Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (01.03.2021)
Wien, am 01.03.2021Tag des Schweins: VGT-Protest vor dem Landwirtschaftsministerium gegen Schweine-Vollspaltenboden
Die Landwirtschaftsministerin Köstinger entzieht sich konsequent jeder Diskussion über die Haltung von Schweinen auf Vollspaltenboden
Lauter Protest im Namen der Mastschweine Österreichs empfing die Mitarbeiter:innen des Landwirtschaftsministeriums heute am Tag des Schweins am Stubenring in Wien. Die Landwirtschaftsministerin hatte jetzt genügend Zeit, auf die Tierschutzkritik zu reagieren. Stattdessen steckt sie nach wie vor den Kopf in den Sand. Die Tierschutzdemos gegen die Haltung von Schweinen auf Vollspaltenboden werden daher mit diesem Tag wieder aufgenommen. Seit April 2019 macht der VGT intensiv auf den verfassungswidrigen Missstand in der Verordnung zur Haltung der Schweine aufmerksam. Dort steht nämlich im Widerspruch zur EU-Richtlinie, dass die Schweine Zugang zu einem größenmäßig angenehmen Liegebereich haben müssen. In Wahrheit muss dieser Liegebereich aber physisch angenehm sein, was offensichtlich einen Vollspaltenboden ohne Stroheinstreu ausschließt. Auch das Tierschutzgesetz fordert die Haltung auf einem Boden, der so beschaffen ist, dass er keine Leiden verursacht. Aber 92 % der Schweine auf Vollspaltenboden haben schmerzhaft entzündete Gelenke.
VGT-Obmann Martin Balluch dazu: Die Bundesregierung sollte nicht den Irrtum begehen, zu glauben, dass die Aufregung um das Schweineleid auf Vollspaltenboden abgeebbt ist. Der VGT hatte lediglich eine Gatterjagdsache im Burgenland zu erledigen, die für einige Monate seine ganze Aufmerksamkeit benötigt hat. Jetzt aber, Lockdown hin oder her, sind wir zurück und fordern vehement, dass sich etwas ändern muss. Aber keine halben Sachen, keine Kosmetik, keine Beruhigungspillen für die Öffentlichkeit. Nicht mehr und nicht weniger als ein Verbot der Haltung auf Vollspaltenboden und eine verpflichtende Stroheinstreu mit mehr Platz für die Tiere ist das Gebot der Stunde!