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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (02.01.2009)

Wien, am 02.01.2009

1. Jänner 2009: Weltweit erstes echtes Legebatterieverbot in Österreich trat in Kraft

Ewgigestrige Legebatteriebetreiber versuchen Tierschutz mit dem Leben von 500.000 Käfighühnern zu erpressen

Schon seit den 1990er Jahren wurde die Käfighaltung von Legehühnern in sogenannten Legebatterien zum großen Tierschutzthema und zum Paradebeispiel von Tierquälerei überhaupt. Mit dem Aufdecken der bundesweiten Zustände in Österreichs Legebatterien im Jahr 2003 (siehe: http://www.vgt.at/filme/fotos/recherchen/legehennenKaefig/index.php) durch den VGT wurde eine Kampagne eingeläutet, die letztendlich zum Verbot 2005, das jetzt 2009 in Kraft tritt, führte.

In der EU sowie in Deutschland hat man die konventionellen Käfige mit sogenannten "ausgestalteten" Käfigen ersetzt. Aber diese "Alternative" ist vom Tierschutzstandpunkt her keine: Käfig ist Käfig, die kleinen Neuerungen nur Makulatur (siehe: http://www.vgt.at/presse/news/2004/news20040423.php). In Österreich konnte der VGT durchsetzen, dass auch ausgestaltete Legebatterien verboten sind: ab 2005 dürfen keine mehr errichtet werden, alle bis dato bestehenden (< 5% aller Legehühner) dürfen noch 15 Jahre ab Neugründung weitergeführt werden, also bis maximal 2020.

Doch 5 Legebatteriebetreiber wollen das Legebatterieverbot nicht wahr haben und haben absichtlich vor Ablauf der Frist noch 500.000 frische Hühner in die Käfige eingestallt. Jetzt müssten diese Tiere getötet werden, stellen sich die Legebatteriebetreiber verzweifelt, und da wäre es doch besser, die Hühner noch fast 1 Jahr im Käfig zu behalten. Es könne doch nicht im Sinne der TierschützerInnen sein, Tiere zu töten, versucht man vorsätzlich die Erpressung.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu erbost: "Seit Jahrzehnten leben diese Personen davon, Hühner, deren Legeleistung zurückgeht, eiskalt noch lange vor ihrem natürlichen Ende in den Schlachthof zu schicken - ganz zu schweigen von den unsäglichen Qualen in den Käfigen, denen dieselben Personen Millionen von Hühnern über Jahre hinweg ausgesetzt haben. Statt, wie alle anderen LandwirtInnen, zeitig genug auf Boden- oder Freilandhaltung umzubauen, haben sie absichtlich ihre Käfige behalten und jetzt noch frische Hühner eingestallt, um ein scheinbar unlösbares Problem zu schaffen. Aber Rechtsstaat ist Rechtsstaat. Viel zu oft wird bei Tierquälerei ein Auge zugedrückt. Das Legebatterieverbot muss rigoros umgesetzt werden, aus Rücksicht sowohl auf die Hühner, als auch auf die KonsumentInnen und nicht zuletzt all jenen LandwirtInnen gegenüber, die früh genug um teures Geld umgebaut haben. Wenn diese 5 Legebatteriebetreiber plötzlich ihr Herz für Tiere entdeckt haben, dann gibts eine einfache Lösung: sie könnten für diese 500.000 Hühner das Gnadenbrot finanzieren, und sie in Gnadenhöfen unterstellen, wo sie bis an ihr Lebensende gut versorgt werden. Wir stellen uns gern als Vermittler zur Verfügung."

Unterdessen haben sich auch Handel und KonsumentInnen den neuen Verhältnissen angepasst

Statt einem Zusammenbruch des Eierproduktionssektors in Österreich, wie er nach Beschluss des Käfigverbots von VertreterInnen der Landwirtschaft angekündigt wurde, floriert der Verkauf von Alternativeiern. Der VGT hat bereits 2005 die Supermärkte überzeugen können, ab 2007 keine Käfigeier mehr zu verkaufen. Wie das Beispiel Deutschland gezeigt hat, war dieser Schritt unumgänglich notwendig, um das Legebatterieverbot abzusichern. Jetzt sind alle mit diesem ersten echten Fortschritt im Nutztierschutz rundum zufrieden.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch kommentiert: "Das Legebatterieverbot ist zur Erfolgsstory geworden, bei der alle Beteiligten profitieren, insbesondere die Hühner. Wir sollten uns jetzt daran ein Beispiel nehmen, und andere Produktionssektoren tierlicher Produkte angehen. Vor allem in der Schweinehaltung liegt noch viel im Argen. Nach den kürzlich veröffentlichten Studien über die Schweinehaltung in Österreich (www.vgt.at/schweine) und der gesamten EU (http://www.vgt.at/presse/news/2008/news20081205.php), besteht dringender Handlungsbedarf."

 

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