Erfolg! Tierversuche 2018 zurückgegangen - vgt

Teilen:

Erfolg! Tierversuche 2018 zurückgegangen

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (24.07.2019)

Österreich, 24.07.2019

Die neue Tierversuchsstatistik für 2018 zeigt einen Rückgang von in Tierversuchen verwendeten Tieren um mehr als 26.000 - der erste Rückgang seit 2012! VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN (VGT) feiert Erfolg!

Die moderne Tierschutzbewegung hatte schon immer ein Augenmerk auf das Leid von Tieren in den Versuchen für die Wissenschaft und Forschung. Bis heute setzt man sich für eine Vermeidung von unnötigen Experimenten ein und für eine Verbesserung der Bedingungen für die Tiere.

Tierversuchsstatistik 2018

Im Jahr 2018 wurden 237.727 Tiere für Versuche verwendet – immerhin eine Reduktion um 26.344 Tiere im Vergleich zum Vorjahr 2017! Dabei entfiel ein Großteil der Summe wie schon in den letzten Jahren auf Mäuse (194.273). Beinahe die Hälfte von ihnen wurde genetisch verändert (85.381). Mehr als 12.000 Mäuse wurden überhaupt nur zum Erhalt dieser genetisch veränderten Kolonien gezüchtet und verwendet (mehr als 29.000 im Jahr 2017). Bei den meisten Tierarten konnte ein Rückgang zu 2017 verzeichnet werden, besonders die Zahl der verwendetet Fische nahm allerdings zu (Zuwachs um 7.514 auf insgesamt 28.441 Tiere).

Kaninchen-Pyrogentests als besonderer Erfolg

In den letzten Jahren hatten Aktivist_innen des VGT sich besonders gegen die Verwendung von Kaninchen in Pyrogentest eingesetzt. Diese Versuche werden zur Überprüfung von Medikamenten und anderen Stoffen eingesetzt, um das Vorhandensein von fiebererregenden Bestandteilen auszuschließen. Bereits seit mehreren Jahren gibt es offiziell anerkannte Methoden, die ohne Kaninchen auskommen. Besonders der MAT (Monocyten-Aktivierungstest) kommt dabei völlig ohne tierische Bestandteile aus. Laut dem österreichischen Tierversuchsgesetz sind Tierversuche nicht erlaubt, wenn es entsprechende Alternativen gibt.

Im letzten Jahr haben wir bei den Pyrogentests einen großen Erfolg erreicht! Statt mehr als 9.000 Tiere im Jahr 2017 wurden letztes Jahr nicht einmal mehr 2.000 verwendet, freut sich Aktivistin Lena Remich. Weggefallen sind jene Kaninchen-Pyrogentests, die auf Basis von EU-Vorschriften durchgeführt wurden – hier werden nun wohl endlich Alternativen eingesetzt.

Schon 2018 und auch in diesem Jahr hatten Tierschützer_innen des VGT mehrmals gegen Kaninchen-Pyrogentests protestiert und mehrere tausend Unterschriften sammeln können.

Zur Petition

Tierschutz-Anstrengungen gehen weiter

Die Umsetzung der bekannten „3 R“ („Reduce, Refine, Replace“ – Reduzieren, Verfeinern, Ersetzen), die in der Tierversuchsbranche eigentlich maßgebliche Regel sein sollte, muss immer noch von Tierschützer_innen gefordert werden. Einen Kriterienkatalog, der den Nutzen von Experimenten mit dem verursachten Tierleid abwägt, gibt es immer noch nicht. Die Grundlagenforschung ohne konkrete Aussichten auf Nutzen für Menschen oder andere Tiere macht immer noch die Mehrheit der Tierversuche aus (118.678 im Jahr 2018).

Deshalb wird unser Aktivismus auch in nächster Zeit weitergehen! Auf Erfolgen wie bei den Kaninchen-Pyrogentest werden wir uns nicht ausruhen, so Remich.

 

Tierversuchsstatistik 2018

VGT Protest 2019
VGT Protest 2018

05.09.2025, Altlichtenwarth (NÖ)

Grauenhaft: Liechtenstein’sche Jagdgesellschaft setzt massenweise Fasane zum Abschuss aus

Nahe Altlichtenwarth wimmelt es momentan von Fasanen, die alle aus einer Zucht in Massentierhaltung stammen und nur zur Abschussbelustigung dienen werden

03.09.2025, Wien

Tierschützerin verbringt 29 Stunden ohne Essen und Trinken im Tiertransporter

VGT fordert starke neue EU-Tiertransportverordnung mit maximal 8 Stunden Transportzeit

02.09.2025, Graz

Argumentationstraining für Aktivist:innen

Workshop am Institut für Ethik und Gesellschaftslehre

02.09.2025, Wien

Einladung zur 29-Stunden-Aktion im Tiertransporter

Eine als Kuh verkleidete Tierschützerin wird insgesamt 29 Stunden ohne Essen und Trinken in einem Mini-Tiertransporter verbringen

02.09.2025, Wien

Nach 24 Stunden in Innsbruck auf Vollspalten-Version von 2038: um nichts besser als der bisherige

Tierschützerin hat 24 Stunden auf jenem Vollspaltenboden verbracht, den die Regierung und die Schweineindustrie als „Ende des Vollspaltenbodens“ ab 2034/2038 verkaufen will

01.09.2025, Innsbruck

Einladung: Tierschützerin wird in Innsbruck 24 Std auf Vollspaltenboden verbringen

Platzangebot und Bodenbeschaffenheit entsprechen dabei dem, was die Regierung unter dem euphemistischen Begriff „Gruppenhaltung Neu“ als Ende des Vollspaltenbodens verkaufen will.

01.09.2025, Innsbruck

Tierschützerin Nicole startet jetzt 24 Stunden auf Schweine-Vollspaltenboden in Innsbruck

Nachdem sie bereits 24 Stunden am klassischen Vollspaltenboden verbracht hat, probiert sie jetzt den von der Regierung „Gruppenhaltung Neu“ genannten Vollspaltenboden aus

30.08.2025, Graz

Es gibt kein Verbot des Vollspaltenbodens: Tierschützerin beendet 24 Stunden Selbstversuch

Die von der Regierung ab 2038 für alle Schweinebetriebe vorgesehene „Gruppenhaltung Neu“ ist ein Vollspaltenboden ohne erkennbaren Unterschied zum Bisherigen.