Gesetze gibt es immer noch reale Schlupflöcher, die auch in Österreich genutzt werden, um profitorientierten Transportunternehmen diese grausamen Tiertransporte zu ermöglichen.

Ann-Kathrin Freude, Campaignerin des VGT: Es ist nicht möglich, Tiere auf Tiertransporten bis zum Zielort zu schützen. Dabei wird genau das vom europäischen Tiertransportgesetz vorgeschrieben. Wie viele 10.000 Tiere müssen noch auf dem Weg in weit entfernte Länder sterben, bis die Politik diese Transporte verbietet? Wann hört die ÖVP endlich damit auf, die Interessen der Wirtschaft über die der Tiere und über 90% der Bevölkerung zu stellen, die sich mehr Tierschutz wünschen?

Der VGT fordert die österreichische Regierung auf, einen sofortigen Stopp der Exporte lebender Tiere, im besonderen der Kälbertransporte, zu verordnen.


Pressefotos honorarfrei (Copyright: VGT.at)

03.09.2025, Wien

Tierschützerin verbringt 29 Stunden ohne Essen und Trinken im Tiertransporter

VGT fordert starke neue EU-Tiertransportverordnung mit maximal 8 Stunden Transportzeit

02.09.2025, Graz

Argumentationstraining für Aktivist:innen

Workshop am Institut für Ethik und Gesellschaftslehre

02.09.2025, Wien

Einladung zur 29-Stunden-Aktion im Tiertransporter

Eine als Kuh verkleidete Tierschützerin wird insgesamt 29 Stunden ohne Essen und Trinken in einem Mini-Tiertransporter verbringen

02.09.2025, Wien

Nach 24 Stunden in Innsbruck auf Vollspalten-Version von 2038: um nichts besser als der bisherige

Tierschützerin hat 24 Stunden auf jenem Vollspaltenboden verbracht, den die Regierung und die Schweineindustrie als „Ende des Vollspaltenbodens“ ab 2034/2038 verkaufen will

01.09.2025, Innsbruck

Einladung: Tierschützerin wird in Innsbruck 24 Std auf Vollspaltenboden verbringen

Platzangebot und Bodenbeschaffenheit entsprechen dabei dem, was die Regierung unter dem euphemistischen Begriff „Gruppenhaltung Neu“ als Ende des Vollspaltenbodens verkaufen will.

01.09.2025, Innsbruck

Tierschützerin Nicole startet jetzt 24 Stunden auf Schweine-Vollspaltenboden in Innsbruck

Nachdem sie bereits 24 Stunden am klassischen Vollspaltenboden verbracht hat, probiert sie jetzt den von der Regierung „Gruppenhaltung Neu“ genannten Vollspaltenboden aus

30.08.2025, Graz

Es gibt kein Verbot des Vollspaltenbodens: Tierschützerin beendet 24 Stunden Selbstversuch

Die von der Regierung ab 2038 für alle Schweinebetriebe vorgesehene „Gruppenhaltung Neu“ ist ein Vollspaltenboden ohne erkennbaren Unterschied zum Bisherigen.

29.08.2025, Graz

Tierschützerin beginnt in Graz 24 Stunden auf „Vollspaltenboden Neu“ für Schweine

Ab 2038 soll dieser neue Boden den angeblich so großartigen Standard in Österreich für alle Schweinebetriebe vorgeben – wir dürfen auf den Erfahrungsbericht gespannt sein