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Fischfarmen schließen!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26.03.2021)

Wien/Welt, 26.03.2021

Zum Welttag für das Ende der Fischerei fordern Tierschützer:innen weltweit: Aquakulturen müssen endlich der Vergangenheit angehören. Online-Aktion des VGT gegen Fischquälerei

Fischzucht in Aquakulturen verursacht unsägliches Leid. Laut der Organisation Fishcount werden jedes Jahr zwischen 51 und 167 Milliarden Fische in Aquakulturfarmen gezüchtet und getötet. Mehr als die Hälfte der weltweit verzehrten Garnelen und Fische stammen aus Aquakulturen. Hinzu kommen 460 bis 1.100 Milliarden Fische jährlich, die auf Hoher See gefangen werden und als Futtermittel für Aquakulturen dienen. Das ergibt etwa 761 bis 1867 Milliarden Wassertiere, die jedes Jahr für den menschlichen Verzehr getötet werden. Eine Zahl, die um 10 bis 26 Mal höher ist, als bei Landtieren.

Aquakulturfarmen sind Massentierhaltungen an Land nicht unähnlich. So werden zum Beispiel bis zu 50.000 Lachse in einen 20.000 m³ großen Käfig gesperrt, also 2 bis 3 Tiere pro Kubikmeter Wasser. Die Käfige sind strukturlos und den Tieren bleibt nichts, als ihr gesamtes Leben ziellos auf und ab zu schwimmen. Die Überbelegung führt zudem zu Stress, Frustration und Aggressionen. Ca. ein Viertel der Tiere stirbt, bevor sie das Schlachtalter erreichen. Erst diese Woche wurden schockierende Undercover-Aufnahmen von schottischen Lachsfarmen veröffentlicht, die das Ausmaß des Tierleids zeigen.

Fische sind die vergessenen Tiere. Obwohl inzwischen wissenschaftlich eindeutig belegt ist, dass Fische ein Bewusstsein haben und genauso leiden können wie Säugetiere, werden sie von vielen Menschen unterschätzt. Sie können vor Schmerzen nicht schreien und haben keinen schmerzerfüllten Gesichtsausdruck, wenn sie leiden. Das Leid der Fische wird daher oft übersehen, obwohl es um ein Vielfaches mehr Tiere betrifft, als an Land. Der Welttag für das Ende der Fischerei fordert zurecht die Abschaffung dieser grausamen Praxis, so VGT-Campaigner Georg Prinz.

Hintergrund

Der Welttag für das Ende der Fischerei findet jedes Jahr am 27. März statt. Der Aktionstag wurde 2017 von Tier- und Umweltschutzorganisationen ins Leben gerufen. Damit wollen sich Organisationen auf der ganzen Welt für Fische, Krustentiere und andere Wasserbewohner:innen einsetzen. Als Auftakt fand am 27. März 2017 der erste Welttag für das Ende der Fischerei mit Aktionen auf vier Kontinenten statt. 2021 liegt der Fokus der Kampagne auf Aquakulturen, die eine große und intensive Tierquälerei darstellen.

Aktionismus

Der VGT protestiert mit einer Online-Aktion gegen das Tierleid, das Aquakulturen, Sportfischerei und Hochseefischfang verursachen:

03.10.2025, Wien

VGT-Aktivist:innen auf internationalen Konferenzen

Vernetzung, Inspiration und Austausch mit Menschen von überall auf der Welt.

02.10.2025, Wien

Ausstellung „Fleisch“ seit heute im Wien Museum am Karlsplatz eröffnet

Ohne schockierende Bilder wird von der Entwicklung der Tierhaltung bis zur Industrialisierung, über den Vegetarismus und den Tierschutz, bis zur Fleischverarbeitung das Thema behandelt

01.10.2025, Eggenburg

Zum Welttierschutztag: Mahnwache vor Schweine-Schlachthof Dachsberger in NÖ

Nach einem grauenhaften Leben auf Vollspaltenboden der Tod in der Gaskammer mit anschließendem Gurgelschnitt: Tierschützer:innen spenden letzten Trost

30.09.2025, St. Pölten/Brüssel

Die „Ackerschweine“-Hubmanns in Brüssel: politische Unterstützung für Tierwohl nötig!

Beim „Farmers’ Voices: Animal Welfare Success Stories to Inform Fair EU Policy Reform“ Event kamen Tierwohl-Landwirt:innen aus der EU zusammen

30.09.2025, Wien

Tierversuche mit Fischen in Österreich - Teil 1

Seit vielen Jahren werden Fische bei Tierversuchen gequält. Auch in Österreich. Der VGT informiert.

26.09.2025, Wien

VGT protestiert gegen Springreitturnier im Schloss Schönbrunn

Pferde sind keine Sportgeräte - Das Schloss Schönbrunn wird zur Kulisse für Tierleid

25.09.2025, Wien

Bis heute 2.228 VGT-Aktionen gegen den Schweine-Vollspaltenboden: to be continued

Zwischen 12. August und 21. September haben Tierschützerinnen in Bregenz, Eisenstadt, Graz, Innsbruck und Linz je 24 Stunden auf dem „neuen“ Vollspaltenboden ab 2034/2038 verbracht

25.09.2025, Wien

14. Tierschutzlauf in Wien

Laufen für den Tierschutz: Am 5. Oktober 2025 findet der Tierschutzlauf auf der Prater Hauptallee in Wien statt.