Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26.11.2020)
Eisenstadt, am 26.11.2020LR Schneemann lügt erneut: Türen für konstruktiven Austausch mit Tierschutz nie offen
Während die vormalige Landesrätin Dunst Anfang 2016 den VGT in einem Brief explizit zur Diskussion eingeladen hat, hat Schneemann kein Email beantwortet und sich am Telefon verleugnen lassen und Rufnummern des VGT gesperrt!
Politik scheint die Kunst zu sein, so unverschämt zu lügen, dass es die Vorstellung anständiger Menschen übersteigt, es könne sich um eine Lüge handeln. Das jedenfalls muss man vermuten, wenn man Landesrat Schneemanns Aussagen in den Medien liest. Nach seiner Behauptung, er habe Treibjagden im Gatter verboten, während das von ihm zur Beschlussfassung vorgelegte Gesetz sogar 5 Treibjagden pro Jahr und Gatter erlaubt, wird er im Kurier mit folgender Aussage zitiert: „Als demokratischer Politiker werden meine Türen immer für einen konstruktiven Austausch offen stehen. Ich werde auch in Zukunft gerne über Standpunkte und Meinungen Debatten führen.“ Die Wahrheit dagegen ist, dass Schneemann kein einziges Email des VGT überhaupt beantwortet hat, sich am Telefon verleugnen ließ und letztlich sogar die VGT-Telefonnummern für sein Büro sperrte. Letzteres kam dadurch ans Licht, dass zahlreiche Anrufe ins Leere liefen, während Anrufe derselben Personen zur selben Zeit von anderen Nummern aus erfolgreich waren, wenn auch sofort aufgelegt wurde, als sich die Person als Mitarbeiterin des VGT zu erkennen gab. Der VGT hat sich 2015-2017 sehr konstruktiv in die Diskussion eingebracht, 5 Fachgutachten und 2 Dokumentationen zur Gatterjagd im Burgenland vorgelegt und hochkarätige Expert:innen zum Gespräch mit der damaligen Landesrätin Dunst vorstellig gemacht. Schneemann hat dagegen nicht nur den VGT, sondern alle Tierschutzorganisationen aus der Diskussion vollständig ausgeschlossen.
VGT-Obmann Martin Balluch ist entsetzt: Wie kann man nur so dreist lügen! Schneemann hat den gesamten ersten Gesetzesvorschlag in Begutachtung geschickt, ohne überhaupt mit irgendwem aus den betroffenen Interessensvertretungen zu sprechen, nicht einmal mit den Grünen Landtagsabgeordneten. Alle wurden von dem Vorhaben überrascht. Während und nach der Begutachtungsfrist hat Schneemann alle Anfragen von Tierschutzseite ignoriert, keine der Fachgutachten und Dokumentationen angenommen, zur repräsentativen Umfrage im Burgenland, die eine 76 % Gegnerschaft zu seinem Vorhaben aufwies, kein Wort verloren und nicht ein einziges sachliches Argument zur Diskussion gestellt, warum die SPÖ-Landesregierung gegenüber 2017 eine 180 Grad Kehrtwende in ihrer Meinung vollzog. Das ist wirklich das komplette Gegenteil von offenen Türen, konstruktivem Austausch und gerne geführten Debatten. Nicht einmal bei seiner Pressekonferenz ließ er mich, der ich mich korrekt angemeldet hatte, einen Presseausweis besitze und ein Medienunternehmen leite, auch nur eine einzige Frage stellen. Herr Schneemann, wenn das Ihr Politikverständnis ist, dann sollten Sie sich bei Herrn Lukaschenko für eine Regierungsposition bewerben! Im Burgenland hat eine Politik, bei der die gesamte Zivilgesellschaft ausgeschlossen wird, nichts verloren!