Alle „Nutztiere“ in Österreich haben Stroh, nur Schweine und Rinder auf Vollspaltenboden nicht - vgt

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Alle „Nutztiere“ in Österreich haben Stroh, nur Schweine und Rinder auf Vollspaltenboden nicht

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (03.06.2025)

Wien, 03.06.2025

Dass die Schweineindustrie es für absurd erklärt, Schweinen Stroh zu geben, relativiert sich; alle „Nutztiere“ haben Stroh: Lege- und Masthühner, Puten, Milchkühe, Schafe, Ziegen und Pferde

Stroh sei unnötig für Schweine, ja sogar ungesund und gefährlich, behauptete der Geschäftsführer der Schweinebörse bei seiner Zeugenaussage im SLAPP-Prozess von SPAR vor dem Wiener Handelsgericht. Abgesehen davon würde die gesamte Schweinebranche zugrunde gehen, gäbe man Schweinen Stroh, so absurd sei das. Sieht man sich aber die Mindestanforderungen der Haltung von anderen sogenannten Nutztierarten an, wirkt Stroh plötzlich nicht mehr so absurd. Bei Legehennen z.B. muss mindestens ein Drittel der Bodenfläche weich eingestreut sein, Mastgeflügel muss ständigen Zugang zu trockener und lockerer Einstreu haben. Milchkühe, Schafe, Ziegen und Pferde dürfen grundsätzlich nicht auf Vollspaltenboden gehalten werden. Im Gesetz steht wörtlich, wenn Boden nicht den Ansprüchen der Tiere an Weichheit und Wärmedämmung genügt, muss er mit Stroh eingestreut sein. Nur Mastschweine und Mastrinder darf man mit dem einstreulosen Vollspaltenboden quälen. Nur bei ihnen ist Stroh plötzlich absurd teuer, giftig und unnötig!

Der VGT fordert die Aufhebung von § 18 (2a) Tierschutzgesetz, des Verbots unstrukturierter Vollspaltenböden bei Schweinen. Stattdessen sollen Schweine verpflichtend Stroheinstreu bekommen, wie alle anderen Tiere auch!

VGT-Obperson DDr. Martin Balluch dazu: „Was haben die Schweine eigentlich verbrochen, dass wir sie so deutlich schlechter behandeln, als alle anderen Tiere? Die Tierindustrie zitiert immer einen internationalen Tierschutzindex, nach dem Österreich zu den besseren Ländern gehöre. Aber die Tierindustrie weiß ganz genau, dass dabei der Vollspaltenboden nicht gemeint ist. Bei Schweinen ist Österreich das Schlusslicht in Europa, schlechter geht’s nicht. Stroh für „Nutztiere“ ist völlig normal, weder absurd noch schädlich. Nur bei Schweinen ziert sich die Landwirtschaftsvertretung noch. Doch das darf nicht so bleiben. Wir haben einen Auftrag: das Staatsziel Tierschutz. Schweine auf Vollspaltenboden zu halten, hat absolut nichts mit Tierschutz zu tun. Das ist verfassungswidrig. Weg mit dem Firlefanz-Vollspaltenboden, den die Schweineindustrie jetzt als ‚Kompromiss‘ propagiert. Kein Vollspaltenboden ist ok. Er muss in jeder Version abgeschafft werden!“

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