Corona-Impfstoffe trotz Tierversuchen - vgt

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Corona-Impfstoffe trotz Tierversuchen

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.12.2020)

Wien, 10.12.2020

VGT: Tierversuche sind ineffizient und überflüssig

Tierversuchsbefürworter:innen behaupten, Tierversuche seien angeblich für die Entwicklung von Corona-Impfstoffen ausschlaggebend gewesen. Der Verein Ärzte gegen Tierversuche stellt klar:

 

Tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall: Die rasche Entwicklung der Corona-Impfstoffe ist der jüngste Beweis dafür, wie ineffizient und unnötig Tierversuche sind.

Ärzte gegen Tierversuche und VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN fordern deshalb einen Paradigmenwechsel zugunsten humanrelevanter, tierversuchsfreier Methoden, damit die Entwicklung wichtiger Medikamente und Impfstoffe zukünftig schneller, sicherer und zuverlässiger erfolgen kann.

 

Zur Petition

 

Zur Familie der Coronaviren (Coronavidae) gehört neben dem derzeit grassierenden SARS-CoV-2 auch das SARS-CoV-1, welches 2002 in China entstand. Damals wurde mit Hochdruck an Tieren geforscht, um eine Therapie und vor allem einen Impfstoff zu entwickeln. Doch 10 Jahre nachdem das Virus von selber wieder verschwunden war, wurden die Tierversuche erfolglos wieder eingestellt. Begründung: das Virus tritt ja nicht mehr auf.

Die derzeitige Situation unterscheidet sich nun wesentlich von der vor achtzehn Jahren. SARS-CoV-2 wird nicht von selbst wieder verschwinden. Glücklicherweise unterscheidet sich die derzeitige Situation aber auch in einem anderen wesentlichen Aspekt. Die tierversuchsfreie Forschung boomt weltweit. Laufend werden neue human-medizinische Methoden entwickelt. Mittlerweile ist es möglich, beliebige menschliche Zellen, etwa Haarwurzelzellen, umzuprogrammieren, um daraus verschiedene menschliche Organe im Miniformat (1:100.000) zu züchten. Bereits bis zu zehn unterschiedliche Mini-Organe haben Forscher:innen in den USA auf Multi-Organ-Chips miteinander zu personalisierten Human-on-a-Chip verbunden. Mit Organ-Chips lassen sich biologische Prozesse besser steuern, kontrollieren und messen, als es in Tierversuchen oder direkt am Menschen möglich wäre. Und moderne tierleidfreie Methoden können vor allem eines, was mit Tierversuchen niemals möglich sein wird: Sie liefern Ergebnisse, die für Menschen relevant sind.

Zurzeit lassen sich bereits mindestens 10 menschliche Mini-Organe mit dem SARS-CoV-2-Virus infizieren, welche wichtige Informationen über das Verhalten des Virus im menschlichen Organismus liefern. In den USA wurde kürzlich ein Programm zur Testung von Corona-Impfstoffen mittels Multi-Organ-Chips ins Leben gerufen. Auch komplexe Computermodelle werden verwendet, um die mutmaßliche Wirksamkeit anderer Arzneimittel gegen das Coronavirus zu analysieren und Impfstoffkandidaten auszuwerten.

Und die wichtigsten Beiträge der Tierversuchsindustrie an der Impfstoffentwicklung? Nachdem man sie vorher an Menschen getestet hatte, wurden die Impfstoffkandidaten zweier Hersteller an Affen getestet. Und um veralteten Gesetzen genüge zu tun, wurden alle Impfstoffe Mäusen und Ratten verabreicht. Eine schützende Wirkung vor einer Infektion mit dem Coronavirus konnte jedoch nicht gezeigt werden, da sich weder Mäuse noch Ratten natürlicherweise an dem Virus anstecken. Und über die Sicherheit der Anwendung für Menschen sagen Tierversuche generell nichts aus.

Der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN schließt sich deshalb den Forderungen der Ärzte gegen Tierversuche an: „Schaffung eines Kompetenzzentrums für tierversuchsfreie Forschung statt neuen Tierversuchseinrichtungen! Umschichtung der Fördergelder und die gesetzliche Anerkennung tierversuchsfreier Systeme als Testmethoden in der Medikamentenentwicklung statt der veralteten Tierversuche. Nur so werden wir in der Lage sein, zukünftig schneller und zuverlässiger wirksame und sichere Medikamente und Impfstoffe zu entwickeln.“

Infos:
www.nat-datenbank.de
www.aerzte-gegen-tierversuche.de

Petitionen:
an die Bundesregierung vgt.at/tierversuche
an den Linzer Uni-Rektor vgt.at/jku

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