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Besetzte Vollspalten-Schweinefabrik: Kontrolle durch Behörde hat begonnen

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (20.07.2021)

Wien, 20.07.2021

Amtstierarzt der BH und Beamtin der Landes-Veterinärbehörde führen Kontrolle durch – Tierschützer:innen beenden deshalb die Besetzung.

Seit 6 Uhr früh sitzen ein Dutzend Tierschützer:innen auf dem Dach und dem Silo der Vollspalten-Schweinefabrik nahe Obermamau nördlich von St. Pölten und halten Transparente Stroh statt Beton und ÖVP-Tierqual Vollspaltenboden. Nach Veröffentlichung der furchtbaren Aufnahmen aus dem Inneren der Schweinefabrik und nachdem die AMA bekannt gegeben hatte, dass sie eine Kontrolle des Betriebs durchgeführt und zahlreiche Verfehlungen zu beanstanden hatte, sodass der Betrieb ausgelistet werden musste, forderten sie eine sofortige amtstierärztliche Kontrolle. Während die BH die diesbezüglichen Anfragen stundenlang unbeantwortet ließ und auch eine Tierschutz-Delegation vor Ort nicht in die BH gelassen wurde, wandten sich die Tierschützer:innen an die Veterinärdirektion des Landes. Dort wurden sie freundlich empfangen und man sicherte ihnen eine Kontrolle im Beisein einer Beamtin der Veterinärbehörde zu. Weiters versprach man, einen Sonderkontrollbericht für diese Schweinefabrik einzufordern. Das war ausreichend für die Besetzer:innen ihre Besetzung zu beenden. Kaum hatte die Kontrolle begonnen, zog man sich also zurück.

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: Wir sind der Landes-Veterinärdirektion sehr dankbar für ihr konstruktives Vorgehen. Die Bevölkerung kann nicht nachvollziehen, wie solche Zustände erlaubt sein können. Die große Mehrheit der Passant:innen bei der Schweinefabrik über den ganzen Tag hinweg solidarisierte sich mit den Besetzer:innen, hupte und zeigte den Daumen nach oben. Die AMA hat bzgl. Mastschweinen keine strengeren Tierschutzauflagen, als das Tierschutzgesetz samt Verordnungen vorschreibt. Gab es da also Verfehlungen, dann muss das auch Gesetzesverletzungen betreffen. Es ist daher höchste Zeit, dass dieser Betrieb unabhängig kontrolliert wird.

Und weiter: Doch dieser Betrieb ist nur einer von vielen. Das Problem ist der Vollspaltenboden ohne Stroheinstreu. Wir brauchen dringend ein Verbot mit verpflichtender Stroheinstreu und mehr Platz für die Tiere. Und wir werden keine Ruhe geben, bis das erreicht ist.

Sendung zum Tema im Tierrechtsradio

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