Nur im Salzkammergut in Oberösterreich ist es noch erlaubt, Singvögel mittels Fallen zu fangen und auszustellen. Zwischen 15. September und Ende November jedes Jahres gehen an die 500 Vogelfänger in den frühen Morgenstunden an ihre Fangplätze, meistens bei hohen Lärchen oder eigenen Holzkonstruktionen, an denen gut 50 Fallen montiert werden. Dazwischen hängen zuvor eingefangene Lockvögel in winzigen Käfigen und singen. Sie sollen die Artgenoss:innen anlocken. Schnappt die Falle zu, wird der gefangene Vogel aus der Falle genommen und in einen kleinen Käfig gesperrt. Schätzungen zufolge müssen im oberösterr. Salzkammergut 35.000 Singvögel pro Saison diese Tierquälerei über sich ergehen lassen. Das Gesetz schreibt zwar vor, dass „nur“ 10 Vögel pro Fänger lebenslang und 5 Vögel bis April des nächsten Jahres gefangen gehalten werden dürfen, aber in die Fallen geraten viel mehr Tiere. Ab Ende November gibt es Veranstaltungen, bei denen die Vögel in winzigen Käfigen ausgestellt und bewertet werden.