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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (08.10.2010)

Wien, am 08.10.2010

Wien Wahl 2010 - Kleinparteien

Wie stehen die Kleinparteien zu Tierschutz? – Wir haben sie gefragt: Hier sind die Antworten!

Die Antworten der im Wiener Landtag vertretenen Parteien haben wir bereits präsentiert. Nun stellen wir die Antworten der Kleinparteien vor.

Gefragt haben wir zu den wien-spezifischen Tierschutz-Themen

  • Fiaker
  • Ponykarussell und Reiterpavillion
  • organisiertes Betteln mit Zirkustieren
  • Reptilienbörsen

Die vollständigen Antworten finden Sie hier: Wien-Wahl 2010 - Kleinparteien

Eine Zusammenfassung der Stellungnahmen in alphabethischer Reihenfolge:

BZÖ: Christine Weber

Jede einzelne Forderung, im Sinne des Tierschutzes bei Fiakerpferden, mit höchster politischer Anstrengung „zurechtzubiegen“ ist ein Flicken in einem alten System, dass sich im Jahr 2010 überholt hat. Wenn der sogenannte „Wiener Fiaker“ als kulturelles Erbe bestehen soll, dann unter gänzlich anderen Voraussetzungen und Bedingungen.

Das BZÖ ist für ein eigenes Gesetz, in dem alle „Pferdeattraktionen“(Fiaker, Ponykarussell, Reiterpavillion) eingebunden werden. Wenn dies nicht möglich ist steht das BZÖ für ein Verbot des Ponykarussells.

Das BZÖ lehnt jede Form des organisierten Bettelns strikt ab.

Der Verkauf von exotischen Tieren ist für das BZÖ angemessen, das ledigliche Ausstellen der Tiere sollte auf Videopräsentation umgestellt werden, da dies nicht mehr zeitgemäß ist. Ein Sachkundeausweis für KäuferInnen ist für das BZÖ wünschenswert.

DEM - Plattform Direkte Demokratie: Ernst Gruber

Ernst Gruber, Spitzenkandidat der DEM in Floridsdorf, führte aus, dass er für ein Verbot der Fiakerindustrie, des Ponykarussels und der Reptilienbörsen sei. Dabei handle es sich aber um persönliche Standpunkte und diese würden nicht für die ganze DEM-Plattform Direkte Demokratie gelten, da über diese Punkte noch nicht abgestimmt worden sei.

KPÖ: Roman Gutsch

Ein Verbot der Fiakerindustrie sei für die KPÖ eher früher als später wünschenswert, da die Pferde fürs Geschäftemachen eingespannt und unter Berufung auf eine Wiener Tradition ausgebeutet werden. Konkrete Verbesserungen für die Fiakerpferde, wie verkürzte Arbeitsstunden, Boxenhaltung mit täglichem freien Auslauf sowie die Durchsetzung der bestehenden Gesetze durch unangemeldete Kontrollen seien jedenfalls unmittelbar notwendig.

Die KPÖ trete für eine Abschaffung des Ponykarussells und eine Auslagerung des Reiterpavillion in ruhigere Gegenden ein.

Beim organisierten Betteln mit Tieren sehe die KPÖ die Tiere als Leidtragende. Sie spreche sich aber trotzdem gegen jegliche Bettelverbote aus und erwarte sich eine Lösung dieses Problems durch die Bekämpfung von Armut.

Auf Exoten- und Reptilienbörsen werden gezüchtete Tiere aber auch Wildfänge zur Ware und sehr häufig sehr unqualifizierte Personen zu KonsumentInnen, weshalb die KPÖ für ein Verbot solcher Veranstaltungen eintrete. Beim Kauf von Wildtieren solle verpflichtend ein Sachkundenachweis erbracht werden müssen.

Liberales Forum

Da es Probleme mit der Zustellung unseres Fragen-Emails gab, bekam das Liberale Forum unsere Fragen erheblich später zugestellt, als die anderen Kleinparteien. Antworten wurden uns zwar trotzdem noch zugesagt, aber offenbar ging sich eine rechtzeitige Beantwortung dann doch nicht mehr aus.

MUT-Partei - Mensch, Umwelt, Tierschutz: Ralph Chaloupek

Langfristig erscheine der MUT-Partei ein generelles Verbot der städtischen Fiakerindustrie sinnvoll und jedenfalls diskussionswürdig. Die Anzahl der Fiaker solle reduziert werden und durch eine Reform des Fiakergesetzes sollen Verbesserungen für die Pferde gesetzlich verankert werden. Dazu gehöre ein Verbot der Kellerhaltung und verpflichtende Boxenhaltung mit täglichem Auslauf. Anzustreben seien auch eine Verkürzung der Arbeitszeit auf unter 10 Stunden, sowie ein bis zwei arbeitsfreie Tage pro Woche mindestens aber zwei pro Monat.

Die MUT-Partei trete für die Abschaffung des Ponykarussells in seiner jetzigen Form ein. Wenn Bedarf bestehe, müssen Reitmöglichkeiten für Kinder gefunden werden, die mehr den natürlichen Bewegungsabläufen der Ponys entsprechen. Die Verlegung des Reiterpavillions in ruhigere Praterregionen werde befürwortet.

Das Betteln mit Zirkustieren widerspreche einer tiergerechten Haltung und Behandlung und solle verboten werden.

Die MUT-Partei sei für ein generelles Verbot von Reptilienbörsen. Ein verpflichtender Sachkundenachweis beim Kauf eines Wildtieres solle wie in der Schweiz eingeführt werden.

SLP: Michael Gehmacher

Die SLP spreche sich sowohl gegen ein Verbot der Fiakerei, als auch gegen ein langsames Auslaufen derselben aus. Es solle aber umfassende Reformen zur Verbesserung der Situation der Pferde geben, wie verpflichtende Boxenhaltung mit täglichem freien Auslauf, Verbot der Kellerhaltung, verkürzte Arbeitszeiten und unangemeldete Kontrollen, die im Detail von einer ExpertInnengruppe aus TierärtztInnen, VertreterInnen der Stadt Wien, der Tierrechtsbewegung und der betroffen Gewerkschaften (der ArbeitnehmerInnen der Fiakerbetriebe) ausgearbeitet werden sollen.

Die SLP stelle sich gegen eine Abschaffung des Pferdekarussells, sei aber für strengere Tierschutzkriterien; einer Auslagerung des Reiterpavillions in ruhigere Regionen des Praters stehe sie positiv gegenüber.

Die SLP spreche sich klar gegen ein Bettelverbot mit Tieren aus, da ein solches nur rechtsextremen Parteien und der Stadtverwaltung einen Vorwand für weitere Repressionen geben würde. Die Einhaltung grundlegender Tierschutzbestimmungen müsse aber kontrolliert werden.

Bezüglich eines Verbots von Reptilienbörsen äußerte sich die SLP nicht, für sie seien aber eine Meldepflicht und ein Befähigungsnachweis für Wildtiere absolut sinnvolle Maßnahmen.

 

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