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Schweinefabrik bei Leibnitz - Tierquälerei österreichweit in den Medien

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (12.08.2009)

Wien, 12.08.2009

Tierquälerei im Schweinestall - das Grunzi besuchte den Ort in dem der vom VGT angezeigte Schweinestall beheimatet ist.

Das Medieninteresse ist groß im Fall des Skandals rund um die Schweinefabrik in der Südsteiermark, Bezirk Leibnitz. Der Verein gegen Tierfabriken hatte wie berichtet (http://vgt.at/presse/news/2009/news20090723.php) Bild- und Filmmaterial anonym zugesandt bekommen, auf dem besagter Betrieb und die dort herrschenden Zustände dokumentiert sind: Schweine, die einander aus Stress und Langeweile anfressen und schwer verletzen. Natürlich erstattete der VGT unverzüglich Anzeige bei der Bezirkshauptmannschaft sowie der Staatsanwaltschaft.

Amtstierarzt und Bezirkshauptmann bestätigen Fehler
Lokale und bundesweite Medien brachten diesen Fall der Tierquälerei binnen kurzer Zeit: Die auflagenstarke "Kleine Zeitung" zitierte den Leibnitzer Bezirkshauptmann, demgemäß die Tötung von vier Tieren angeordnet werden musste - die Gelenksentzündungen waren nicht mehr zu behandeln. Der zuständige Amtstierarzt hatte Mängel bei den Tränken und Fütterungsfehler festgestellt, außerdem war den Tieren keinerlei Beschäftigungsmaterial zur Verfügung gestanden. Tag ein, Tag aus nichts als Vollspaltenboden und der Gestank der eigenen Exkremente unter sich, und die Artgenossen, denen in ihrem kurzen Leben nichts bleibt als sich gegenseitig zu verletzen.

Der ORF zeigte in seinen Sendungen "Steiermark Heute" und "Heute in Österreich" die Fotos aus dem Inneren der Schweinefabrik und Interviews mit Vertretern der Behörde und dem Amtstierarzt. Auch der für die schrecklichen Zustände verantwortliche Landwirt kam zu Wort. Dieser kam angesichts der Bilder seiner verstümmelten Tiere nicht umhin selbst davon zu sprechen, dass es in seinem Stall Probleme mit "Kannibalismus" gäbe.

Verharmlosung im Angesicht von Kannibalismus und Verletzungen
Gut, dass die Behörde in einem solchen Fall reagiert und tätig wird (auch wenn man sich wünschen würde, dass es mehr Kontrollen ohne Aufforderung gäbe), und gut, dass die Medien berichten. Doch kritisch hinterfragt sollten die Aussagen mancher Beteiligter doch werden. Wenn Verletzungen so stark sind, dass einige Tiere (laut Bezirkshauptmann) sofort getötet werden müssen, und veröffentlichte Fotos zeigen, dass kaum ein Tier unverletzt ist, so würde man sich nachdrücklichere Worte wünschen als "Schlampigkeit" (Amtstierarzt) und "keinen massiven Schädigungen" (Bezirkshauptmann).

VGT fordert Kontrollen und grundlegende Verbesserungen für Schweine
Eine Forderung des VGT, die nicht oft genug und mit allem Nachdruck wiederholt werden kann: Lückenlose Kontrolle der Betriebe seitens der Behörde! Vor allem im Bereich der Schweinehaltung werden die bereits besonders niedrig angesetzten gesetzlichen Mindestbedingungen scheinbar oftmals noch unterschritten. Tun wir gemeinsam alles dafür, dass Zustände, wie sie in diesem Betrieb offensichtlich wurden, nicht Normalität sind oder bleiben. Aufgabe der Politik ist es, gesetzliche Bedingungen zu schaffen, Zustände wie diese in der Tierhaltung unmöglich zu machen.
http://vgt.at/projekte/schweine/index.php

Medienberichte sowie Bild- und Filmdokumente online
Unter den nachfolgenden Links sind einerseits die Artikel aus den Medien abrufbar, andererseits wurde das Filmmaterial, das dem VGT anonym zugesandt wurde online verfügbar gemacht.

Kleine Zeitung:
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/leibnitz/wildon/2087041/schockfotos-suedsteirischem-schweinestall.story

ORF-Steiermark Online:
http://steiermark.orf.at/stories/377508/
http://steiermark.orf.at/stories/377733/

Film aus der Schweinefabrik:
http://www.youtube.com/watch?v=LM77u6N4yEA

Das Grunzmobil kommt auf seiner Österreich-Tour vielleicht auch durch Ihre Heimatstadt! Hier die Tourdaten:
http://vgt.at/hinweise/Grunztour09/index.php

 

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