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Pelzfarmen sind wohl der grausamste Verrat an Tieren, den der Mensch jemals hervorgebracht hat. Zu Millionen werden die Tiere in winzige strukturlose Käfige zusammengepfercht, wo sie monatelang dahinvegetieren und auf ihren grausamen Tod warten. Andere Pelztiere werden mit Metallfallen gefangen. Dabei sterben sie nicht, sondern werden nur schwer verletzt. Einmal gefangen, müssen sie tagelang in schrecklichen Positionen verweilen, bis sie schließlich getötet werden. Auf welche Art auch immer der Pelz „produziert“ wurde, es stecken immer unermessliche Qualen dahinter.

Wir sind aktiv

Hier ist ein Überblick über unsere Aktionen gegen Pelz

Großdemo gegen Pelz

Jedes Jahr im Herbst finden unsere Großdemos gegen Pelz statt. Wir marschieren mit duzenden und hunderten Tierschützer:innen durch Wien und Innsbruck und fordern ein Ende des Pelz-Verkaufs. Wir haben Trommeln, Megafone und Kostüme, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das Tierleid zu lenken. 

Demos vor Modegeschäften

Zusammen mit anderen internationalen Tierschutzvereinen und Gruppen demonstrieren wir bei der italienischen Modemarke Loro Piana und fordern ein Ende des Pelzverkaufs. In der Vergangenheit haben wir auch vor Max Mara demonstriert und so international auch ein Ende des Pelzverkaufs bei Max Mara erreicht. Wir demonstrieren auch immer wieder vor diversen anderen Pelz-Geschäften.

Fur Free Europe

Wir unterstützen seit 2022 die Europäische Bürger:inneninitiative (EBI) für ein pelzfreies Europa (Fur Free Europe). Am 14. Juni 2023 wurden die Unterschriften aus Österreich und ganz Europa abgegeben. Die Europäische Kommission wird sich bis März 2026 dazu äußern, welche Maßnahmen sie für angebracht hält und welche anderen Vorschläge sie zum Tierschutz hat. 

Das Leid der Tiere auf den Pelzfarmen

Auf Pelzfarmen leben die Tiere, vor allem Nerze und Füchse, in winzigen Käfigen und können dadurch keinem ihrer natürlichen Bedürfnisse nachkommen. Die Drahtgitterkäfige sind zehn bis zwanzig Millionen Mal kleiner als das natürliche Revier der Tiere. Nerzkäfige sind nur 90 x 30 cm groß. Die der Füchse 50 x 120 cm. In einen Käfig werden mehrere Tiere gesperrt.

Die Käfige haben Drahtgitterböden, damit sie nicht ausgemistet werden müssen. Die Pelztiere zerschneiden sich ihre Pfoten daran. Die Käfige sind völlig strukturlos. Es gibt weder Stroh noch Kratz- bzw. Kletteräste. Wasserlebende Arten, wie der Nerz, müssen ihr gesamtes trostloses Leben ohne Wasser zum Schwimmen auskommen. Alle Pelztiere leben in der Freiheit als Einzelgänger oder in kleinen Gruppen. In den Pelztierfarmen werden sie dazu gezwungen, ununterbrochen in großer Nähe einer riesigen Zahl von Artgenossen zu leben. Deshalb leiden sie an furchtbarem Stress, verstümmeln sich selbst oder gegenseitig. Studien zufolge sind ausnahmslos alle Pelzfarmtiere schwer psychisch gestört und neurotisch: Sie führen stereotype Bewegungen aus, schlagen die Köpfe gegen die Käfigwand oder springen monoton auf und nieder bzw. überschlagen sich ständig im engen Käfig. Etwa 20 bis 30 % der Jungtiere sterben gleich zu Beginn der Saison aufgrund der furchtbaren Bedingungen oder werden von ihren Eltern getötet. Da sich unter solchen Bedingungen kein Tier natürlich fortpflanzen würde, geschieht die Befruchtung künstlich. Viele Zuchtformen von Pelztieren sind degeneriert.

Die Tötung der Nerze erfolgt durch Vergasen (oft, indem die Nerze in eine Kiste gestopft werden, in welche die Auspuffgase eines Traktors strömen) oder durch Genickbruch. Die Füchse werden mittels Stromschlag zwischen Afteröffnung und Zunge umgebracht.

Ob Skandinavien oder Osteuropa – überall sind die Pelztierfarmen völlig gleich. Die Käfige sind genormt und stammen von denselben Firmen. Pelztierfarmen stammen aus einer Zeit, in der Tierschutz kein Thema war. Sie haben sich bis heute nicht verändert.

Richtig erkennen:

Wie kann ich Tierpelz von Kunstpelz unterscheiden?

Die Lage in Österreich

Am 30. November 1998 musste die letzte österreichische Pelzfarm – nach der spektakulären „Besetzung“ des Büros von NÖ-Landeshauptmann Pröll durch den VGT – schließen. Seitdem ist die Pelzproduktion in ganz Österreich verboten. Dennoch gibt es noch immer Kürschner und Pelzgeschäfte in Österreich. Mit dem Bundestierschutzgesetz gilt ab 1. Jänner 2005 in ganz Österreich ein Pelzfarmverbot: §25(5) Die Haltung von Pelztieren zur Pelzgewinnung ist verboten.

Ein Teil der Pelze in Österreich stammt vom Fallenfang aus Alaska, Kanada und Russland. Dafür werden die Pelztiere in Fangeisen aus Metall, sogenannten Tellereisen bzw. Abzugeisen, gefangen. Erstere, mittlerweile schon in der gesamten EU verbotenen Geräte, haben die Eigenschaft, so fest und rasch zuzuschnappen, dass das Tier nicht entkommen kann, aber wiederum leicht genug, damit der Pelz des Tieres nicht beschädigt wird. Den gefangenen Tieren werden durch die Fallen die Extremitäten gebrochen oder sie werden um den Hals oder Bauch in furchtbarer Lage festgehalten, bis die Fallensteller nach 1 bis 7 Tagen vorbeikommen. Wassertiere werden in Unterwasserfallen bis zum Ertrinken gehalten, Baumtiere hängen tagelang an den Fallen von den Bäumen. 90 % der in Fallen gefangenen Tiere gehören nicht zu der Tierart, für die die Fallen aufgestellt worden waren. Sie sind Abfall für die Pelzindustrie. Insgesamt werden weltweit jährlich etwa 600 Millionen Tiere in grausamen Fangeisen gefangen, um die Nachfrage der Pelzindustrie zu befriedigen.

Die restlichen Pelze in Österreich stammen aus Pelzfarmen. Weltweit werden mehr als 65 Millionen Tiere wie Nerze, Füchse, Chinchillas, Waschbären, Wiesel, Hermeline usw. für die Pelzindustrie getötet.

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