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VGT warnt: Tiere leiden als Urlaubsattraktionen

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (23.06.2025)

Wien, 23.06.2025

Ob im Sommerurlaub im Ausland oder bei der Städtereise innerhalb von Österreich – bei vielen Tourismusangeboten werden Tiere ausgenutzt und leiden. Der VGT appelliert an Urlauber:innen, die Ferien ohne Eseltaxis, Kamelreiten oder Pferdekutschen zu verbringen.

Besonders die Sommermonate werden von vielen Menschen für die wohlverdiente Erholung genutzt. Zu schnell wird dabei jedoch übersehen, wie Tiere für die Urlaubsbespaßung leiden müssen. Vielerorts ist die Versorgung und Unterbringung der Tiere mangelhaft. Insbesondere Tiere, die von Tourist:innen geritten werden, leiden häufig an Überlastung. Auch Verletzungen und Krankheiten bei den eingesetzten Tieren werden von Tierschützer:innen immer wieder dokumentiert.

Esel und Maultiere als „Taxis“

Bereits seit Jahren kritisieren Tierschützer:innen den Einsatz von Eseln (und seltener auch Maultieren), um Urlauber:innen zu Sehenswürdigkeiten zu transportieren. Besonders bekannt sind in Europa die Esel auf den griechischen Inseln Santorin und Lindos. Auch der VGT berichtete bereits über die schrecklichen Verhältnisse. Viele Tiere werden mit viel zu schweren Lasten beladen – die in den letzten Jahren verabschiedeten Gewichtsobergrenzen für Tourist:innen helfen da nur bedingt. Wasser fehlt an vielen Orten. Besonders die Haltungsbedingungen der Tiere und die Zustände abseits der Tourismus-Hochsaison sind äußerst bedenklich.

Auch andere Tiere werden in unterschiedlichen Regionen und Ländern für fragwürdige Attraktionen als Reittiere angeboten: Ponys, Kamele, Pferde oder sogar Strauße und Rinder!

Problematische Pferdekutschen auch in Österreich

Die Pferde, die Fiakerkutschen mit Tourist:innen durch die brütende Hitze der österreichischen Innenstädte ziehen müssen, dürfen nicht vergessen werden. Tierleid gibt es nicht nur im Ausland. Belastend ist für die Pferde nicht nur die Hitze in den Sommermonaten – die derzeitigen Hitzeregelungen greifen erst viel zu spät - sondern auch der stundenlange Einsatz zwischen Autos, LKWs und Bussen. Während der Unwetter im vergangenen Jahr wurden Fiakerkutschen in Wien sogar im strömenden Regen und Sturm dokumentiert. Wenn die Pferde gerade nicht „arbeiten“ müssen, ist Weidegang nicht vorgeschrieben und für viele Fiaker- und Kutschenpferde österreichweit auch nicht vorhanden.

Allgemeine Tierschutz-Tipps für den Urlaub

Als Grundsatzregel ist tierlieben Tourist:innen zu empfehlen, Attraktionen mit Tieren generell zu meiden, insbesondere, wenn es sich um Wildtiere handelt. In vielen Ländern bieten Zoos Fotoshootings an oder lassen Besucher:innen Wildtiere streicheln. Das bedeutet erheblichen Stress und Unbehagen für die Tiere. Der VGT hat auch in Österreich mehrere Greifvogelshows aus ähnlichen Gründen kritisiert.  Doch auch Attraktionen mit domestizierten Tieren wie Katzen-Cafés, Ponyreiten oder Streichelzoos sind häufig mit Problemen verbunden: Haben die Tiere ausreichend Rückzugsmöglichkeiten? Werden sie ausreichend medizinisch versorgt? Was passiert mit Tieren, die nicht (mehr) „genutzt“ werden können? Diese Fragen lassen sich im Urlaub in der Regel nicht recherchieren und beantworten.

Deshalb der Appell: Finger weg von der Tiernutzung im Urlaub!

Pressefotos (Bitte Copyright-Hinweis im Ordner beachten)

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