Schlachthof-Protest: Mitarbeiter beschimpft Tierschützer:­innen - vgt

Teilen:

Schlachthof-Protest: Mitarbeiter beschimpft Tierschützer:­innen

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (15.01.2024)

Hollabrunn, 15.01.2024

40 Tierschützer:­innen gedachten der getöteten Tiere vor einem nieder­öster­reich­ischen Schlachthof und wurden dabei beschimpft und bedroht.

In den frühen Morgenstunden versammelten sich die rund 40 Personen an den Zufahrtstraßen zu einem großen Schlachthof in Hollabrunn, um eine Mahnwache für die getöteten Tiere abzuhalten. Schreie von Schweinen hallten aus dem Schlachtbetrieb durch die eiskalte Luft. Viele Demonstrations­teil­nehmer:innen waren den Tränen nahe.

VGT-Campaigner Georg Prinz schildert den Protest vor Ort: Es sind Schreie, die einem durch Mark und Bein gehen. Wir stehen hier, um der Tieren zu gedenken, die tagtäglich in solchen Schlachthöfen getötet werden. Wir erinnern uns auch an die Videos von 2015, die das Leiden der Tiere in Betrieben wie diesem ans Licht gebracht haben.

Wüste Beschimpfungen durch Schlachthofpersonal

Während die Protestteilnehmer:innen mit Schildern an den Straßenrändern standen, drohte eine vorbeifahrende Person den Tierschützer:innen Schläge an. Offenbar handelte es sich sogar um eine schlachthofzugehörige Person – am Auto prangte das Schlachthof-Logo. Ein anderer vorbeifahrender Mann, der vom Schlachthofgelände wegfuhr, drohte damit, dass jemand käme und die Tierschützer:innen umbringen würde.

Georg Prinz hat die Drohungen und Beschimpfungen live miterlebt: Der Schlachthof-Chef tut den Medien gegenüber so, als würde er unseren Tierschutz-Protest akzeptieren,1 jedoch zeigen die Beschimpfungen und Drohungen durch diese Person im Schlachthof-Auto dann die wahre Einstellung. Wir haben aber auch sehr viel Zuspruch von den Vorbeifahrenden erlebt: viele Daumen-hoch, viele haben uns dankend zugewunken.

Mitgefühl für alle Tiere

Das Motto der Demonstration ist deutlich: Alle Tiere verdienen unser Mitgefühl! Durch die Schilder und Transparente, die sich vor allem an die vorbeifahrenden Menschen richten, soll ein Bewusstseinswandel angeregt werden. Schlachthöfe lassen das darin passierende Tierleid von außen kaum erkennen. Hohe Betonmauern, Zäune und Sichtschutz verhindern, dass die Öffentlichkeit sich damit auseinandersetzen muss, was mit Tieren bei der Schlachtung passiert. Die heutige gemeinsame Aktion vom VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN, Animal Save Vienna und Animal Save Česko will auf diese Diskrepanz zwischen dem Tierschutzverständnis der Bevölkerung und der Schlacht-Realität aufmerksam machen.

Georg Prinz abschließend: Wir werden weiterhin unbeirrt für die Tiere eintreten, trotz Eiseskälte oder Beschimpfungen. Wir wissen, dass wir das richtige tun – wir sind hier für die Tiere, die sonst von allen vergessen werden! Leben und leben lassen sollte auch für schmerz- und empfindungsfähige Tiere gelten! Jede:r so, wie er will – aber die Tiere wollen nicht sterben! Unsere Konsumgewohnheiten rechtfertigen das Tierleid nicht.

Pressefotos (Copyright: Anton Lichtenberger)

Quelle

  1. NÖN.at

02.09.2025, Graz

Argumentationstraining für Aktivist:innen

Workshop am Institut für Ethik und Gesellschaftslehre

02.09.2025, Wien

Einladung zur 29-Stunden-Aktion im Tiertransporter

Eine als Kuh verkleidete Tierschützerin wird insgesamt 29 Stunden ohne Essen und Trinken in einem Mini-Tiertransporter verbringen

02.09.2025, Wien

Nach 24 Stunden in Innsbruck auf Vollspalten-Version von 2038: um nichts besser als der bisherige

Tierschützerin hat 24 Stunden auf jenem Vollspaltenboden verbracht, den die Regierung und die Schweineindustrie als „Ende des Vollspaltenbodens“ ab 2034/2038 verkaufen will

01.09.2025, Innsbruck

Einladung: Tierschützerin wird in Innsbruck 24 Std auf Vollspaltenboden verbringen

Platzangebot und Bodenbeschaffenheit entsprechen dabei dem, was die Regierung unter dem euphemistischen Begriff „Gruppenhaltung Neu“ als Ende des Vollspaltenbodens verkaufen will.

01.09.2025, Innsbruck

Tierschützerin Nicole startet jetzt 24 Stunden auf Schweine-Vollspaltenboden in Innsbruck

Nachdem sie bereits 24 Stunden am klassischen Vollspaltenboden verbracht hat, probiert sie jetzt den von der Regierung „Gruppenhaltung Neu“ genannten Vollspaltenboden aus

30.08.2025, Graz

Es gibt kein Verbot des Vollspaltenbodens: Tierschützerin beendet 24 Stunden Selbstversuch

Die von der Regierung ab 2038 für alle Schweinebetriebe vorgesehene „Gruppenhaltung Neu“ ist ein Vollspaltenboden ohne erkennbaren Unterschied zum Bisherigen.

29.08.2025, Graz

Tierschützerin beginnt in Graz 24 Stunden auf „Vollspaltenboden Neu“ für Schweine

Ab 2038 soll dieser neue Boden den angeblich so großartigen Standard in Österreich für alle Schweinebetriebe vorgeben – wir dürfen auf den Erfahrungsbericht gespannt sein

29.08.2025, Gerersdorf

Sensordaten von Hubmanns „Schweine am Acker im Zelt“ zeigen: keine Bodenbelastung

Dänische Univ.-Prof.in für Tiervokalisation berichtet, dass Schweine auf Naturboden extrem viel mehr emotional positive Laute von sich geben, als Schweine auf Vollspaltenboden