Nach Angriff auf Tierschützer: Angestellter des Zirkus Belly-Wien wegen vorsätzlicher Körperverletzung verurteilt! - vgt

Teilen:

Nach Angriff auf Tierschützer: Angestellter des Zirkus Belly-Wien wegen vorsätzlicher Körperverletzung verurteilt!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (21.11.2004)

Wien, 21.11.2004

Richter verhängt bedingte Geldstrafe von € 80 - umgekehrt mussten vor einigen Jahren 4 TierschützerInnen wegen Entfernen eines illegal aufgehängten Zirkuswerbeplakats öS 4.400 Strafe zahlen

Richter verhängt bedingte Geldstrafe von € 80 - umgekehrt mussten vor einigen Jahren 4 TierschützerInnen wegen Entfernen eines illegal aufgehängten Zirkuswerbeplakats öS 4.400 Strafe zahlen

Am 15. September 2001 hatten Angestellte des Zirkus Belly-Wien in Bad Ischl eine Gruppe friedlicher TierschützerInnen des Verein Gegen Tierfabriken VGT angegriffen und schwer verletzt. Es kam zur Anzeige wegen Körperverletzung, die von der Staatsanwaltschaft niedergelegt wurde, obwohl ein Passant zufällig alles deutlich gefilmt und dieses Beweismaterial an die Behörde übergeben hatte. Durch einen Subsidiarantrag des VGT konnte der Prozess gegen die beiden Haupttäter auf Kostenrisiko des VGT erzwungen werden. Am 13. Juli 2003 wurde der Zirkusbetreiber wegen vorsätzlicher Körperverletzung verurteilt. Am 17. Juli 2004 kam es zum Prozess gegen seinen Komplizen.

mehr Bilder vom Angriff

Das Gericht anerkannte, dass auf dem Video deutlich zu sehen war, dass er den VGT-Obmann Dr. Martin Balluch von hinten angriff und mehrmals mit geballter Faust ausholte und mit voller Wucht auf Kopf und Oberkörper schlug. Der Komplize bestritt angesichts dieser Bilder die Tat nicht. Dr. Balluch legte ein ärztliches Attest dafür vor, dass er aufgrund des Angriffs wegen einem blauen Auge, einem Cut unter dem Auge und einem geprellten Brustbein im Spital behandelt worden ist.

Der Richter des Bezirksgerichts Bad Ischl sprach dem Zirkusangestellten der vorsätzlichen Körperverletzung für schuldig. Er verhängte aber nur eine Strafe von € 80, ausgesetzt auf 3 Jahre Bewährung, sowie ein Schmerzensgeld von € 100.

Der VGT-Obmann kommentiert: "In welcher Weise in Österreich mit friedlichen IdealistInnen umgegangen wird, die ihr Leben dem Schutz der Tiere verschrieben haben, ist erschütternd. Ohne den Videofilm wäre niemals eine Verurteilung möglich gewesen – trotz aller Verletzungen und Zeugenaussagen. Aber selbst mit diesem Beweis musste die Staatsanwaltschaft auf Kostenrisiko des VGT zur Anklage gezwungen werden. Und das milde Urteil ist völlig unverständlich, wenn man bedenkt, dass der Täter auf dem Videofilm deutlich zu sehen ist, wie er mich von hinten angreift und mir mehrmals mit voller Wucht mit der Faust auf den Kopf schlägt. Zum Vergleich wurden vor einigen Jahren 4 TierschützerInnen dabei erwischt, wie sie ein Zirkuswerbeplakat entfernt hatten, das noch dazu illegal aufgehängt war. Dennoch wurden sie insgesamt zu öS 5000 inkl. Schadensersatz verurteilt. Der Zirkusangestellte verletzte mich vorsätzlich schwer und bekommt €80 auf Bewährung plus €100 Schmerzensgeld. TierschützerInnen scheinen hierzulande vogelfrei zu sein!"

03.07.2025, Tirol

Selbstbedienungsbuffet für Wölfe?

Schlechte Noten für Herdenschutz auf Tiroler Heimweiden

02.07.2025, Wien

VGT zeigt Stagnation der Schweinehaltung: Vollspaltenboden 2010-2025

Protest vor dem Ministerrat: Wie wird es mit der Schweinehaltung weitergehen? Sollen die armen Tiere ernsthaft auf Betonboden mit scharfkantigen Spalten bleiben müssen?

01.07.2025, Wien

Swimming Pools: Gefahr für Tiere

VGT warnt: Immer wieder werden private Swimming Pools für Tiere zur Todesfalle. Mit einfachen Mitteln kann eine Abhilfe geschaffen werden.

01.07.2025, Wien

Selfies mit Wildtieren – das Geschäft mit dem Tierleid

Sommer ist Urlaubszeit – auf Social Media werden Urlaubsfotos mit Wildtieren immer beliebter. Für die Tiere ist das allerdings die reinste Qual.

30.06.2025, Klagenfurt

VGT-Protest vor Amt der Kärntner Landesregierung: Stopp der Wolfsausrottung

Kärnten hat seit 2022 mehr Wölfe abgeschossen, als ganz Deutschland seit Beginn der Besiedlung durch den Wolf 2020 – warum ist Kärnten so hinterwäldlerisch?

27.06.2025, Innsbruck

VGT rettet Rehkitze vor dem Mähtod

Drohnenprojekt „Kitzrettung Innsbruck“ mit großem Erfolg beendet

26.06.2025, Klagenfurt

Einladung: Protest vor dem Amt der Kärntner Landesregierung gegen Wolfsausrottung

In ganz Deutschland wurden seit dem ersten Auftauchen des Wolfs 2000 nicht so viele Wölfe geschossen, wie in Kärnten seit 2022 – dieser Ausrottungsfeldzug ist illegal!

26.06.2025, Wien

VGT-Aktion vor Landwirtschaftsministerium: Keine Förderung des Vollspaltenbodens!

Entschließungsantrag der Grünen, Investitionsförderungen auf Tierwohlstandards zu beschränken, von FPÖ und der Regierung abgelehnt