Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.04.2007)
Wien, am 10.04.2007Karfreitagskreuzigung in Salzburg
Die Gruppe RespekTiere bringt die ständige Qual und den unnötigen Tod von Milliarden Schweinen, Hühnern und Rindern in die Innenstadt
Am Karfreitag veranstaltete die Tierrechtsgruppe RespekTiere einen spektakulären Gedenkmarsch für die Rechte der Tiere durch die Salzburger Innenstadt; die Kundgebung stand unter dem Motto: ‚Wir sterben jeden Tag für Eure Ernährungssünden!’
Dabei schleppten drei (kunst-)blutüberströmte
Aktivisten in dornengekrönter Hühner-, Kuh-
und Schweinemaske schwere Holzkreuze mit sich,
gefolgt von Duzenden TierschützerInnen mit
Fototafeln und Tiermasken, welche auf das
Leid der so genannten ‚Nutz’tiere aufmerksam
machten.
Die Prozession führte durch die Innenstadt,
um vor dem Dom ihren Höhepunkt zu erlangen.
Dort standen die Aktivisten an ihre Kreuze
gebunden in der prallen Sonne, während ein
weiterer Tierschützer nicht müde wurde, über
das Megaphon Daten und Fakten zu Tier- und
Umweltschutz vorzulesen. Ein besonderes Augenmerk
wurde dabei auf den Zusammenhang Tierfabriken
und Klimaerwärmung gelegt. Eine vor kurzem
recht bekannt gewordene FAO-Studie
der UNO zeigt auf, dass die Tiernutzung
zu 18% an klimawirksame Emissionen verantwortlich
ist. Das ist ein höherer Wert als der gesamte
weltweite Verkehr verursacht! Der
VGT berichtete im Jänner über die Studie der
UNO.
Ebenfalls sehr interessant zeigt sich jene
Tatsache, dass die vielgeschmähten Erdbeeren
aus Spanien pro Kilo rund 150g CO2 verursachen,
ein Kilo Rindfleisch – und sei es auch aus
heimischer ‚Produktion’ – dagegen 11.000g!
Mehr
zu den Zusammenhängen zwischen Umwelt und
Fleisch.
Der Gedenkmarsch wurde durch die Franziskanergasse fortgesetzt und erreichte in der Hofstallgasse sein Ziel.
Schon in Vorjahr gab es eine ähnlich aufsehenerregende
Kundgebung auf dem Stephansplatz in der Wiener
Innenstadt. Hier wie dort zeigte sich das
Publikum gespalten und eine breite Palette
an Reaktionen – von amüsiert über aufbrausend
bis hin zu nachdenklich.
Die TierschützerInnen betonen mit solch drastischen
Darbietungen keineswegs religiöse Gefühle
verletzen zu wollen, ganz im Gegenteil. Das
alleinige Anliegen ist es, den täglichen Wahnsinn
in unseren Schlachthöfen und Tierfabriken
mehr in das Bewusstsein der Menschen zu rücken,
und hierfür kann keine Aktion spektakulär
genug sein.